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GLOBAL/083: COP11 - Wieviel Geld ist uns die natürliche Lebensgrundlage kommender Generationen wert? (idw)


Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung - 08.10.2012

COP11 - Wie viel Geld ist uns für die natürliche Lebensgrundlage kommender Generationen wert?



Während für die Stabilisierung der Währung mit Milliardensummen nicht gegeizt wird, dürften sie in der nicht minder wichtigen Frage nach der Zukunft unserer natürlichen Lebensgrundlage nicht so leicht von der öffentlichen Hand gehen. Hatten sich die Staatsvertreter bei der letzten "Weltbiodiversitätskonferenz" in Japan noch vor finanziellen Zusagen gescheut, werden sie dieses Mal in Indien kaum darum herum kommen. Eine Schätzung über die benötigten Summen zur Umsetzung der 20 Ziele zur Rettung der biologischen Vielfalt bis zum Jahr 2020 liegt nun vor, und die stehen jenen gegen die Finanzkrise in nichts nach. Experten vor Ort berichten für den NeFo-Blog aus Hyderabad über die Verhandlungen.

Zwischen 516 Milliarden und 2,35 Billionen US-Dollar müssten bis zum Jahr 2020 investiert werden, um die so genannten AICHI-Targets zu erreichen. Dies hat ein vom Übereinkommen über die Biologische Vielfalt (CBD) arrangiertes hochrangiges Expertengremium veranschlagt, das eine komplette Kalkulation zu den Kosten der Umsetzung der 20 Ziele zur Rettung der biologischen Vielfalt aufgestellt hat.

Diese 2020-Ziele (Strategic Plan 2020) wurden bei der UN-Vertragstaatenkonferenz COP10 vor zwei Jahren in Japan als großer Wurf gefeiert. Wie ernst es die Delegierten der Länder damit tatsächlich meinen, zeigt sich aber erst in diesen Wochen. "Die spannendste Debatte in Hydrabad wird jene ums Geld sein", sagt deshalb CBD-Experte Axel Paulsch vom Institut für Biodiversität - Netzwerk e.V. (ibn).

"Besonders heiß werden die anstehenden Debatten dabei sicherlich bei der Diskusion um den Abbau schädlicher Subventionen, um bis 2020 die gesamte Land- und Forst- und Fischerwirtschaft nachhaltig zu gestalten und die Erhaltung der Biodiversität zu garantieren (Ziele 6 und 7)", erwartet Paulsch.

Zu den wichtigsten inhaltlichen Themen gehören die Einrichtung mariner Schutzgebiete außerhalb nationaler Hoheitsgewässer, die Restaurierung degradierter Ökosysteme und hier die Frage, welche Typen prioritär behandelt werden, sowie potentielle Risiken aus der synthetischen Biologie, d.h. der Schaffung neuer Organismen aus genetischen Bausteinen.

Lesen Sie den vollständigen Artikel zum Thema
http://www.biodiversity.de/index.php/de/fuer-presse-medien/top-themen-biodiversitaet/3079-cop11-wie-viel-geld

In unserem aktuellen Blog analysieren Experten vor Ort die wichtigsten Vorgänge der Konferenz
http://www.biodiversity.de/index.php/de/biodiversitaet/biodiversitaet-international/convention-on-biological-diversity-cbd/cop-11/cop-11-blog

Ansprechpartner:
Sebastian Tilch
NeFo-Pressereferent
Telefon: 0341-235-1062
E-Mail: sebastian.tilch[at]ufz.de
Web: http://www.biodiversity.de

Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NEFO) ist eine Kommunikationsplattform für Wissenschaftler und Anwender von Wissen zur biologischen Vielfalt. Das Projekt wird im Rahmen von DIVERSITAS-Deutschland e.V. (www.diversitas-deutschland.de) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ein wichtiges Ziel ist es, die Forschung unterschiedlicher Disziplinen, die sich mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen zur Biodiversität befasst, stärker ins öffentliche Licht zu stellen. Hierzu stehen direkte Ansprechpartner für Fragen aus Medien, Politik und Öffentlichkeit bereit, arbeiten aktuelle Themen auf und vermitteln Experten. Projektpartner sind das Museum für Naturkunde Berlin, Universität Potsdam und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.biodiversity.de

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news500320
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1521

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung, Sebastian Tilch, 08.10.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2012