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DEBATTE/062: Die Kosten der Atomenergie - Bürger diskutieren (DUS)


Deutsche Umweltstiftung - Pressemitteilung, 20. April 2015

Die Kosten der Atomenergie - Bürger diskutieren

Bürgerplattform plenum.cc startet neue Beteiligungsrunde


Berlin (20.04.2015): Die Deutsche Umweltstiftung stellt mit www.plenum.cc ein Webportal zur Verfügung, das interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine Plattform der Beteiligung an wichtigen gesellschaftlichen Prozessen bietet - niederschwellig, transparent und dialogorientiert. Am 20.04.2015 startet die Deutsche Umweltstiftung eine neue Beteiligungsrunde zum Thema:

Wer muss für die Folgekosten der Atomenergie aufkommen?

48.000.000.000 Euro für Rückbau, Entsorgung, Zwischenlager, Endlager: Dieser gewaltige Betrag könnte am Ende zusammenkommen. Dazu Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung:

"Eigentlich regelt das deutsche Atomgesetz, wer dafür aufkommt - die Verursacher. Doch ist zu befürchten, dass sich die großen Energieversorger ihrer Verantwortung entziehen wollen und die Bürgerinnen und Bürger die gigantischen Kosten tragen müssen. Jetzt und in Zukunft."

Die Frage nach den Verantwortlichkeiten bedarf also einer raschen Entscheidung. Und sie wirft eine Reihe weiterer Fragen auf. Sollen die Rücklagen der Energieversorger in eine Stiftung oder einen Fonds eingebracht werden? Und wenn ja, werden die Energieversorger dann aus der Verantwortung entlassen? Wird es eine Sonderumlage unter allen Haushalten geben? Oder gibt es andere Quellen für die Finanzierung.

Darüber können alle Bürgerinnen und Bürger diskutieren sowie eigene Vorschläge einbringen und zur Diskussion und Abstimmung stellen. Ab sofort unter www.plenum.cc.

Die Ergebnisse der Debatte werden der "Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe" vorgelegt, in der die Deutsche Umweltstiftung über ihren Vorsitzenden Jörg Sommer vertreten ist. Die Beteiligungsrunde läuft über drei Wochen und endet am 11.05.2015.

Über plenum.cc
Die Deutsche Umweltstiftung bietet mit plenum.cc ein redaktionell begleitetes Diskurs-Forum, das allen Bürgerinnen und Bürgern offen steht und das ausdrücklich dazu einlädt, unterschiedliche Themen für einen erfolgreichen Beteiligungsprozess zu diskutieren. Zudem besteht die Möglichkeit, eigene Vorschläge in die jeweilige Debatte einzubringen.
Um eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit zu erreichen, stellt die Deutsche Umweltstiftung darüber hinaus auf plenum.cc aufbereitete Informationsmaterialien zur Verfügung. Diese richten sich vor allem an Bürgerinnen und Bürger, die mit der komplexen Materie noch nicht vertraut sind.

Über die Deutsche Umweltstiftung
Die Deutsche Umweltstiftung wurde 1982 u.a. von Udo Simonis, Ernst Ulrich von Weizäcker, Günter Grass und Bernhard Grzimek gegründet. Getreu ihrem Motto "Hoffnung durch Handeln" setzt sie sich für den Erhalt der natürlichen Lebensräume der Menschen, Tiere und Pflanzen ein. Die Deutsche Umweltstiftung ist politisch und wirtschaftlich unabhängig und die größte deutsche Bürgerstiftung für den Umweltschutz.

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Pressemitteilung, 20.04.2015
Deutsche Umweltstiftung
Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Tel. 030 202384-280, Fax 030 202384-289
E-Mail: presse@deutscheumweltstiftung.de
Internet: www.deutscheumweltstiftung.de.


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. April 2015

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