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GARTEN/234: Ziergehölze mit doppeltem Nutzen - Die Kupfer-Felsenbirne (aid)


aid-Newsletter Nr. 47 vom 21. November 2012

Attraktive Blüten und leckere Früchte

Ziergehölze mit doppeltem Nutzen - Die Kupfer-Felsenbirne



(aid) - Attraktive Blüten, leckere Früchte, vielleicht noch eine tolle Herbstfärbung des Laubs - und das alles an einer Pflanze? Kaum zu glauben, aber wahr: Einige Ziergehölze schmücken nicht nur den Garten, sie liefern auch Früchte, die essbar sind. Viele robuste Ziergehölze können im Garten ausgepflanzt werden, eignen sich aber durchaus auch als Kübelbepflanzung für den Balkon. Im Herbst eingepflanzt, ist ein Einwurzeln vor dem Winter und ein zeitiges Austreiben im Frühjahr möglich.

Der aid-Newsletter stellt in lockerer Reihenfolge Ziergehölze mit doppeltem Nutzen vor. Den Anfang macht die Kupfer-Felsenbirne mit einer prächtigen Herbstfärbung und kleinen purpurrot bis blauschwarzen wohlschmeckenden Früchten.

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Ziergehölze mit doppeltem Nutzen - Die Kupfer-Felsenbirne

(aid) - Die Kupfer-Felsenbirne ( Amelanchier lamarckii ) ist ein Ziergehölz, das von den ersten kupferfarbenen Blättchen im Frühjahr bis zu den letzten gelb, rot und orange leuchtenden Blättern im Herbst die Blicke auf sich zieht. Von April bis Mai dienen ihre prächtigen weißen Blüten, die in lockeren Trauben hängen, Bienen als Nahrungsquelle. Die im Durchmesser etwa 1 cm kleinen Früchte sind erst hell-purpurrot und werden mit der Reife im Juni/Juli blauschwarz. Die süßen Früchte sind nicht nur bei Vögeln sehr beliebt. Sie erinnern im Geschmack an Heidelbeeren und eignen sich gut als Naschfrucht oder zur Herstellung von Marmelade, Saft oder Kompott. Nach der prächtigen Herbstfärbung der ovalen Blätter sehen im Winter sogar die zierlichen, dünnen Triebe noch sehr schön aus.

Die rund vier bis sechs Meter hoch wachsende Kupfer-Felsenbirne kann gut als Solitärstrauch oder in lockeren Blühhecken verwendet werden. Die Krone ist zunächst aufrecht, später breit, schirmförmig und mit leicht überhängenden Zweigen. Das unempfindliche und frostharte Gehölz eignet sich auch als Kübelpflanze für den Balkon. Als Standort bevorzugt die zu den Rosengewächsen gehörende Pflanze einen sonnigen bis halbsonnigen Platz. Der Boden sollte mäßig trocken bis feucht, sauer bis leicht alkalisch sein. Neben Frost verträgt sie auch Trockenheit, Nässe, Wind und Stadtklima.

Amelanchier lamarckii stammt aus dem Osten Nordamerikas und ist inzwischen in Westeuropa ein sogenannter eingebürgerter Neophyt. Wer einheimische Arten bevorzugt, kann auf die Gemeine Felsenbirne Amelanchier ovalis zurückgreifen. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet sind die Gebirge Mittel-, Süd- und Osteuropas. Sie wird mit ein bis drei Meter nicht ganz so hoch, ist ansonsten aber der Kupfer- Felsenbirne sehr ähnlich und ein gutes Vogelnist- und Nahrungsgehölz. Die ebenfalls blauschwarzen, beerenartigen Früchte sind auch essbar. Die Samen enthalten geringe Mengen Glykoside, daher sollten nicht zu große Mengen roh gegessen werden. Die Früchte können aber zum Beispiel zu Marmelade verarbeitet werden. Das einheimische Wildgehölz ist ein guter Lebensraum für die heimische Tierwelt.

Heike Stommel, www.aid.de

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Quelle:
aid-Newsletter 47/12 vom 21.11.2012
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Dezember 2012