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INITIATIVE/471: ROBIN WOOD wird 30! (ROBIN WOOD)


ROBIN WOOD - Hamburg/Bremen, den 22. August 2012

ROBIN WOOD wird 30!

Geschichten aus drei Jahrzehnten Umweltaktivismus von unten



ROBIN WOOD wird im November dieses Jahres 30! In Vorbereitung darauf lädt die Aktionsgemeinschaft auf ihrer Homepage und im gerade frisch erschienenen ROBIN WOOD-Magazin dazu ein, persönliche Erinnerungen an 30 Jahre Umweltgeschichte mit ROBIN WOOD beizusteuern: "Was verbinden Sie mit 30 Jahren ROBIN WOOD und was wünschen Sie sich für die Zukunft?" ROBIN WOOD freut sich über kleine Geschichten und große Glückwünsche und veröffentlicht sie nach Rücksprache auf der Homepage.

In der Gründungszeit von ROBIN WOOD, Anfang der achtziger Jahre, trieb viele Menschen die Sorge um die sterbenden Wälder auf die Straße. Einige Rebellen unter ihnen aus Bremen und Hamburg gründeten im November 1982 die gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt ROBIN WOOD. Sie wollten handeln - und stiegen den Schwefelschleudern unter den Kraftwerken auf die Schornsteine. Schnell kamen weitere Themen hinzu: Aktionen gegen Atomkraft, für ein Tempolimit und gegen den Raubbau in den Tropenwäldern.

ROBIN WOOD schreckt bis heute nicht davor zurück, als David gegen die Goliaths dieser Welt anzutreten und sich mit den stärksten Lobbys im Energie- und Verkehrssektor sowie der Holzindustrie anzulegen. Die AktivistInnen sind dabei immer für eine Überraschung gut. Sie seilen sich von Konzernzentralen ab, besetzen Bäume und hissen Banner an symbolträchtigen Orten. Dabei legen sie eine enorme Beharrlichkeit an den Tag. Monatelang lebten ROBIN WOOD-Aktive in Baumhäusern im Kelsterbacher Wald und protestierten gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens. Andere verhinderten mit einem Baumcamp - gemeinsam mit AnwohnerInnen - einen millionenteuren Trassenbau für das klimaschädliche Vattenfall-Kohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg. Auch international sucht ROBIN WOOD die Kooperation mit Initiativen vor Ort. Zusammen mit UmweltaktivistInnen und Betroffenen aus Indonesien streitet ROBIN WOOD gegen die Zerstörung der Regenwälder durch die Palmöl-Industrie.

Dass in Deutschland angesichts der Reaktorkatastrophen in Fukushima acht Atomkraftwerke vorzeitig vom Netz gingen, ist auch der Erfolg einer starken Anti-Atom-Bewegung, der sich ROBIN WOOD seit Jahrzehnten zugehörig fühlt. ROBIN WOOD zeigt auf, dass der Atomausstieg noch längst nicht vollzogen ist und macht Druck, damit alle AKWs und weitere Atomanlagen wie die Uranfabrik Gronau endgültig stillgelegt werden.

Manche Protestformen wie die Ankettaktionen im Gleisbett gegen Atommülltransporte sind so spektakulär, dass Bilder davon um die Welt gingen. Andere laufen eher im Hintergrund wie das beharrliche Arbeiten für mehr Recyclingpapier an Schulen oder den Wechsel zu Ökostromanbietern.

"Wir bäumen uns auf, wo andere schon klein beigegeben haben. Das macht unsere Stärke aus", sagt ROBIN WOOD-Vorstand Florian Kubitz. "ROBIN WOOD nimmt kein Geld von Industrie und Politik. Wir sind unabhängig. Damit das auch die nächsten 30 Jahre so bleibt, wünschen wir uns zum Geburtstag vor allem viele neue UnterstützerInnen."

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Quelle:
Pressemitteilung, 22.08.2012
Herausgeber:
Robin Wood, Pressestelle
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel.: 040/380 892-0, Fax: 040/380 892-14
E-Mail: presse@robinwood.de
Internet: http://www.robinwood.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. August 2012