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RAUBBAU/050: Fracking nicht mit uns - Butter bei die Fische ... (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 5. Januar 2015

BBU fordert:
Fracking in Niedersachsen über das Landes-Raumordnungsprogramm ausschließen



(Bonn, Hannover, 05.01.2015) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) fordert einen Ausschluss von Fracking in Niedersachsen über entsprechende Festlegungen im Landes-Raumordnungsprogramm. Zum Entwurf des Programms hat der Umweltverband fristgerecht zum Ende des Jahres eine detaillierte Stellungnahme gegenüber dem zuständigen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz abgegeben. Der BBU kritisiert die niedersächsische Landesregierung, da sie jede Aussage zu Fracking im Landes-Raumordnungsprogramm vermieden hat und so das gefährliche Gasbohren problemlos ermöglicht.

In der Stellungnahme heißt es: "Hinsichtlich der Gefahren durch die Gas- und Ölfördermethode Hydraulic Fracturing (Fracking) trifft der Entwurf des Landes-Raumordnungsprogramms keine Aussagen. Da der Einsatz des Hydraulic Fracturings mit unkalkulierbaren Gefahren für die Umwelt, die Gesundheit der Menschen und die Infrastruktur verbunden ist, ist festzulegen, dass der Einsatz dieser Technik zur Gewinnung von Bodenschätzen bzw. Rohstoffen nicht mit den Festlegungen des Entwurfs des Landes-Raumordnungsprogramms verträglich ist. Es ist sicherzustellen, dass der Ausschluss des Hydraulic Fracturings als Ziel der Raumordnung in Regionalen Raumordnungsprogrammen festgelegt wird, so dass diese Anforderung einer zukünftigen Abwägung entzogen wird. Es ist zudem festzulegen, dass keine weiteren Bereiche für obertägige Anlagen zur Förderung, Aufbereitung und Lagerung tief liegender Rohstoffe, die mittels Hydraulic Fracturing gewonnen wurden, ausgewiesen werden, "

Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU kritisiert die niedersächsische Landesregierung: "SPD und GRÜNE drücken sich vor der Bewältigung des Problems Fracking, das auch mit den Mitteln der Raumordnung gelöst werden kann. Es passt nicht zusammen, öffentlichkeitswirksam Fracking im Schiefergestein abzulehnen, aber im Landes-Raumordnungsprogramm mit keinem Satz zur Umsetzung dieser Aussagen beizutragen. Wir fordern die Landesregierung auf, das niedersächsische Landes-Raumordnungsprogramm so zu ändern, dass Fracking in Niedersachsen unmöglich wird."

Die Stellungnahme ist zu finden unter:
http://bbu-bonn.de/Stellungnahmen/Stellungnahme-LROP.pdf


Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 05.01.2015
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de
Facebook: www.facebook.com/BBU72


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Januar 2015


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