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VERKEHR/738: NABU fordert seriöse Planung zur Elbvertiefung statt Durchhalteparolen (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 16. April 2010

Elbe verbessern, nicht vertiefen!

NABU fordert von Ramsauer und Gedaschko eine seriöse Planung zur Elbvertiefung statt Durchhalteparolen


Der NABU Hamburg kritisiert die vollmundigen Versprechungen von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und Wirtschaftssenator Axel Gedaschko zur zügigen Realisierung der Elbvertiefung. Beide Politiker gingen aber auf die dabei auftretenden Probleme, wie der Schädigung europäischer Schutzgebiete durch die Elbvertiefung, nicht ein, für deren Bewältigung sie ebenfalls zuständig seien, beklagt der NABU weiter.

"Wir halten die mit der Elbvertiefung verbundenen Belastungen des ™kosystems für ungerechtfertigt", warnt Alexander Porschke, Vorsitzender des NABU Hamburg die Politiker. "Dann auch noch besondere Eile anzumahnen wird den betroffenen Naturräumen nicht gerecht. Die Behörden sollten ihre Arbeit lieber darauf konzentrieren, die ökologische Situation der Elbe zu verbessern." Die erheblichen Eingriffe in europäische Schutzgebiete sollten in der Vergangenheit einfach ignoriert werden. Erst die Erkenntnis, dass dadurch das sichere Scheitern vor den Verwaltungsgerichten provoziert worden wäre, hat zu einer Neuplanung geführt. Aus Sicht des NABU muss jetzt auch die EU-Kommission in das Genehmigungsverfahren einbezogen werden. Deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass das Zulassungsverfahren 2010 abgeschlossen werden kann.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 49, 16.04.2010
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. April 2010