Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → INTERNATIONALES

WALD/023: Venezuela - Caparo-Wald vor dem Aussterben (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 10. Mai 2011

Venezuela: Caparo-Wald vor dem Aussterben


Caracas, 10. Mai (IPS) - In Venezuela hat der gnadenlose Holzeinschlag der letzten 100 Jahre den im Südwesten des Landes gelegenen Caparo-Wald zu einem Schatten seiner selbst gemacht. Wissenschaftler der Andenuniversität fürchten, dass die letzten verbliebenen 7.000 Hektar Wald verschwinden werden, sollten die Behörden den illegalen Landnahmen nicht entschieden entgegentreten.

"Von der ursprünglichen Walddecke sind nur noch zehn Prozent übrig geblieben", berichtet der Universitätsprofessor Wilfredo Franco, der sich mit Kollegen und Studierenden für die Rettung des Naturschutzgebietes einsetzt. Der Wald ist reich an Quellen und Flüssen und versorgt den zweitgrößten Fluss Südamerika, den Orinoco, mit Frischwasser.

Trotz existierender Verbote wird der Wald bis heute von wilden Siedlern niedergemacht, die dort Weiden und Felder für den Anbau von Bananen, Maniok und Obst anlegen. Um den Rest des Naturschutzgebietes nicht auch noch zu verlieren, schlägt die Andenuniversität vor, das Gebiet neu zu vermessen, es in das staatliche Aufforstungsprogramm 'Mission Baum' aufzunehmen und infrastrukturelle Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Auch fordert die Universität die Durchführung von Aufklärungskampagnen in der Region. (Ende/IPS/kb/2011)


Link:
http://www.tierramerica.info/nota.php?lang=esp&idnews=3968&olt=525

© IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
vormals IPS-Inter Press Service Europa gGmbH


*


Quelle:
IPS-Tagesdienst vom 10. Mai 2011
IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
vormals IPS-Inter Press Service Europa gGmbH
Marienstr. 19/20, 10117 Berlin
Telefon: 030 28 482 361, Fax: 030 28 482 369
E-Mail: redaktion@ipsnews.de
Internet: www.ipsnews.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2011