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PREIS/263: Solarpreis 2010 für die Landeshauptstadt Magdeburg (Stadt Magdeburg)


Landeshauptstadt Magdeburg - Pressemitteilung von Dienstag, 23.3.2010

Solarpreis 2010 für die Landeshauptstadt Magdeburg

Leiter des Umweltamtes nahm Auszeichnung entgegen


Die Landeshauptstadt Magdeburg wurde mit dem diesjährigen Solarpreis der Deutsche Gesellschaft für Sonnenergie (DGS) ausgezeichnet. Damit würdigt die DGS das klimabewusste Handeln der Stadtverwaltung. Die Auszeichnung nahm der Leiter des Umweltamtes Rolf Warschun vom DGS-Vizepräsidenten Dr. Uwe Hartmann am vergangenen Freitag auf der Messe SaaleBAU in Halle entgegen.

In seiner Laudatio würdigte der DGS-Vizepräsident die Aktivitäten der Stadtverwaltung innerhalb der bundesweiten Kampagne SolarLokal, bei der die Landeshauptstadt kommunale Dachflächen zur Nutzung von Sonnenenergie bereitstellt. Auch das vom Umweltamt ins Leben gerufene und vom Stadtrat beschlossene Projekt "Fifty/fifty" an Magdeburger Schulen wurde beispielgebend genannt. Hervorgehoben wurde zudem die Nutzung von einem mit Ökostrom betriebenen Elektrofahrzeug.

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper freut sich über die Auszeichnung: "Als Modellstadt für regenerative Energien und Mitglied im Klimabündnis der europäischen Städte hat sich Magdeburg verpflichtet, einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Umweltbildung zu leisten. Die Auszeichnung ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Die Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie prämiert seit 1998 zukunftsweisende Projekte in Sachsen-Anhalt, die der Energieeinsparung, der Steigerung der Energieeffizienz und dem Einsatz der erneuerbaren Energien dienen. In diesem Jahr waren insgesamt sechs Projekte aus Sachsen-Anhalt nominiert. Neben der Magdeburger Stadtverwaltung erhielt auch die SRU Solar AG aus Berga/Kelbra einen Solarpreis.

Hintergrund

Im Juli 2006 hatte der Stadtrat beschlossen, dass Magdeburg "Modellstadt regenerativer Energien" werden soll. Diesem Ziel dient nicht nur der Einsatz umweltfreundlicher Technologien, sondern auch der weitere Ausbau der Kreislaufwirtschaft und der Produktionsstandorte für regenerative Energien und Energiesysteme. Mit der Firma Enercon als größten Hersteller von Windenergieanlagen in Deutschland und der Biodieselerzeugung verfügt der Wirtschaftsstandort Magdeburg hier bereits über prägende Unternehmen.

Neben dem Engagement von Wirtschaft und Bürgern geht auch die Verwaltung wichtige Schritte in Richtung Klimaschutz. Das Sanierungsprogramm kommunaler Gebäude ist verbunden mit erheblichen CO2-Einsparungen. Im Rahmen der Mitgliedschaft im Klimabündnis der Europäischen Städte zum Erhalt der Erdatmosphäre unterstützt Magdeburg zudem seit 1996 jährlich Projekte zum Schutz des Regenwaldes, z.B. aktuell in Peru mit jährlich 2.500 Euro.

Kampagne SolarLokal

SolarLokal ist eine bundesweite Imagekampagne für Solarstrom in Kreisen, Städten und Gemeinden mit dem Ziel, den Anteil des umweltfreundlichen Solarstroms an der Energieerzeugung auszubauen. SolarLokal knüpft hierbei an das positive Image der Solarenergie in der Bevölkerung an. Seit dem Start Mitte 2003 wird SolarLokal nach dem Konzept "Bundesweit aktiv - Individuell vor Ort" durchgeführt. Teilnehmen können alle Kreise und Kommunen kostenlos. Derzeit sind mehr als 200 Kommunen in Deutschland in die Kampagne eingebunden. Die drei kommunalen Spitzenverbände, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag und der Deutsche Landkreistag, unterstützen SolarLokal. Getragen wird die Kampagne vom Umweltschutzverband Deutsche Umwelthilfe e.V. und dem deutschen Solarstromkonzern SolarWorld AG. Magdeburg ist der bundesweiten Kampagne im Dezember 2007 beigetreten.

"Fifty/fifty"

Auch der Umwelterziehung misst die Stadtverwaltung erhebliche Bedeutung zu. Gemeinsam mit den Städtischen Werken organisiert die Stadt einen Energiespar-Wettbewerb für Schulen. Das Energie-Einsparmodell unter dem Motto "Fifty/fifty" trägt seit Jahren zur CO2-Reduzierung bei. Das vom Umweltamt ins Leben gerufene und vom Stadtrat beschlossene Projekt "Fifty/fifty" an Magdeburger Schulen ist fester Bestandteil des städtischen Maßnahmeplanes zum Klimaschutz. Ziel ist die Energieeinsparung in den drei Bereichen Wasser, Wärme und Strom durch energiebewusstes Verhalten. Gleichzeitig sollen den Schülern die Zusammenhänge im Klimaschutz zwischen dem eigenen Handeln vor Ort und den globalen Auswirkungen näher gebracht werden. Fifty/fifty heißt, dass die Schulen 50 Prozent der verhaltensbedingt eingesparten Energiekosten erhalten.

Verhaltensbedingte Energieeinsparungen lassen sich bspw. durch konsequente Stoßlüftung, Temperaturmessung in den Räumen und Drosselung der Heizung erzielen. An dem Energiesparprojekt nahmen bisher insgesamt 33 Schulen erfolgreich teil. Die Bildungseinrichtungen konnten gemeinsam 180.000 Euro einsparen. Das in der Praxis bewährte Projekt wird in den kommenden Schuljahren fortgesetzt.


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 23. März 2010
Kontaktdaten:
Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Bürgeranliegen, Pressesprecherin
Alter Markt 6, 39104 Magdeburg
Telefon: (03 91) 5 40 27 69, Fax: (03 91) 5 40 21 27
E-Mail: presse@magdeburg.de
Internet: www.magdeburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. März 2010