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FORSCHUNG/807: Wie verändert sich unsere Umwelt in der Zukunft? (idw)


Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen - 28.03.2012

Wie verändert sich unsere Umwelt in der Zukunft?



Gelnhausen, den 28.03.2012. Heute endet die Jahrestagung des Netzwerkes LTER-D (Long-Term Ecosystem Research). Die beteiligten Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstitutes und anderer renommierter Einrichtungen erforschen anhand von Langzeitbeobachtungen Umweltveränderungen in Deutschland und haben sich nun in einem Verein zusammengeschlossen.

Sonnenschein, zwitschernde Vögel, strahlend blauer Himmel - seit zwei Wochen kommen wir in den Genuss eines wunderschönen Frühlings. Doch ist diese besonders gute Wetterlage nur eine Laune der Natur oder handelt es sich dabei um ein langfristiges Klimaphänomen?

Diese und weitere Fragen stellen sich die Mitglieder des deutschen Netzwerkes für ökologische und ökosystemare Langzeitforschung LTER-D während ihrer dreitägigen Jahrestagung in Gelnhausen, die heute endet. "Langfristige Forschungsansätze sind bei der Untersuchung von Umweltveränderungen besonders wichtig, da sich die Umwelt meist allmählich und von natürlichen Schwankungen überlagert verändert", erklärt PD Dr. Peter Haase, Leiter der Senckenberg-Abteilung Fließgewässerökologie und Naturschutzforschung. "Unter solchen Bedingungen kann nur eine ausreichend lange Beobachtung Befunde und Prognosen verlässlich machen."

Foto: © Senckenberg

Auwaldgebiet 'Bulau' im Rhein-Main-Observatorium
Foto: © Senckenberg

Hierzu betreibt Senckenberg das Rhein-Main-Observatorium, eine von 20 Beobachtungs- und Messstationen des LTER-D-Netzwerkes. Dort wird auf insgesamt 100 Quadratkilometern untersucht, welche Stellschrauben die biologische Vielfalt in menschlich genutzten Gebieten beeinflussen. Der Fokus liegt dabei auf den Lebensräumen in und an Fließgewässern und macht hiermit das Observatorium in Deutschland einzigartig.

Foto: © Senckenberg

Typischer Bewohner von Fließgewässern - die Köcherfliege
Foto: © Senckenberg

Der bisher eher lose LTER-D-Verbund, zu dem neben Senckenberg auch namenhafte Forschungseinrichtungen wie das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ), das Alfred Wegener-Institut sowie Nationalparks und Universitäten gehören, schloss sich heute zu einem Verein zusammen. "Die neue Struktur wird die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der langfristigen, systemorientierten und interdisziplinären Umweltbeobachtung in Deutschland - vom Gebirge bis zum Wattenmeer - entscheidend vorantreiben", meint Haase und ergänzt: "Ich freue mich darauf, den Verein gemeinsam mit dem Präsidenten Dr. Stefan Klotz vom UFZ als Vize-Präsident mitgestalten zu können."

Mehr Informationen zum Netzwerk unter www.lter-d.ufz.de


Kontakt
PD Dr. Peter Haase
Abteilung Fließgewässerökologie und Naturschutzforschung
Tel. 06051 - 61954 3114
Peter.Haase[at]senckenberg.de

Die Erforschung von Lebensformen in ihrer Vielfalt und ihren Ökosystemen, Klimaforschung und Geologie, die Suche nach vergangenem Leben und letztlich das Verständnis des gesamten Systems Erde-Leben - dafür arbeitet die SENCKENBERG Gesellschaft für Naturforschung. Ausstellungen und Museen sind die Schaufenster der Naturforschung, durch die Senckenberg aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse mit den Menschen teilt und Einblick in vergangene Zeitalter sowie die Vielfalt der Natur vermittelt.

Mehr Informationen unter www.senckenberg.de.


Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news470005

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution639

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen, Judith Jördens, 28.03.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. April 2012