Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → INDUSTRIE

AUTO/305: Europas Autos der Zukunft sollen mit Strom, Wasserstoff oder Bioenergie fahren (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände

EU-Koordination - 28.04.2010

Autos der Zukunft sollen mit Treibstoffen aus Strom, Wasserstoff oder Bioenergie fahren


Nach dem Willen der Europäischen Kommission sollen künftig umweltfreundliche Autos über Europas Straßen rollen, die von Elektrizität, Wasserstoff, Biogas oder flüssigen Biotreibstoffen angetrieben werden.

Am 28. April präsentierte Industriekommissar Antonio Tajani eine Strategie zur Förderung von sauberen und energieeffizienten Fahrzeugen. Demnach soll mehr geforscht, EU-weite Normen und Standards zum Beispiel für Batterien eingeführt sowie die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe und Technologien entwickelt werden. Zunächst werde der Verbrennungsmotor noch vorherrschend bleiben, hieß es. Aber mit dem nun vorgstellten Aktionsplan will Tajani die sogenannten Ökoautos voranbringen. In diesem Jahr will die Kommission Richtlinien für Sicherheit und Ladestationen vorlegen, die 2011 in Kraft treten sollen. Der französische Autobauer Renault plant im kommenden Jahr Elektromobile auf den Markt zu bringen.

Greenpeace bezweifelt, dass die Pläne schnell durchzusetzen sind. Ohne gesetzliche Vorgaben der EU für die europäischen Autohersteller behielten Asien und die USA bei der fortschrittlichen Technik weiter die Nase vorn. Zudem müssten die bestehenden Regelungen zum CO2-Ausstoß so schnell wie möglich verschärft werden, sagte die Verkehrsexpertin der Umweltorganisation Franziska Achterberg. Der Verkehr verursacht derzeit gut ein Viertel der Kohlendioxidemissionen in der EU. Die Kommission rechnet damit, dass sich die Zahl der Fahrzeuge weltweit bis 2030 auf 1,6 Milliarden verdoppelt. (mbu)

Weitere Informationen
http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/automotive/competitiveness-cars21/energy-efficient/index_en.htm
Hintergrundmemo
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=MEMO/10/153&format=HTML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en

Franziska Achterberg
franziska.achterberg@greenpeace.org


*


Quelle:
Newsletter zur EU-Umweltpolitik
Nr. 17/10, 29.04.2010
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination, 28.04.2010
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Mai 2010