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WALD/029: Das Bulletin für den Wald 2010 - von Erholung keine Spur (ROBIN WOOD magazin)


ROBIN WOOD magazin - Nr. 109/2.2011

Das Bulletin für den Wald 2010


Seit sechs Jahren nun scheint es mit unserem Wald aufwärts zu gehen. Im Jahr 2004 zeigten 72 Prozent aller Waldbäume erkennbare Schäden. So mies wie damals ging es dem Wald noch nie seit dem Beginn der jährlichen Schadenserfassung im Jahr 1984. Doch seit dem erholt er sich ganz offensichtlich. Und heute beträgt die offizielle Schadensquote nur noch 62 Prozent. Doch vor all zu optimistischen Prognosen kann - nein muss - gewarnt werden, denn:

1. Der Negativrekord vor sechs Jahren ist hauptsächlich auf das heftige Trockenjahr 2003 zurückzuführen. Und auf solch zusätzliche Stressphasen folgt immer eine mehrjährige Erholungsphase.

2. Der aktuelle Schadenswert liegt immer noch deutlich höher als zu Beginn der Erhebungen. Und - das darf man nicht vergessen - der erste Wert von 1984 ist zweifelsohne kein Nullwert, sondern auch schon ein deutlich erhöhter Wert. Denn der Aufschrei der Waldforscher über die zunehmenden Schäden im Wald war schon drei, vier Jahre früher.

3. Und schaut man sich die speziellen Werte der Laubbäume an, also den "heimischsten" Baumarten unserer mitteleuropäischen Wälder, dann kann einem nur schlecht werden: Nur noch 20 Prozent der Buchen und sogar nur 17 Prozent der Eichen stehen ohne erkennbare Schadenssymptome im Wald - von Erholung keine Spur!


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Quelle:
ROBIN WOOD-Magazin Nr. 109/2.2011, S. 41
Zeitschrift für Umweltschutz und Ökologie
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2011