BUND Landesverband Baden-Württemberg - Pressemitteilung, 6. April 2023
Ende der Atomkraft in Deutschland:
BUND BW ruft zum Abschaltfest am 15.4. am AKW Neckarwestheim II
auf
Der BUND Baden-Württemberg ist sehr erleichtert über das Ende der Stromerzeugung aus Atomkraft in Baden-Württemberg und bundesweit. Anlässlich der Veranstaltung am Atomkraftwerk fordert er einen naturverträglichen und schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Stuttgart. Der BUND Baden-Württemberg ruft im Rahmen des "Anti-Atom-Frühlings" gemeinsam mit zahlreichen weiteren Bündnispartnern zum Abschaltfest mit Kundgebung auf. Zahlreiche Aktive werden sich am 15. April am Atomkraftwerk Neckarwestheim II (GKN II) treffen und das Ende der Stromerzeugung aus Atomkraft feiern.
"Der BUND hat als Teil der Anti-AKW-Bewegung über Jahrzehnte für den Atomausstieg gestritten. Dass nun endlich die letzten Risiko-Reaktoren in Neckarwestheim, Landshut und Lingen abgeschaltet werden, ist einer der größten Erfolge der Umweltbewegung", beschreibt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg. "Atomkraft ist unberechenbar, teuer, gefährlich, umweltschädlich und hinterlässt tonnenweise strahlenden Müll, für das kein Land weltweit bisher eine Lösung gefunden hat."
Der ehemalige Regionalgeschäftsführer des BUND Heilbronn-Franken
hatte mit zahlreichen BUND-Aktiven seit Jahrzehnten auf die
Gefahren des GKN II hingewiesen. Er erklärt: "Mit zahlreichen
Rissen in den Dampferzeuger-Rohren, die nach jeder Revision neu
entstehen, und den Hohlräumen im Untergrund ist das AKW
Neckarwestheim II eines der riskantesten Atomkraftwerke
überhaupt. Zuletzt hat die Laufzeitverlängerung bis April uns
noch einmal dreieinhalb Monate zusätzlich zittern lassen. Wir
sind sehr erleichtert, dass dieses Pannen-AKW jetzt endlich vom
Netz geht."
Auch die AKWs Emsland in Lingen und Isar 2 in Landshut, die
ebenfalls am 15. April abgeschaltet werden sollen, waren ein
stetiges Sicherheitsrisiko.
Der BUND appelliert an die Landes- und Bundespolitik, die
Erneuerbaren Energien nun beschleunigt und naturverträglich
auszubauen: "Energie aus Sonne, Wind & Co. sind sauber, günstig
und unendlich verfügbar, also genau das Gegenteil von Energie aus
fossilen oder nuklearen Energieträgern."
Bedenken im Hinblick auf die Energieversorgung in Deutschland
sind unbegründet. Gutachten im Auftrag der Bundesregierung
belegen, dass Deutschland auch in Zukunft seine
Versorgungssicherheit ohne Atomkraft und bei schnellem
Kohleausstieg sicherstellen kann.
Gemeinsam mit anderen Organisationen will der BUND Baden-Württemberg am 15. April im Rahmen eines bunten Programms einen Blick zurück auf die Geschichte der Anti-AKW-Bewegung werfen, einen Ausblick auf die noch anstehenden Herausforderungen bei der Beendigung des Atomausstiegs geben und diskutieren, welche anderen Herausforderungen die Energiewende bietet. Redner am GKN II ist unter anderem der ehemalige Regionalgeschäftsführer des BUND Heilbronn-Franken, Gottfried May-Stürmer, der sich seit Jahrzehnten in der Anti-Atom-Bewegung engagiert. Mit Demonstrationen, Aktionen, Stellungnahmen und Gutachten hatte der BUND ein Ende der Nutzung der Atomkraft gefordert.
Das GKN II soll zusammen mit den AKWs Emsland und Isar 2 am 15.
April endgültig vom Netz gehen. Für diesen Tag sind auch in
Lingen und München große Kundgebungen geplant, bei denen unter
anderem der BUND-Bundesvorsitzende Olaf Bandt eine Rede halten
wird.
Webseite des Bündnisses zur Demo am 15.4. am AKW Neckarwestheim
II:
https://www.endlich-abschalten.de/aufruf/abschaltfest-am-akw-neckarwestheim
Webseite von BUND und .ausgestrahlt zum Anti-Atom-Frühling:
https://www.anti-atom-fruehling.de/
Webseite des BUND zur Geschichte der Anti-Atom-Bewegung:
https://www.bund.net/atomkraft/atomausstieg/
Webseite des BUND Baden-Württemberg zum GKN II:
https://www.bund-bawue.de/mensch-umwelt/atomkraft/akw-neckarwestheim/
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Quelle:
Presseinformation, 06.04.2023
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Öffentlichkeits- und Pressearbeit
Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstraße 28, 70178 Stuttgart
E-Mail: presse.bawue@bund.net
Internet: www.bund.net/bawue
veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 11. April 2023
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