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MEDIEN/060: Bitter Coal - Ökologische und soziale Schäden durch Kohlebergbau (FUE Rundbrief)


Forum Umwelt & Entwicklung - Rundbrief 2/2013 Ziele(n) für nachhaltige Entwicklung - Wer hat noch Pfeile im Köcher?

Publikation
Bitter Coal

Studie



Die großen Energieerzeuger E.ON, STEAG, RWE, EnBW und Vattenfall betreiben über 60 Steinkohlekraftwerke in Deutschland. Und sie alle planen den Bau weiterer Kohlekraftwerke mit enormen Verbrennungskapazitäten. Dass Steinkohle zu den klimaschädlichsten Brennstoffen gehört, ist weithin bekannt. Was nicht bekannt ist, und worüber RWE, E.ON und Co. gerne schweigen, ist aus welchen Minen diese Kohle stammt und welche ökologischen und sozialen Wunden ihre Gewinnung vor Ort hinterlässt. Wer danach fragt, wird von Energiekonzernen gern mit allgemeinen Nachhaltigkeits-Floskeln abgespeist und auf die Industrieinitiative »Better Coal« verwiesen. Die wahre Bilanz ist jedoch eine bittere. Ein Großteil der in Deutschland verfeuerten Steinkohle stammt aus dem Ausland. Für die über 30 Millionen Tonnen importierte Steinkohle, die in unseren Kraftwerken jährlich verbrannt werden, verlieren Indigene in Kolumbien ihr Land, werden in den USA Bergspitzen weggesprengt und in Russland sowie Südafrika Flüsse und Grundwasser vergiftet.

Mit diesem Dossier wollen urgewald und FIAN die schwarzen Löcher in der Unternehmensverantwortung der Energieversorger offenlegen. Wir wollen außerdem dafür sorgen, dass die Herkunft des Brennstoffs Steinkohle und die Abbaubedingungen in den Lieferländern endlich einen angemessenen Platz in der Diskussion um den Bau und den Weiterbetrieb von Steinkohlekraftwerken in Deutschland finden.


Bezug:
Download unter http://urgewald.org/sites/default/files/bittercoal_1_15_13.pdf


Das Forum Umwelt & Entwicklung wurde 1992 nach der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung gegründet und koordiniert die Aktivitäten der deutschen NRO in internationalen Politikprozessen zu nachhaltiger Entwicklung. Rechtsträger ist der Deutsche Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V.

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Quelle:
Forum Umwelt & Entwicklung - Rundbrief 2/2013, S. 34
Herausgeber: Projektstelle Umwelt & Entwicklung
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. August 2013