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FORSCHUNG/1434: "Küste im Wandel" - 2. Symposium Küstenmeerforschung diskutiert Forschungsstrategien (idw)


Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde - 28.02.2018

"Küste im Wandel"

2. Symposium Küstenmeerforschung diskutiert Forschungsstrategien


Unter dem Motto "Küste im Wandel" kommen heute rund 180 Experten aus über 60 Institutionen im Berliner Umweltforum zusammen. Drei Tage lang erarbeiten sie gemeinsam, wo der zukünftige Bedarf in der Küstenmeerforschung liegt und mit welchen Forschungsstrategien er abgedeckt werden kann. Veranstaltet vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) ist das Symposium ein wichtiger Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) organisierten Agenda-Prozesses im Rahmen des Förderprogrammes MARE:N. Dessen Ziel ist ein engeres Zusammengehen von Forschung, Behörden, Nutzern und Gesellschaft, um die Herausforderungen einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Meeresforschung zu meistern.

70 Prozent der Weltbevölkerung lebt in Küstennähe. Gleichzeitig wird dieser Lebensraum durch den mit dem Klimawandel einhergehenden weltweiten Meeresspiegelanstieg und extreme Naturereignissen wie Sturmfluten oder Tsunamis bedroht. Die Küstenmeere wiederum stehen unter hohem Nutzungsdruck - sei es durch Fischerei, Verkehr, Energie- oder Rohstoffgewinnung. Diese Nutzung wird sich in den kommenden Jahrzehnten weiter intensivieren und damit auch den Druck auf die Ökosysteme extrem zuspitzen.

Die Komplexität und der Umfang dieser Problemlage erfordern dringend die enge Kooperation von For-schung, Behörden, Nutzern und Gesellschaft. Bereits im Jahr 2015 gab es daher mit dem 1. Symposium Küstenmeerforschung "Küste 2025" in Hamburg-Altona einen breiten Schulterschluss in der deutschen Meeresforschung, auf dem mit der "Altonaer Erklärung" (http://www.deutsche-meeresforschung.de/de/altona) eine Agenda für zukünftige Forschungsaufgaben entwickelt dem BMBF übergeben wurde. Fünf Aktionsfelder wurden dort als prioritär identifiziert: "Klimawandel", "Biodiversität", "Stoff- und Energieflüsse", "Nachhaltige Ressourcennutzung" sowie "Umgang mit Risiken und Naturgefahren".

Das Berliner Symposium baut auf dieser Grundlage auf. Bis einschließlich 2. März 2018 bietet es den führenden Köpfen der deutschen Küstenmeerforschung erneut ein Forum, bereits erzielte Fortschritte im Rahmen des vom BMBF ins Leben gerufenen Agenda- Prozesses sowie zukünftige Forschungsbedarfe zu diskutieren. "Wir wollen die 'Altonaer Erklärung' auf Basis neuster Erkenntnisse fortschreiben und dabei auch neu hinzugekommene 'Brennpunkte' in der Küstenmeeresforschung identifizieren", unterstreicht KDM-Vorsitzender Prof. Ulrich Bathmann die Bedeutung des Berliner Expertentreffen. Mit gut 20 zusätzlichen Institutionen sei man noch breiter aufgestellt, als beim letzten Mal, so der Warnemünder Meeresforscher weiter. "Wir freuen uns sehr über diese gute Beteiligung quer durch alle relevanten Gruppen von Akteuren, denn wir brauchen einen möglichst starken gesellschaftlichen Akkord, um die anstehenden drängenden Fragen zu bearbeiten", so Bathmann abschließend.



Folgende Themenfelder stehen im Fokus des 2. Symposiums
Küstenmeerforschung:

  • Gegenwärtiger und zukünftig erwarteter Umwelt- und Nutzungswandel an Küsten
  • Zukünftiger Forschungsbedarf für den Schutz und eine nachhaltige Nutzung von Küstengewässern
  • Gesellschaftliche und wissenschaftliche Randbedingungen und Herausforderungen für die Küstenmeerforschung



Details zum Symposium-Programm unter:
www.io-warnemuende.de/kuestensymposium-programm.html

Mehr zum Agendaprozess MARE:N:
http://bit.ly/2EyJob8

Weitere Informationen finden Sie unter
http://bit.ly/2EyJob8

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news689984
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution480

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, Dr. Kristin Beck, 28.02.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2018

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