Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination
EU-News - Donnerstag, 26. November 2015 / Chemie & Nanotechnologie
Schritte zur BPA-Reduzierung in Lebensmittelverpackungen im Gespräch
Die EU-Kommission hat einen neuen Fahrplan zum Umgang mit Bisphenol A (BPA) in Materialien mit Lebensmittelkontakt herausgegeben. Sie befürwortet kein EU-weites Verbot von BPA, fordert jedoch, Maßnahmen zu ergreifen, um die neuen strengeren Grenzwerte von BPA in Lebensmittelverpackungen einzuhalten.
Im Januar dieses Jahres hatte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) den sicheren Belastungsgrenzwert für BPA deutlich gesenkt (EU-News vom 22. Januar 2015 [1]). Bisher ist BPA in der EU lediglich in Babyflaschen verboten und in Kunststoffbehältern für Lebensmittel reguliert. Die Welthandelsorganisation (WTO) hat die EU bereits unter Druck gesetzt, eine einheitliche Regulierung des Weichmachers anzustreben. Viele KonsumentInnen seien bereits besorgt über die gesundheitlichen Auswirkungen von BPA.
Einige EU-Länder, darunter Frankreich, haben deshalb in eigener Verantwortung ein Verbot von BPA in allen Lebensmittelverpackungen eingeführt (EU-News vom 19. Dezember 2012 [2]). Die verpflichtende EU-weite Gesetzgebung soll im nächsten Jahr kommen. [es]
Fahrplan der Kommission (engl.)
http://ec.europa.eu/smart-regulation/roadmaps/docs/2015_sante_534_bpa_measure_en.pdf
[1] http://eu-koordination.de/umweltnews/news/verbraucherschutz/3001-bisphenol-a-ohne-gesundheitsgefahr
[2] http://eu-koordination.de/umweltnews/news/chemie/1860-frankreich-verbietet-bisphenol-a-in-lebensmittelbehaeltern
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Quelle:
EU-News, 26.11.2015
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Dezember 2015
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