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FORSCHUNG/518: PFIF - Praktiziertes Flächenmanagement in der Region Freiburg (idw)


Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie - 12.03.2009

Schonender Umgang mit der Landschaft

Neues Projekt unter der Leitung des Öko-Instituts setzt Dialog über Flächenmanagement fort
Konkrete Instrumente für Region Freiburg geplant


Wie lässt es sich verhindern, dass in der Wachstumsregion Freiburg zu viele Flächen bebaut werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das neue Forschungsprojekt "PFIF - Praktiziertes Flächenmanagement in der Region Freiburg" unter der Leitung des Öko-Instituts. Es hat sich zum Ziel gesetzt, einen Dialog über den sparsamen Umgang mit Flächen anzustoßen. Denn: Unverbaute Landschaft gehört zu den wertvollsten Ressourcen.

Die weiteren Verbundpartner in dem Projekt sind die Stadt Freiburg, das Institut für Angewandte Forschung an der Hochschule Nürtingen-Geislingen und das Planungsbüro Baader Konzept GmbH.

Im Mittelpunkt der Forschungs- und Beratungsarbeiten steht eine konkrete Unterstützung beim Flächenmanagement. So ist beispielsweise geplant, eine regionale Börse für Bestandsflächen einzurichten. Damit hätten Grundstückssuchende, Umzugswillige sowie neu hinzuziehende Bürger ein komfortables Informationsportal.

Weiterhin soll ein gemeindeübergreifender Wohnbauflächenpool angestoßen und ein intensiver regionaler Dialog über gewerbliche Bauflächen geführt werden. Um eine qualitätsvolle und angemessene Baulandbereitstellung in der Region zu erreichen, werden zudem gemeinsame Standards der Siedlungsentwicklung zur Anwendung in der Bauleitplanung (weiter)- entwickelt. Im Rahmen eines "Forums Praktiziertes Flächenmanagement" wird der regionale Dialog unter Einbindung aller Kommunen zum Flächenmanagement fortgeführt und ausgeweitet, um einen Bewusstseinswandel für eine aktive Innenentwicklung zu fördern.

Die Beteiligten können bei den jetzigen Arbeiten auf die guten Erfahrungen und Vorleistungen des Vorgänger-Projekts "komreg - Kommunales Flächenmanagement in der Region Freiburg" (Laufzeit 2006 bis 2008) zurückgreifen. Komreg hat für die Region 1800 Hektar Innenentwicklungs-potenzial für Wohnbauflächen ermittelt.

Dabei handelt es sich beispielsweise um Baulücken, Brachflächen oder geringfügig bebaute Grundstücke. "Wir streben an, dass die bereits ermittelten freien Flächen jetzt aktiviert und genutzt werden", sagt Projektleiter Dr. Matthias Buchert vom Öko-Institut. "So wollen wir die weitere Außenentwicklung in den Kommunen der Region Freiburg auf ein erforderliches Mindestmaß reduzieren."

In Kooperation mit den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen, der LBBW Kommunalentwicklung GmbH (KE) sowie vielen Städten und Gemeinden aus der Region Freiburg werden die konkreten Aufgaben des Flächenmanagements gemeinsam bearbeitet. Darüber hinaus sind eine Vielzahl weiterer Akteure mit zum Teil unterschiedlichen Interessen (beispielsweise Bauträger, Banken, Bürger, Immobilien¬eigentümer, freiberufliche Planer) in die Bearbeitung des Projektes eingebunden.

Das Projekt läuft über zwei Jahre und wird vom baden-württembergischen Umweltministerium im Rahmen des BWPLUS Programms gefördert.


Weiterführende Informationen und aktuelle Termine
finden Sie unter: www.pfif.info

Ansprechpartner:

Dr. Matthias Buchert
Öko-Institut e.V.
Telefon: 06151/81 91-47
E-Mail: m.buchert(at)oeko.de


Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news304936

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution429


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie, Christiane Rathmann, 12.03.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2009