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AFRIKA/118: Landflucht auch unter Bienen (afrika süd)


afrika süd - zeitschrift zum südlichen afrika
Nr. 5, September/Oktober/November 2018

Landflucht auch unter Bienen
Erfahrungen mit der Afrikanischen Honigbiene in Harare

von René Fischer und Jürgen Langen


Wer annimmt, schuld an der weltweit beobachteten Bienen-Misere seien die Städte mit ihren Straßen, Verkehrssystemen und Wohnhäusern, liegt falsch. Im Gegenteil. Erfahrene Imker wissen, dass nicht nur unter den Menschen der Drang in die großen Städte oder Megacities immer stärker wird. Auch unter den Bienen herrscht Landflucht. Im ländlichen Raum Simbabwes ist das Nahrungsangebot für die Tiere durch die Vernichtung der Wälder, Mais- und Tabak-Monokulturen und durch den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden stark limitiert.

Ganz anders sieht es in den Städten aus. Besonders in Harare und Bulawayo. Dort findet sich dank eifriger Gärtner und Brachgrundstücken eine deutlich größere Anzahl an Nahrungsquellen als auf dem Land. Und nicht nur das: Auf immer mehr Privat- und Gewerbedächern, in Parks, Botschaftsresidenzen und Gärtnereien werden neue Arbeitsplätze für Imker geschaffen. So summt und brummt es beispielsweise auch im Park der deutschen und der italienischen Botschaft und auf dem Gelände der Rennbahn.

Unabdingbar für die menschliche Ernährung

Afrikanische Bienen sind für die menschliche Ernährung auf unserem Nachbarkontinent unabdingbar, aber gefährdet durch die Eingriffe der Menschen in die Umwelt. Bei natürlicher Haltung ist deren Produktionspotenzial im südlichen Afrika geringer als im globalen Norden, aber die Afrikanische Biene ist noch nicht in ihrer Existenz bedroht, wie man dies für die europäischen Bienen befürchtet.

Die Afrikanische Honigbiene sticht schneller und öfter als die europäische und im städtischen Raum kann es - relativ selten - zu sehr ernsthaften Zwischenfällen kommen. Die Bienen haben gelernt, sich und ihre Futtervorräte zu verteidigen, räumlich und zeitlich vielseitig verfügbare Futterangebote zu nutzen und durch aktives Schwärmen Krankheiten und Schädlinge auszuhebeln und ihren Bestand nach Hungerperioden schnell wieder auszubauen.

Langjährige Zuchtauslese der europäischen Biene auf gutmütigen Charakter und Produktivität geht auf Kosten genetischer Diversität und Anpassungsfähigkeit und führt in der zunehmend vom Menschen geprägten Umwelt zu ernsthafter Bedrohung, in der Umgangssprache auch Bienensterben genannt. So hat die Varroa-Milbe, deren Einschleppen die Existenz der europäischen Honigbiene bedroht, in Afrika bisher keine größeren Schäden angerichtet.

Unter dem gemäßigten Klima im Hochland mit ca. 800 mm Niederschlag von November bis März und kühlem, trockenem Winter hatte sich eine produktive Regen- und Bewässerungslandwirtschaft entwickelt. In den tiefer gelegenen, wärmeren und trockeneren Gebieten wurde bis zur Landreform im Jahr 2000 eine extensive Weidewirtschaft mit Rindern, Wildtieren und Bewässerungslandbau betrieben. Noch lange nach der Unabhängigkeit war ein Großteil der ca. 5.000 Großbetriebe in weißem Besitz. Dieses Ungleichgewicht führte im Jahre 2000 zu einer gewaltsamen und ungeordneten Landumverteilung. Als Folge brach die Agrarproduktion zusammen, und erst 2017 deckte der Ertrag des Hauptnahrungsmittels Mais erstmals wieder den einheimischen Bedarf. Exporte von Tabak, Baumwolle, Frischgemüse, Früchten und Schnittblumen nehmen momentan ganz langsam wieder zu, liegen aber noch sehr weit hinter den Volumen vor dem Jahr 2000 zurück.

