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LÄRM/140: Hamburgische Bürgerschaft in der Pflicht (BAW)


BAW Bürgerinitiative für Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein (BAW) - Pressemitteilung, 3. September 2018

Hamburgische Bürgerschaft in der Pflicht:
Bisherige Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor unzumutbarem Fluglärm greifen nicht!


Laut Eurocontrol, der europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt, sind die Hauptverursacher des Verspätungsdebakels im Luftverkehr die Fluggesellschaften und die Flughafenbetreiber. Zusammen sind sie für 61 Prozent der Verspätungen verantwortlich.

Seit dem Jahr 2014 befasst sich die Hamburgische Bürgerschaft intensiv mit dem überbordenden Fluglärmproblem, verursacht durch den Betrieb des innerstädtisch gelegenen Hamburger Verkehrsflughafens "Helmut Schmidt". Zur Eindämmung der besonders belastenden Starts und Landungen nach 23 Uhr, d.h. außerhalb der offiziellen Betriebszeit, wurden mehrere Versuche seitens der Politik und der Verwaltung unternommen. Die aktuellen Auswertungen belegen jedoch, dass es bisher keine wirksamen Maßnahmen gegeben hat. Mit insgesamt mindestens 889 Starts und Landungen von Linien- und Touristikfliegern zwischen 23 Uhr und 6 Uhr stellt das laufende Jahr nochmals eine deutliche Negativsteigerung gegenüber dem bisher schlechtesten Jahr 2017 (707 / 2016: 570 / 2015: 474 / 2014: 421) dar. Die Senatskennzahl von maximal 550 Flugbewegungen in diesem Zeitraum wurde bereits im Juni gebrochen - so früh wie noch nie im Jahr.

"Am kommenden Donnerstag, den 06. September befasst sich der Umweltausschuss der Hamburger Bürgerschaft abschließend zur erfolgreich eingereichten Volkspetition "Nachts ist Ruhe - fair für alle, gut für Hamburg". Der Forderung des BUND nach einem konsequenten Nachtflugverbot kann bei Abwägung aller wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Belange nur gefolgt werden. Wenn Regeln zum Schutz der Bevölkerung nicht mehr beachtet werden, bedarf es konkreter Verbote. Nur so kann ein hinreichender Interessensausgleich zwischen dem Flughafenbetreiber sowie den Fluggesellschaften einerseits sowie die vom Fluglärm und Flugdreck betroffenen Bürgerinnen und Bürger andererseits wieder hergestellt werden", fasst Martin Mosel, Sprecher der Bürgerinitiativen für Fluglärmschutz in Hamburg und Schleswig-Holstein (BAW) den Sachverhalt zusammen.

www.nachts-ist-ruhe.de

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Quelle:
Pressemitteilung, 03.09.2018
BAW Bürgerinitiative für Fluglärmschutz
in Hamburg und Schleswig-Holstein
Bilenbarg 21, 22397 Hamburg
E-Mail: presse@baw-fluglärm.de
Internet: www.baw-fluglaerm.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. September 2018

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