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JUGEND/089: "Wie lebe ich in den Grenzen des Planeten?" - Wissenschaft braucht YouTube (WWF)


WWF Pressemitteilung - 26. Juli 2019

#EarthOvershootDay-Kampagne auf der Zielgeraden

YouTuber nutzen eigene Reichweite für Umweltthemen


Schüler engagieren sich in der Fridays-for-Future-Bewegung, der YouTuber Rezo erregt Aufsehen mit einem Video über Versäumnisse in der Klimapolitik - junge Menschen schalten sich verstärkt in die politische Debatte über Umweltschutz ein. Zum Welterschöpfungstag, der dieses Jahr auf den 29.Juli fällt, machen der WWF Deutschland und die Bildungsinitiative MESH Collective des Online-Video-Unternehmens Divimove mit der #EarthOvershootDay-Kampagne auf die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen aufmerksam. YouTuber haben gemeinsam mit Wissenschaftlern und Jugendlichen seit dem letzten Welterschöpfungstag acht YouTube-Videos rund um die Frage "Wie lebe ich in den Grenzen des Planeten?" produziert. Zum Abschluss veröffentlicht die YouTuberin breedingunicorns ihren Beitrag zum Thema Upcycling. "Wir treiben unsere Erde ans Limit. Gerade junge Menschen wollen das ändern - und zwar auf Grundlage wissenschaftlich belastbarer Fakten. Sie haben es satt zu hören, sie hätten keine Ahnung und könnten nichts tun", bilanziert Bettina Münch-Epple, Bildungsexpertin WWF Deutschland die Resonanz auf die YouTuber-Reihe.

Für die von der Robert Bosch Stiftung GmbH geförderte Kampagne #EarthOvershootDay sammelten Jugendliche Themen, die sie mit Blick auf die Frage "Wie lebe ich in den Grenzen des Planeten?" besonders interessieren. In einem zweiten Schritt stellten Wissenschaftler, zum Beispiel vom Alfred-Wegener-Institut und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, dazu jeweils den fachlichen Input für einzelne YouTuber zusammen. NiksDa, MrTrashpack, Joseph DeChangeman, I'm Jette, fraeuleinchaos, RobBubble, Dillan White, Typisch Sissi und breedingunicorns bereiteten die Informationen dann für ihre Fans und Follower auf. Die Influencer sprechen unter anderem über Wetterextreme, Plastikmüll, nachhaltige Mode, Fleischkonsum und die Gletscherschmelze.

"Die YouTuber-Videos bringen wissenschaftliche Fakten genau dorthin, wo viele Jugendliche sich informieren. Sie geben ihnen zudem wichtige Tipps für den Alltag, wie sie nachhaltiger leben und die natürlichen Ressourcen schonen können", unterstreicht Dr. Katrin Rehak, Bereichsleiterin Wissenschaft der Robert Bosch Stiftung die Idee hinter der Videoreihe.

Die bisher veröffentlichten acht Videos wurden rund 330.000-mal angeklickt. Im Durchschnitt bekamen die Beiträge von 97 Prozent der Nutzer eine positive Bewertung. Unter den Beiträgen entwickelten sich in über 4.000 Kommentaren Diskussionen zu den Umweltthemen.

Aus den gesamten Hintergrundinformationen und den YouTube Filmen ist Unterrichtsmaterial zum #EarthOvershootDay entstanden, es steht hier zum kostenlosen Download bereit: https://www.wwf.de/overshoot-videos/

Weitere Informationen zur #EarthOvershootDay-Kampagne finden sich auf der Webseite der WWF Jugend unter www.wwf-jugend.de/overshootday und unter https://blog.wwf.de/overshoot auf dem WWF-Blog.

Hintergrund Earth Overshoot Day

Der Earth Overshoot Day steht symbolisch für den Tag im Jahr, an dem die Menschheit ihre natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat - für den Rest des Jahres lebt sie sozusagen auf Pump. Dieses Jahr fällt der Earth Overshoot Day auf den 29. Juli, das bisher früheste Datum. Der EU-Erschöpfungstag lag am 10. Mai, Deutschland hatte seinen Overshoot Day bereits am 3. Mai.

Die Berechnungen zum Welt- und EU-Erschöpfungstag sowie den nationalen Overshoot Days gehen auf das Konzept des Ökologischen Fußabdrucks zurück. Er weist aus, wie viel Fläche benötigt wird, um alle Ressourcenbedürfnisse inklusive der Energieversorgung zu gewährleisten.

https://www.youtube.com/watch?v=IEhvuudc_og&list=PLk4hSXXBG8k9SptQjcGxOTlg4t2acJvLq

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Quelle:
WWF Pressemitteilung, 26.07.2019
Herausgeber: WWF Deutschland
Reinhardtstraße 14, 10117 Berlin
Tel.: 030 311 777 - 0, Fax: 030 311 777 - 603
E-Mail: info@wwf.de
Internet: www.wwf.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juli 2019

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