Schädigung der Umwelt

Die großen Umwälzungen im Agrarsektor haben nicht nur in der Wirtschaft, im Finanzwesen und beim Wohlstand verheerende Spuren hinterlassen und zu Armut und Migration geführt, sondern auch die Umwelt wurde massiv geschädigt. Die verarmte Bevölkerung greift zum täglichen Kochen des traditionellen Maisbreis mangels Elektrizität, Gas oder Öl auf Brennholz zurück. In den siedlungsnahen Räumen hat dies zu katastrophalem Abholzen geführt, und auch in ländlichen Gebieten, wo Tabak angebaut wird, ist ein ähnlicher Trend zu beobachten. Wo früher wohlsituierte Großbetriebe zur Verarbeitung und Trocknung der Tabakblätter als Brennstoff Kohle oder in eigenen Eukalyptus-Plantagen geschlagenes Brennholz einsetzten, nehmen neue Landbesitzer, was sie mit beschränkten Finanzen und Erfahrung beschaffen können: Bäume aus der Umgebung. In der vergangenen Dekade hat Simbabwe über 30 Prozent seiner Bäume verloren.

Die verbleibende Vegetation wird zusätzlich durch häufige Flächenbrände geschädigt. Buschfeuer werden gelegt, um Kleintiere zu jagen, das Gelände zu roden oder begehbar zu machen. Früher gab es weniger Brände als heute, die Verbote und Gesetze sind immer noch dieselben, aber auf Grund der langjährigen politischen Polarisierung und des wirtschaftlichen Raubbaus litt der Zusammenhalt in den Kommunen und der Wille, gemeinnützige Interessen zu unterstützen.

Labiler Katalysator Biene

Die Biene ist ein labiler Katalysator, unabdingbar für gesunde menschliche Ernährung, jedoch abhängig von natürlicher Vegetation, die durch Landwirtschaft und Pestizide arg bedrängt ist.

Die Biene ist für ihre Ernährung auf die Verfügbarkeit von vielseitigen Nektar- und Pollenpflanzen angewiesen, aber durch die Bestäubung vieler menschlicher Kulturpflanzen auch für die Ernährung der Menschheit unerlässlich. Das gilt besonders für Pflanzen, die jeweils nur für wenige Tage oder Wochen blühen. Um während der Vegetationszeit den Bienenschwarm aufzubauen und genügend Futterreserven in Form von Honig und Blütenpollen oder Bienenbrot für die Ruhezeit anzulegen, ist die Biene auf vielfältige Pflanzenbestände angewiesen. Hoch entwickeltes Trachtverhalten und Kommunikation im Stock befähigen die Biene, geschickt und effizient das Nahrungsangebot und selbst relative kleine Nischen im Flugbereich zu nutzen. Diese effiziente Nutzung des marginalen Nahrungsangebots ist erstaunlich und bewundernswert, birgt aber auch Gefahren.

Wenn das Nahrungsangebot durch Monokulturen, Pestizide, Fungizide, Herbizide, Verarmung der natürlichen Vegetation, durch Übernutzung und häufige Feuer reduziert wird, sind die Bienen schnell in ihrer Existenz bedroht. In der industrialisierten Welt versuchen die Imker, teils auch aus Profitdenken, das ungenügende natürliche Nahrungsangebot durch künstliche Futtermittel und bisweilen weiträumiges Transportieren der Völker zu ergänzen und kompensieren. Die anhaltenden Bienenverluste, endlose Diskussionen über das Bienensterben und immer neue Lösungsansätze zeigen aber, dass die modernen Veränderungen in der Umwelt das Anpassungsvermögen der europäischen Honigbiene wohl übersteigen. Städte, obwohl überbaut, sind Rückzuggebiete, in denen die Bienen den uniformen Monokulturen und den Pflanzenschutzchemikalien des ländlichen Raums entkommen können. Harare ist dafür ein sehr gutes Beispiel.

