Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

MELDUNG/186: "Bienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar" (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz

Pressemitteilung Nr. 151 vom 22.05.13

Aigner: "Bienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar"
Bundesministerin stellt auf dem Dach des Berliner Doms neue Bienen-App vor



Auf dem Dach des Berliner Doms hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am Mittwoch zwei Bienenvölker besichtigt und für den Schutz der Bienen geworben.


"Bienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar. Rund 80 Prozent aller heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf Honig- und Wildbienen als Bestäuber angewiesen. Bienen garantieren unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln und liefern uns wertvollen Honig. Auch für eine intakte Umwelt und Natur sind Bienen von großer Bedeutung. Auch deshalb ist der Bienenschutz für die Bundesregierung ein wichtiges Anliegen", sagte Aigner. Das Bundeslandwirtschaftsministerium erarbeitet derzeit ein Programm zur Förderung der heimischen Bienenhaltung und Honigproduktion, um die nachhaltige Bienenhaltung dauerhaft zu sichern.

Um die Informationen über Bienenvölker zu verbessern und die Bürger zu sensibilisieren, bietet das Bundeslandwirtschaftsministerium allen Verbraucherinnen und Verbrauchern eine neue, kostenlose Bienen-App an. "Wir wollen das Interesse der Menschen wecken und für den Bienenschutz werben. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass die Zahl der Bienenvölker in Deutschland wieder steigt", sagte Aigner. Bei der neuen Bienen-App handelt es sich um eine Anwendung für Smartphones, die gratis heruntergeladen werden kann. Die App enthält unter anderem ein Lexikon mit 100 bienenfreundlichen Pflanzen, in dem auch nach bestimmten Merkmalen wie Standort, Sonne oder Blütenfarbe gesucht werden kann. Damit können Bürger auf der Suche nach Garten- oder Balkonpflanzen künftig ganz einfach Bienenfreundlichkeit und Pflegehinweise abrufen und mit wenig Aufwand dazu beitragen, Bienen auf dem eigenen Balkon oder im Garten zu unterstützen. Zusätzlich bietet die App einen Wissensteil mit interessanten Informationen rund um die kleinen Bestäuber.

"Um gut durch den Winter zu kommen und gesund zu bleiben, brauchen die Bienen im Sommer ausreichend Nahrung. Mit der neuen App zeigen wir, dass jeder Einzelne etwas für den Schutz der Bienen tun kann. Wir wollen Bienenfüttern zum Volkssport machen. Wer im Garten oder auf dem Balkon auf heimische, bienenfreundliche Pflanzen achtet, der betreibt aktiven Umwelt- und Artenschutz", sagte Aigner. Bei der Erstellung der App wurde darauf geachtet, dass die im Lexikon beschriebenen Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten blühen, um vom Beginn des Ausschwärmens im Frühjahr bis zum späten Herbst ausreichend Nahrung zu bieten. Die vorgeschlagenen Pflanzen leisten außerdem einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in Deutschland. Wer sich dem Thema spielerisch nähern will, kann im "Bienenquiz" sein Wissen testen oder einen "virtuellen Balkon" pflegen und dort selbst ein Glas Honig erzeugen. Im Wissensteil wird zudem auch auf die Leistungen der weitaus weniger bekannten Wildbienenvölker hingewiesen.

Auch die Initiative "Deutschland summt" unterstützt das Engagement des Bundeslandwirtschaftsministeriums: "Besonders unsere Wildbienen sind auf heimische Blühpflanzen angewiesen. Wir begrüßen die neue Bienen-App, weil sie das Zeug dazu hat, vielen Menschen auf spielerische Art zu zeigen, welche Balkon- oder Gartenpflanzen den Bienen eine Freude machen", erklärten Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer. Der Berliner Dom will mit seinen Bienenvölkern in 29 Meter Höhe ebenfalls ein Zeichen dafür setzen, dass jeder Einzelne dazu beitragen kann, die Schöpfung zu erhalten.

Der Dom in der Hauptstadt beteiligt sich neben vielen anderen Einrichtungen an der Initiative "Deutschland summt", die Bienen auf den Dächern repräsentativer Gebäude ansiedelt und damit ein sichtbares Zeichen für Honigbienen und biologische Vielfalt setzt. Stadtbienen sind in Deutschland längst keine Seltenheit mehr. "Ich freue mich, dass es auch in unseren Städten immer häufiger summt und auch immer mehr junge Stadtimkerinnen und -imker eigene Bienenvölker betreuen", sagte Aigner.

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 151 vom 22.05.13
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressestelle, Hausanschriften:
Rochusstraße 1, 53123 Bonn
Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin
Telefon: 030/18 529-3172, Fax: 030/18 529-3277
E-Mail: pressestelle@bmelv.bund.de
Internet: www.bmelv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Mai 2013