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MELDUNG/071: Trickst die Bahn bei den Schlichtungsgesprächen zu Stuttgart 21? (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 17. November 2010

Trickst die Bahn bei den Schlichtungsgesprächen zu Stuttgart 21?

BUND fordert Offenlage vertraulicher Unterlagen des Eisenbahn-Bundesamtes


Stuttgart. "Wir fordern eine sofortige Offenlage der vertraulichen Dokumente des Eisenbahn-Bundesamtes zur Stuttgart 21-Neubaustrecke nach Ulm", kommentiert Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Baden-Württemberg die heute in den Medien zitierte Nachricht, wonach das Eisenbahn-Bundesamt der Bahn aus finanziellen Gründen keine Baufreigabe für die Schnellbahnstrecke nach Ulm erteilt hat. "Wenn diese Nachricht zutrifft, wäre dies für die Schlichtungsgespräche fatal. Es wäre absolut unakzeptabel, dass die Bahn während des gesamten dritten Schlichtungstages, an dem die Neubaustrecke verhandelt wurde, wichtige Informationen zur wirtschaftlichen Bewertung der Neubaustrecke bewusst zurückgehalten und damit die Öffentlichkeit getäuscht hätte", so Dahlbender. Bereits im September und damit über einen Monat vor Beginn der Schlichtungsgespräche soll das Eisenbahn-Bundesamt die Gesamtfinanzierung der Neubaustrecke in Frage gestellt und den Baubeginn gestoppt haben. Ebenfalls sollen die Kostenberechnungen der Entwurfsplanungen eine höhere Gesamtsumme als die offiziell verlautbarten 2,89 Milliarden Euro ergeben haben. "Diese Ergebnisse sind brisant und gehören auf den Tisch der Schlichtungsgespräche. Es war Konsens, dass alle Fakten auf den Tisch kommen.", stellt Dahlbender fest.


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Quelle:
Presseinformation, 17. November 2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. November 2010