1.500 Bienenvölker auf Harares Stadtgebiet

Die geschätzten 1.500 Bienenvölker auf Harares Stadtgebiet sind in relativ kleinen Ständen aufgestellt. In bewohnten Gärten wird, um Konflikte zwischen Mensch und Biene zu vermeiden, die Anzahl der Völker und die Arbeitsweise den Umständen angepasst. Die Stadtimker in Simbabwe stellen im Normalfall vier bis sechs Völker pro Grundstück auf. Auf den wenigen unbebauten oder ungenutzten Parzellen stehen bis zu 12 Völker. Der Imker stellt Bienenstöcke und Bienen zur Verfügung und verrichtet alle Arbeiten. Der Landbesitzer achtet darauf, dass Bienen und Bienenstöcke nicht zu Schaden kommen, und erhält dafür 10 Prozent des geschleuderten Honigs.

Man rechnet in Harare mit einem durchschnittlichen Ertrag von 20 bis 25 kg Honig pro Volk und Jahr. Honig aus dem eigenen Garten ist für die Bienenpaten ein willkommenes Entgelt für eventuelle Unannehmlichkeiten, z.B. dass man am Tag nach der Honigernte den aufgebrachten Bienen besser aus dem Weg geht. Und für den Imker, der jeden Bienenstock ca. fünfmal im Jahr betreuen muss, lohnt sich das Arrangement auch. Honig wird aktuell für ca. 5 US-Dollar pro 250-ml-Glas im Laden verkauft. Der Großeinkäufer zahlt ca. 4 US-Dollar für ein Glas.

Schwarmjäger

Das Aufstellen von zahlreichen Schwarm- oder Fangkästen ist sehr wichtig, um wilde Schwärme "aus dem Verkehr zu ziehen". Anstatt sich in Dächern und Mauern einzunisten, können vom Imker eingefangene Schwärme zur Vermehrung oder durch Zuschlagen zu bestehenden, schwachen Kolonien genutzt werden. Die Bevölkerung ist sich generell bewusst, wie wichtig die Biene für Umwelt und Nahrungsmittelproduktion ist, und oft bereit, einen finanziellen Beitrag dafür zu leisten, einen Bienenschwarm vorsichtig vom eigenen Grund und Boden in einen Bienenstock umzusiedeln. Durch Öffentlichkeitsarbeit an Schulen, Märkten und Ausstellungen werben Imker für Toleranz im Zusammenleben mit der Afrikanischen Biene.

Wilde Schwärme sind zahlreich, da die Afrikanische Biene relative oft schwärmt und wilde Bienen die milden Winter problemlos überstehen. Durch die Medien sind viele Leute in Simbabwe über das Bienensterben im Norden informiert und bestrebt, die Bienen zu erhalten. Es ist ihnen daher ein Anliegen, dass die Problemschwärme nicht einfach zerstört, sondern vom Imker sachgerecht entfernt und im Schwarmkasten oder bei großen Schwärmen direkt im Magazin untergebracht werden.

Durch die unter der Kolonialregierung zugrunde gelegten Stadtplanungsrichtlinien wurden für die weiße Bevölkerung ausgedehnte Viertel mit durchgehend ein bis zwei Aare (4.500 - 9.000 m²) großen Grundstücken angelegt. Seit der Unabhängigkeit wird die Siedlungsstruktur nicht mehr nach Hautfarbe geordnet, die Bevölkerung ist durchmischt, aber die großen Grundstücke mit blühenden, bewässerten Gärten und schönen Baumbeständen sind geblieben. Der Drang nach billigem Wohnraum hat sich bisher noch nicht zur politischen Forderung nach "Verdichtung" der Siedlungsstruktur gewandelt.

Diese großzügige Siedlungsstruktur Harares ist einzigartig in Afrika. Wie auch in Europa ist die Stadtimkerei in Harare einträglicher als in den ländlichen Gebieten, wo entweder Monokultur mit Chemikalien betrieben wird oder das Land durch den Klimawandel immer weiter austrocknet und es kaum noch geeignete Blüten gibt.

