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VERBAND/009: Windenergie - BUND begrüßt Kurswechsel der CDU-Fraktion (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 13. März 2009

Windenergie: BUND begrüßt Kurswechsel der CDU-Fraktion

Die Hemmnisse für den Ausbau der Windkraftanlagen müssen rasch abgebaut werden


Stuttgart. Bislang ist Baden-Württemberg das Schlusslicht bei der Stromerzeugung aus Windenergie - obwohl es viele gute Standorte für Windkraftanlagen geben würde. Doch die Landesregierung hat den Bau an diesen Orten blockiert. "Wir begrüßen die Signale aus den Regierungsfraktionen, die restriktive Haltung gegenüber der Windenergie aufzugeben. Es darf aber nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben. Jetzt müssen schnell Schritte unternommen werden, um die Potenziale der Windenergie rasch zu erschließen und zu nutzen", betont der Landesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Berthold Frieß.

Heute drehen sich nur 341 Windräder in Baden-Württemberg, im vergangenen Jahr sind nur sechs neue Anlagen hinzugekommen. Die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen kann im Land auf sechs Milliarden Kilowattstunden ausgebaut werden, auch wenn die naturschutzfachlichen Einschränkungen berücksichtigt werden. Das ist fünfmal mehr, als die Landesregierung bisher im Energiekonzept 2020 eingeplant hat. "Entscheidend ist, dass Windräder an windhöffigen Standorten gebaut werden, also dort, wo es konstant viel Wind gibt. Die Regionalverbände müssen solche Vorrangebiete festlegen, statt sie wie bisher von vornherein aus den Plänen für neue Windräder auszuschließen", erläutert Frieß. Der BUND fordert deshalb eine Überarbeitung der bestehenden Pläne und die Einführung einer dreistufigen Regionalplanung, wie sie in anderen Bundesländern bereits üblich ist. Der BUND spricht sich auch dafür aus, die Potenziale des Repowering - dem Ersatz alter Anlagen durch neue, leistungsfähigere Windkraftanlagen - stärker zu nutzen. Die Regionalpläne müssen geändert werden, so dass es künftig problemlos möglich ist, an alten Standorten neue Anlagen zu errichten.


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Quelle:
Presseinformation, 13. März 2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
70178 Stuttgart. Paulinenstraße 47
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2009