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ATOM/1186: Durchgerostetes Atommüllfass am AKW Neckarwestheim (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 15. März 2012

Zumeldung zu den dpa-Meldungen Nr. 1311 und 1659

Atomkraft auch in Baden-Württemberg nicht beherrschbar
Der BUND zu den Zwischenfällen in Neckarwestheim und Philippsburg


Neckarwestheim/Philippsburg. "Mit dem heutigen Fund des durchgerosteten Atommüllfasses am Kernkraftwerk Neckarwestheim ist klar geworden, dass die Konzepte für die Behandlung und Lagerung des anfallenden Abfalls lückenhaft sind", sagte BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. Sie forderte das zuständige Umweltministerium auf, von der Kraftwerksbetreiberin EnBW ein stringentes, verbindliches Konzept zur Abfallbehandlung zu verlangen. "Dass die gelagerten Fässer erst nach einem ähnlichen Vorfall in Brunsbüttel und auf Anweisung des Bundesumweltministeriums von der EnBW überprüft wurden, ist erschreckend. Augenscheinlich wird nicht regelmäßig kontrolliert. Ein bewusster Umgang mit atomaren Abfällen sieht anders aus", so Dahlbender.

Im Hinblick auf die ebenfalls am heutigen Donnerstag erfolgte nachträgliche Hochstufung zweier Pannen im Atomkraftwerk Philippsburg sagte die BUND-Landesvorsitzende: "Offensichtlich ist die EnBW mit der sicheren, transparenten Betreibung ihrer Atomkraftwerke überfordert. Die Landesregierung als Eigentümerin muss dafür sorgen, dass die notwendigen Konsequenzen gezogen werden. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, die Tag für Tag mit dieser Hochrisikotechnologie vor ihrer Tür leben müssen, muss absolute Priorität haben."


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Quelle:
Presseinformation, 15.03.2012
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. März 2012