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STADT/248: BUND fordert von Ole von Beust Absage an Laufzeitverlängerung von AKWs (BUND HH)


BUND-Landesverband Hamburg e. V. - 5. Mai 2010

BUND fordert von Ole von Beust Absage an Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken

Sachverständigenrat der Bundesregierung belegt machbaren Atomausstieg


Mit der heutigen Veröffentlichung des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung sind auch die letzten Zweifel an der Machbarkeit eines Atomausstieges beseitigt. Eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken ist auch im Sinne einer "Brückentechnologie" nicht notwendig, eine sichere, kostengünstige und klimafreundliche Stromversorgung ist mit erneuerbaren Energien bis 2050 möglich - so die Erkenntnisse der renommierten Wissenschaftler.

"Ole von Beust muss nach der größten Protestaktion gegen Atomkraft mitten durch Hamburg und vor dem Hintergrund des aktuellen Sachverständigengutachtens seine Position zur Laufzeitverlängerung überdenken. Atomkraft wird nicht gebraucht, ist gefährlich und nicht beherrschbar", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Von Hamburg muss ein Signal für eine zukunftsfähige Energieversorgung in Deutschland und ganz Europa ausgehen. Wenn gerade die erste schwarz-grüne Landesregierung Deutschlands die aktuelle Erkenntnislage ignoriert, müssen sich die Wähler fragen, wozu solche Bündnisse taugen. Hamburg wird zudem 2011 Umwelthauptstadt Europas und steht in der Pflicht, für den Klimaschutz und für die kommenden Generationen Politik zu machen.

Mit jedem Jahr Laufzeitverlängerung erwirtschaften die Energiekonzerne im Durchschnitt 300 Mio. Euro Gewinn - pro Kraftwerk. Dies erklärt die gewaltigen Lobbybemühungen von Vattenfall und Co. "Sachliche Argumente für eine Laufzeitverlängerung gibt es aber vor dem Hintergrund des aktuellen Gutachtens des SRU und vieler anderer Studien nicht mehr", stellt der BUND Hamburg fest.


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Quelle:
Presseinformation Nr. 38, 05.05.2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND-Landesverband Hamburg
Lange Reihe 29, 20099 Hamburg
Tel.: 040/600 387-0, Fax: 040/600 387-20
E-Mail: bund.hamburg@bund.net
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Mai 2010