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GARTEN/323: Beste Erde aus dem eigenen Garten - Recycling von Garten- und Küchenabfällen (BUND)


Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - Pressemitteilung vom 14. September 2016

Beste Erde aus dem eigenen Garten

BUND gibt Tipps für das Recycling von Garten- und Küchenabfällen


Der Herbst ist Kompost-Saison. Dann fallen durch Laubfall große Mengen an Gartenabfällen an. Der BUND rät daher Gartenbesitzern, diese Abfälle zu kompostieren, anstatt sie in den Restmüll zu entsorgen. Gemischt mit Bioabfällen aus der Küche wie Kaffeesatz, Gemüse- und Obstresten lässt sich ein hochwertiger Kompost herstellen, der als Dünger gute Dienste im Garten leisten kann.

"Die Natur kennt keine Abfälle", weiß Dr. Mona Gharib vom BUND Niedersachsen. "Alle organischen Stoffe bleiben Bestandteil des Naturkreislaufs und werden wieder verwertet. Dieses Recycling kann sich jeder für seinen Garten zunutze machen und aus Garten- und Küchenabfällen durch Kompostieren fruchtbare Erde gewinnen." Damit ein Kompost-haufen funktioniert, muss einiges beachtet werden. Kompostieren ist ein natürlicher, von Lebewesen getragener Vorgang. Springschwänze, Regenwürmer und eine unglaubliche Vielzahl an Mikroorganismen sorgen dafür, dass aus dem bunten Mix auf dem Komposthaufen innerhalb relativ kurzer Zeit lockere Erde wird. Voraussetzungen für gelungene Kompostierung sind ein halbschattiges Plätzchen, eine Grundfläche von 2-4 Quadratmetern und Bodenkontakt. Denn vom Boden aus wandern die Kleinlebewesen ein.

Die unterste Schicht wird aus grobem Material wie z.B. Astschnitt aufgeschichtet. Das hilft gegen Staunässe. Gartenbesitzer sollten auf eine gute Durchmischung von gröberem und feinerem Material achten. Insbesondere das meist nährstoffarme Herbstlaub muss, idealerweise zerkleinert, unbedingt mit stickstoffreichen Abfällen wie Rasenschnitt und Gemüseresten gemischt werden. Fleisch, Käse, Brot und ähnliche Essensreste haben auf dem Kompost übrigens nichts zu suchen. Ist der Haufen ca. einen bis eineinhalb Meter hoch, sollte er einige Monate ruhen. Danach kann man das Material grob durchsieben und als Bodenverbesserer oder Dünger wieder in den Garten einbringen.

"Riecht der Kompost stark, deutet das auf Fäulnis hin", erläutert Gharib. "In diesem Fall heißt es: Ärmel hochkrempeln und den Komposthaufen noch einmal umschichten. So kommt Luft hinein und der Abbau wird wieder geruchlos." Aus Sicht des BUND ist ein Komposthaufen ein Lehrbeispiel für angewandten Naturschutz im Alltag.

Weitere Infos zum naturnahen Gärtnern gibt es unter
www.bund.net (unter Service → Ökotipps → Garten).

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Quelle:
BUND-Pressedienst, 14.09.2016
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Freunde der Erde Deutschland
Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin
Tel. 030/27586-457, Fax. 030/27586-440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. September 2016

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