Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 25. Juni 2019
BBU: Militärische Flugübungen verbieten. Welche Stoffe hatten die Eurofighter an Bord?
(Bonn, Berlin, 25.06.2019) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat nach dem Absturz der beiden Eurofighter am Montag in Mecklenburg-Vorpommern seine grundsätzliche Forderung nach einem Verbot militärischer Flugübungen bekräftigt. Zudem verlangt der Verband Aufklärung darüber, welche gefährlichen Stoffe die beiden Eurofighter an Bord hatten. Der BBU verweist darauf, dass bei der Untersuchung der Absturzursache Soldaten mit Schutzanzügen zum Einsatz kamen."Die Bevölkerung hat einen Anspruch auf umfassende Informationen", so der BBU in einer Pressemitteilung.
Der BBU kritisiert, dass Eurofighter auch immer wieder ihre Übungen im Bereich von Atomanlagen durchführen, so etwa im Bereich vorn Gorleben, aber zum Beispiel auch im Grenzgebiet von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden. Dort befinden sich gleich mehrere Atomanlagen: Urananreicherungsanlagen in Gronau und Almelo (NL), ein Atommüll-Lager in Ahaus, eine Dekontaminationsanlage in Coevorden (NL) und gleich mehrere Atomanlagen in Lingen.
Udo Buchholz vom Vorstand des BBU weist darauf hin, dass in diesem
Dreiländereck das Bombenabwurftestgelände Nordhorn-Range liegt, "nur
wenige Flugsekunden von den Atomanlagen entfernt". Die Grafschafter
Nachrichten berichteten im April 2019 darüber, dass zukünftig bei
Nordhorn-Range auch der Eurofighter Typhoon zum Einsatz kommen
soll:
https://www.gn-online.de/grafschaft/kommentar-laermschutz-als-waffe-gegen-range-fluglaerm-290607.html
2014 hatte ein Eurofighter die Regionaufgeschreckt, als er mit 1200
Stundenkilometern die Schallmauer durchbrochen hatte. Er war in einem
Verbund mehrerer Eurofighter unterwegs:
https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Borken/Gronau/2014/06/1608195-Schallmauer-durchbrochen-Eurofighter-liess-Fensterscheiben-durch-Knall-beben
Der BBU warnt, dass die Eurofighter auch in anderen Regionen Atomkraftwerke, Atomanlagen und Chemiebetriebe gefährden sowie generell Städte und Dörfer.
Nach dem Absturz der Eurofighter ruft der BBU verstärkt zur Teilnahme an zwei Kundgebungen mehrerer Organisationen auf, die in dieser Woche vor dem Tor des Atomkraftwerkes Emsland (AKW Lingen 2) in Lingen stattfinden. Dabei wird auch die Gefahr von zufälligen oder gezielten Flugzeugabstürzen zur Sprache kommen. Die Kundgebungen beginnen am Mittwoch (26. Juni) sowie am Freitag (28. Juni) jeweils um 17 Uhr. Sie richten sich gegen die drohende Wiederinbetriebnahme des AKW Lingen 2, das derzeit wegen Revisionsarbeiten außer Betrieb ist. Außerdem soll mit den Protestaktionen verdeutlicht werden, dass mit der Nutzung der Atomenergie die Klimakatastrophe nicht verhindert werden kann. Ort der Kundgebungen: Am Hilgenberg 4 in Lingen.
Mehr dazu unter
https://atomstadt-lingen.de/aktuelles.
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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 25.06.2019
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Internet: www.bbu-online.de
Facebook: www.facebook.com/BBU72
veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Juni 2019
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