Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

STADT/205: Berlin - In Adlershof sterben schon wieder Jungbäume ab (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 22. September 2009

In Adlershof sterben schon wieder Jungbäume ab

Über 60 Prozent der Neupflanzungen in katastrophalen Zustand - viele tot!


Schon im August 2008 machte der BUND auf den schlechten Zustand von Hunderten von Baumanpflanzungen auf dem Gelände des Vorzeigeprojekts "Wissenschafts- und Technologiepark" aufmerksam.

In der Hermann-Dorner-Allee und James-Franck-Straße wurden im Februar 2009 ca. 267 junge Eichen und Hainbuchen gesetzt. Bei einer BUND- Begehung am 16. September wurde deutlich, dass auch bei diesen Anpflanzungen wiederum große Schäden mit hohen Verlusten zu erwarten sind. Lediglich ca. 100 Bäume (ca. 38 %) sind zur Zeit in einem akzeptablen Gesundheitszustand. Zahlreiche Bäume sind schon im Jahr ihrer Pflanzung abgestorben oder mussten entfernt werden.

Die Gründe hierfür sind vielfältig - jedoch selbst einfachste Schutzmaß-nahmen wie Schilfrohrmatten für die Stämme oder ausreichende Mulch-abdeckungen der Baumscheiben wurden unterlassen.

"Teure Baumpflanzungen ohne qualifizierte Planung und Ausführung sind nichts als reine Geldverschwendung. Während den meisten Gartenämtern die Mittel für ausreichende Baumpflanzungen fehlen, werden in Adlershof die Steuergelder zum wiederholten Mal buchstäblich in den Sand gesetzt !" so Naturschutzreferent Herbert Lohner.

Der BUND fordert den Senat auf, den verantwortlichen Treuhänder APG (Adlershof Projekt GmbH) zur Rechenschaft zu ziehen und in Adlershof endlich fachgerechte Baumpflanzungen durchzusetzen. Statt radikaler Sparmaßnahmen im Grünbereich muss die Politik endlich dem Trend zum gärtnerischen Dilettantismus in der "Bildungshauptstadt" entgegensteuern !


*


Quelle:
Presseinformation Info 37, 21.09.2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. September 2009