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VERBRAUCHER/051: Am Valentinstag auch an die Frauen auf den Rosenplantagen denken (Bonn)


Stadt Bonn - Pressemitteilung von Donnerstag, 9. Februar 2012

Am Valentinstag auch an die Frauen auf den Rosenplantagen denken

Rüdiger Wagner, Umweltdezernent der Stadt Bonn, empfiehlt, Blumen aus umweltfreundlichen und sozial gerechten Produktionen zu verschenken


ib - Hochkonjunktur werden rote Rosen wieder am 14. Februar haben. Denn am Valentinstag werden die Blumen besonders gern als Zeichen der Zuneigung und Liebe verschenkt. Für Bonn wünscht sich Umweltdezernent Rüdiger Wagner blumige Liebesbeweise mit einer ganz besonderen fairen Note: Blumen aus umweltfreundlichen und sozial gerechten Produktionen. Denn viele Blumenkäufer wissen nicht, dass für die hier billig verkauften Rosen andere Menschen teuer bezahlen müssen: "Der Großteil der Beschäftigen auf den Rosenplantagen in aller Welt sind Frauen und Kinder, die zum Teil immer noch unter für uns unvorstellbaren, gar nicht rosigen Bedingungen arbeiten" informiert Wagner. Für einen nachhaltigen und fairen Blumengruß empfiehlt der Bonner Umweltdezernent den Kauf von Rosen mit Gütesiegel. Wagner appelliert deshalb, gezielt im Fachhandel nachzufragen oder auf das Fairtrade-Zeichen zu achten: "Schenken Sie mit fair gehandelten Rosen Freude und Fairness zum Valentinstag und tragen Sie so dazu bei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen auf den Blumenplantagen positiv zu verändern." Noch ein Tipp: Wer statt Blumen lieber Süßes verschenken möchte, sollte sich für Schokolade oder Pralinen aus fair gehandeltem Kakao entscheiden.

Zum Hintergrund:

Deutschland importiert aufgrund klimatischer Bedingungen mehr als 80 Prozent der verkauften Blumen. Zumeist wird angenommen, die Rosen kämen aus Holland. Doch unzählige Rosen werden vom Süden nach Holland importiert und dort auf der "Rosenbörse" gehandelt.

Vor allem die Importe aus lateinamerikanischen und afrikanischen Ländern nehmen beständig zu. Um den Preis attraktiv zu halten, wird oftmals bei den arbeitsrechtlichen Standards und den Umweltstandards gespart. Nur Blumenfarmen, die Existenz sichernde Löhne, das Recht auf Gewerkschaftsfreiheit, Gleichbehandlung, Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, Gesundheitsvorsorge, das Verbot hochgiftiger Pestizide und den verantwortlichen Umgang mit Ressourcen beachten, werden durch das Flower Label Program zertifiziert. Mit der Einhaltung der Kriterien, die regelmäßig von einer unabhängigen Organisation überprüft werden, wird zum Beispiel eine Rose zu einer fair gehandelten Blume.

Unter www.fairflowers.de und unter www.transfair.org sind viele weitere Informationen erhältlich, auch zu Verkaufsstellen. Auch im Online-Versand gibt es Möglichkeiten, zertifizierte Blumen verschicken zu lassen. Wer weitere Informationen zu "fairer" Schokolade sucht, wird im Internet beispielsweise unter www.fairtrade-deutschland.de fündig.

Auf den städtischen Internetseiten unter www.bonn.de, Suchbegriff: "Fair einkaufen" kann auch ein Einkaufsführer herunter geladen werden.


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Quelle:
Pressemitteilung von Donnerstag, 9. Februar 2012
Stadt Bonn
Stadthaus, Berliner Platz 2
53103 Bonn
Telefon: (02 28) 77-3000
Telefax: (02 28)/77 2468
E-Mail: presseamt@bonn.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Februar 2012