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FORSCHUNG/511: Living Planet Report 2008 - Bald zweiter Planet nötig (WWF Magazin)


WWF Magazin 1/2009
WWF Deutschland - World Wide Fund For Nature

Living Planet Report 2008

Bald zweiter Planet nötig


Der Raubbau an der Erde nimmt immer dramatischere Formen an und ist so groß wie nie zuvor. Zu diesem Ergebnis kommt der neueste "Living Planet Report 2008" des WWF, der im Oktober in Berlin vorgestellt wurde. Wenn der Verbrauch an natürlichen Ressourcen weitergeht wie bisher, würden bis zum Jahr 2035 zwei Planeten benötigt, um den Bedarf an Nahrung, Energie und Räche zu decken. Das ist im Vergleich zum letzten Report von 2006 eine Beschleunigung um 15 Jahre. Hauptverantwortlich dafür sind vor allem Entwaldung, der steigende Ressourcenverbrauch, der vom Menschen verursachte Klimawandel, Umweltverschmutzung und Überfischung. Das hat auch verheerende ökonomische Konsequenzen: "Die ökologische Krise wird uns um ein Vielfaches härter treffen als die aktuelle Finanzkrise und früher oder später das Wohlergehen und die Entwicklung aller Nationen gefährden", so Christoph Heinrich, WWF-Gesehäftsleiter Naturschutz.

Mit dem "Ökologischen Fußabdruck" zeigt der Report, wie sehr Menschen bereits heute natürliche Ressourcen beanspruchen. Fazit: Wir übersteigen mit unserem Konsum die vorhandenen Möglichkeiten um ein Drittel. Den größten "Fußabdruck" haben die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA. Deutschland liegt auf Rang 30. Der WWF appeffiert daher an die Bundesregierung, sich stärker für ein international abgestimmtes Vorgehen gegen die Umweltzerstörung einzusetzen. Den Living Planet Report gibt es unter www.wwf.de/lpr im Netz.   CP


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Quelle:
WWF Magazin 1/2009, Seite 7
Herausgeber:
WWF Deutschland
Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt am Main
Tel.: 069/7 91 44-0, Fax: 7 91 44-112
E-Mail: info@wwf.de
Internet: http://www.wwf.de

Die Zeitschrift für Mitglieder und Freunde der Umweltstiftung WWF Deutschland erscheint vierteljährlich


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Februar 2009