Bienen sind die besseren Demokraten

Spannend ist in den städtischen Gebieten auch, Bienen und Imkerei als edukatives Mittel zur Unterrichtung der Menschen über demokratische Systeme zu nutzen, denn Bienen sind durchaus "demokratisch organisiert" und treffen Entscheidungen zumeist mehrheitlich. Prof. Seeley aus den USA hat dies intensiv erforscht und Jürgen Langen diese Erkenntnisse während seiner Zeit als Direktor des Büros der Konrad-Adenauen-Stiftung in Simbabwe höchst erfolgreich umgesetzt. Bienen produzieren nicht nur viel Honig, sondern sind das beste Beispiel für lebendige Demokratie.


OSTAFRIKANISCHE HOCHLANDBIENE

In Simbabwe ist generell die Biene "Apis mellifera scutellata" verbreitet, an der östlichen Grenze zu Mosambik kommt auch die Art "littorea" vor. Mit dieser Biene haben sich traditionell-indigene Formen der Imkerei entwickelt mit horizontal aufgehängten ausgehöhlten Baumstämmen oder aus Rinde gefertigten Rohren als Beuten (Bienenstöcke). Diese Ansätze wurden von der weißen Kolonialregierung als umweltschädlich kritisiert und durch die sich ausbreitende modernindustrielle Landwirtschaft verdrängt. Die "modernen" Imker führten das "Langstroth-Magazin" - oben und unten offene Holz- oder Kunststoffkisten, in die von oben die Rähmchen mit den Bienenwaben eingehängt werden - als Standard ein, das auch in den Nachbarländern verbreitet ist. In den 1980er-Jahren wurden dann die "Kenyan Top-Bar-Hive" (KTBH oder Oberträgerbeute) eingeführt, eine relativ neue Art von Bienenkasten, die von der Bienenzuchtberaterin Penelope Papadopoulou in den 1960er-Jahren für Afrika entwickelt wurde und auf den traditionellen makedonischen Bienenkorb aus Nordgriechenland zurückgreift. Diese Top-Bar-Hives sind fast so billig und einfach wie die traditionellen Rundmagazine, lassen aber eine effektive Betreuung zu, da die Waben nach dem Herausnehmen wieder in den Stock zurückgesetzt werden können.


WIE ICH AUF DIE BIENE KAM

René Fischer ist nach Anschluss seines Agronomie-Studiums vor gut 30 Jahren nach Afrika gegangen und war in wechselnden Ländern in verschiedenen Projekten der ländlichen und landwirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit aktiv. 1991 ließ er sich in Harare nieder. Dort hat er ca. 250 Völker afrikanischer "Killer"-Bienen in 40 Gärten der Stadt aufgestellt, hauptsächlich in Langstroth-Magazinen und einigen Kenya Top-Bar-Hives (KTBH).

1983 schenkte ihm ein guter Bekannter, der das Land verließ, seinen ersten Schwarm in einer KTBH. Aus Büchern, anfänglich einigen Kursen beim lokalen Imkereiberater, fachlichem Austausch in der Mashonaland Beekeepers' Association und zahlreichen Stichen und aktiver Praxis hat er sich in das weite Thema eingearbeitet. René Fischer und seine zwei Mitarbeiter betreuen im Frühjahr und Sommer die Bienen und vermarkten Honig unter dem Label "Maweni". In den ruhigeren Wintermonaten reparieren sie Magazine und Rähmchen und produziere "Mittelwände". Mit Solarwachsschmelzern und einer Dampfwachspresse verarbeiten sie die alten Wabendeckel ("Entdeckelungsgemenge"), alte Brutwaben und die kontinuierlich vom Schwarmfang anfallenden Waben.

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Quelle:
afrika süd - zeitschrift zum südlichen afrika
46. Jahrgang, Nr. 5, September/Oktober/November 2018, S. 31-33
Herausgeber: informationsstelle südliches afrika e.V. (issa)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Januar 2019

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