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INITIATIVE/561: Erfolgreiche Bilanz für NABU-Integrationsprojekt "Voneinander lernen" (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 18. Dezember 2019

Erfolgreiche Bilanz für Integrationsprojekt "Voneinander lernen"

NABU begeisterte 2019 rund 500 geflüchtete Menschen für die Natur - und es geht weiter!


Der NABU Hamburg hat mit seinem Integrationsprojekt "Voneinander lernen" in diesem Jahr bei 130 Veranstaltungen rund 500 Teilnehmer*innen erreicht. Die unterschiedlichen Umweltbildungsangebote richteten sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ziel des vom Integrationsfond der Stadt Hamburg geförderten Projekts war es, Menschen mit Fluchthintergrund Zugang zur Natur zu ermöglichen. Durch direkten Kontakt zu NABU-Mitgliedern und anderen Akteuren wurden kulturelle Barrieren abgebaut, zudem konnten Sprachkenntnisse erweitert und ein Zugehörigkeitsgefühl geschaffen werden. Das Projekt startete im Juni 2017 und läuft Ende 2019 aus.

NABU-Projektreferentin Alexandra Keil zieht für 2019 erneut eine durchweg positive Bilanz: "Mit unserer Mischung aus Angeboten ist es uns gelungen, in Hamburg ankommenden Menschen unterschiedlichster Herkunft Anknüpfungspunkte zu unserer Natur zu bieten. Viele von ihnen nutzen diese Mitmachmöglichkeiten mit großer Begeisterung. Ein Gewinn ist dies nicht nur für die Geflüchteten, auch der Naturschutz und der NABU selbst profitieren von den zahlreichen neuen Aktiven."

Viele der Projektangebote zielten darauf ab, einen Erstkontakt zur Natur herzustellen. Allein 110 Kinder erhielten in diesem Jahr in ihrer Wohnunterkunft Besuch vom FuchsMobil, dem vom NABU betriebenen Umweltbildungsbus. Auch kurze Ausflüge in die Natur oder Projekttage standen auf dem Programm, bei denen z.B. Nistkästen gebaut wurden. Zudem gab es sechs Ferienangebote, die die Integration weiter förderten. Diese fanden mit gleichaltrigen Kindern der Nachbarschaft statt.

Einige Projekte mit Kindern liefen auch über einen längeren Zeitraum, z.B. regelmäßige Angebote mit Internationalen Vorbereitungsklassen oder eine neu gegründete Kindergruppe in einer Wohnunterkunft in Fuhlsbüttel, die sich einmal die Woche traf. Schnell wurde hier sichtbar, wie die regelmäßigen Naturerlebnisse den Wortschatz der Kinder erweiterten. Zugleich nahm die Sensibilisierung für Tiere, Pflanzen und ökologische Zusammenhänge zu.

Auch für Familien gab es 2019 zahlreiche Angebote im Integrationsprojekt. Dazu zählten der Besuch eines Bio-Bauernhofs, Führungen durch die Natur der neuen Umgebung oder Workshops zum Anlegen von Hochbeeten.

Schließlich wirkte das Integrationsprojekt auch in die Aktionstage des NABU Hamburg hinein: Gemeinsam mit NABU-Aktiven und Anwohner*innen wurden bei über 30 Einsätzen in ganz Hamburg Bäche renaturiert, Moore entkusselt und neue Blühwiesen für Insekten angelegt - alles mit tatkräftiger Unterstützung geflüchteter Menschen, die maßgeblich zum Gelingen der Aktionen beigetragen haben.

Nun läuft das Integrationsprojekt "Voneinander lernen" zum Jahresende aus - die initiierten Aktivitäten aber gehen im Nachfolgeprojekt "Miteinander lernen" des NABU weiter. Ab 2020 sollen damit neben geflüchteten Menschen weitere Zielgruppen an die Natur herangeführt werden, die ansonsten noch kaum mit dem Thema in Berührung gekommen sind. "Wir freuen uns, die aufgebauten Strukturen und Erfahrungen aus dem Integrationsprojekt nutzen und weiterführen zu können - das hilft den Menschen ebenso wie der Natur", freut sich Projektreferentin Alexandra Keil.

Mehr Infos: www.NABU-Hamburg.de/integrationsprojekt

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Quelle:
Pressemitteilung, 18.12.2019
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Landesverband Hamburg e.V.
Klaus-Groth-Straße 21, 20535 Hamburg
Tel.: 040/69 70 89-0, Fax: 040/69 70 89-19
E-Mail: info@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2019

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