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BUCH/294: Mehr Ressourceneffizienz in rohstoffintensiven Produktionsprozessen (idw)


Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) - 02.10.2013

Neue Publikation:
Mehr Ressourceneffizienz in rohstoffintensiven Produktionsprozessen



Nachhaltigkeitsforschung mit Wirkung: Würden die Ergebnisse der Fördermaßnahme r2 "Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - rohstoffintensive Produktionsprozesse" in Deutschland flächendeckend umgesetzt, könnte die Rohstoffproduktivität um rund fünf Prozentpunkte erhöht werden. Dies sagte PD Dr. Lothar Mennicken, zuständiger Referent im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), bei der Vorstellung der Abschlussdokumentation der Fördermaßnahme, die von 2009 bis 2013 mit 38 Millionen Euro aus dem Forschungsetat des Bundes unterstützt wurde.

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI koordinierte das Integrations- und Transferprojekt zur Vernetzung der 22 Verbundprojekte aus dem Bereich Metallerzeugung und -recycling sowie aus der chemischen, der keramischen und der Baustoffindustrie.

Anlässlich des 10. BMBF-Forums für Nachhaltigkeit wurde am 10. September 2013 die Abschlussdokumentation der Fördermaßnahme r2 "Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - rohstoffintensive Produktionsprozesse" der Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr als hundert Autoren haben zu dieser Veröffentlichung beigetragen, die in komprimierter Form die wichtigsten Ergebnisse der Forschungsvorhaben enthält. Ergänzt werden die Fachbeiträge durch eine Einordnung in den Forschungskontext sowie die umfassende Darstellung der Ergebnisse des Begleitforschungsvorhabens.

Dr. Katrin Ostertag, Koordinatorin des Integrations- und Transferprojekts und Projektleiterin am Fraunhofer ISI, nennt weitere wichtige Ergebnisse der Fördermaßnahme: "Die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Steigerung der Ressourceneffizienz in der Fördermaßnahme r2 sind überwiegend positiver Natur. Bemerkenswert ist vor allem das Potenzial, die Beschäftigung langfristig um knapp 30.000 Arbeitsplätze zu steigern, zum Beispiel dadurch, dass zusätzliche Investitionen in Recyclingtechnologien getätigt werden, die langfristig profitabel sind. Die Wachstumsimpulse sind dabei mit einem nur geringen Rebound-Effekt verbunden: Sie erhöhen zwar den Ressourcenverbrauch, aber nur in geringem Maße, sodass in Summe mehr Arbeitsplätze und gleichzeitig eine höhere Ressourceneffizienz entstehen."

"Die hohe Qualität der Forschungsarbeiten spiegelt sich auch in der Abschlussdokumentation in quasi allen Beiträgen wider", ergänzt der federführende Herausgeber, Prof. Jörg Woidasky, der die Arbeiten des Fraunhofer ICT und der Hochschule Pforzheim koordinierte. "Hier haben wir die Ergebnisse einer bundesweiten Fördermaßnahme zusammenfassend darstellen können. Da Ressourceneffizienz ein wichtiges Forschungsfeld in den kommenden Jahren sein wird, dient dieses Dokument neben der Ergebnissicherung vor allem als Basis für weitere Forschungsaktivitäten."

Herausgegeben wurde die Abschlussdokumentation "Innovative Technologien für Ressourceneffizienz in rohstoffnahen Produktionsprozessen" gemeinsam von Jörg Woidasky (Hochschule Pforzheim), Katrin Ostertag (Fraunhofer ISI) und Christian Stier (Fraunhofer ICT).

Das im Fraunhofer-Verlag erschienene Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich und kann als kostenlose elektronische Fassung unter
www.verlag.fraunhofer.de/bookshop/artikel.jsp?v=240090
heruntergeladen werden.

Weitere Informationen zur Fördermaßnahme r2 gibt es unter
www.r-zwei-innovation.de

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert Entstehung und Auswirkungen von Innovationen. Wir erforschen die kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren Auftraggebern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Unsere Expertise liegt in der fundierten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz.

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Oktober 2013