European Centre for Medium-Range Weather Forecasts
Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW)
Statement - Bonn, 11. November 2024
Copernicus:
Neueste Erdinformationsdaten wichtiger denn je, um Klimawandel zu
bekämpfen
Der Copernicus Climate Change Service (C3S)[1] und der Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS)[2], die vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage im Auftrag der Europäischen Kommission mit finanzieller Unterstützung der EU durchgeführt werden, spielen eine entscheidende Rolle bei der Überwachung und Berichterstattung von wichtigen globalen Klima- und Atmosphärenindikatoren. Mithilfe ihrer tiefgreifenden Analysen und Daten bieten sie wertvolle Einblicke in die Entwicklung unseres Planeten und stärken das wissenschaftliche Verständnis, welches für fundierte Entscheidungen erforderlich ist.
Im Hinblick auf COP29 und den Earth Information Day 2024, appellieren C3S and CAMS, dass mehr Entscheidungsträger, Wissenschaftler und Bürger von den Copernicus-Daten in diesem beispiellosen Kontext profitieren sollten und unterstreichen die Dringlichkeit unmittelbarer und effektiver Klimaschutzmaßnahmen. Die konsistente Berichterstattung der Dienste unterstreicht nicht nur den Beweis für Klimawandel, sondern auch das Zeitfenster für wirksame Maßnahmen zur Sicherung der Zukunft.
Es ist so gut wie sicher, dass 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung wird [3] und den erst im letzten Jahr aufgestellten Rekord übertreffen wird. Diese jährlichen Rekorde sind jedoch nur die neuesten Kapitel eines längeren Trends, der im ERA5 Datensatz festgehalten ist: Die globalen Durchschnittstemperaturen steigen stetig. Die Physik ist sich über den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf den Erderwärmungstrend im Klaren. Die starke Zunahme der Treibhausgasemissionen hat beispiellose Veränderungen im System der Erde seit Beginn der industriellen Revolution ausgelöst und somit die Menschheit und unsere Umwelt auf unbekanntes Terrain geführt.
In diesem Zusammenhang haben die von C3S und CAMS produzierten Daten das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag zu Eindämmungs- und Anpassungsmaßnahmen zu leisten, wie sie derzeit auf der COP29 in Baku zur Diskussion stehen. So können die Copernicus-Daten beispielsweise dabei helfen, die Solar- und Windstärke zu bewerten, um die Erzeugung erneuerbarer Energien zu optimieren. Darüber hinaus können sie auch dazu verwendet werden, künftige Bedingungen für wichtige Klimaindikatoren unter verschiedenen Klimawandelszenarien zu projizieren, wodurch eine bessere Planung und Investitionen in Eindämmungsstrategien ermöglicht werden.
Diese Daten (Climate Data Store [4] und Atmosphere Data Store [5]) stehen kostenlos zur Verfügung und sind daher eine wertvolle Ressource für alle, die weltweit Maßnahmen zur Adaptierung und Eindämmung des Klimawandels durchführen.
Carlo Buontempo, C3S Direktor, kommentiert: "Es ist nun so gut wie sicher, dass 2024 das erste Kalenderjahr sein wird, in welchem der 1,5°C Grenzwert überschritten wird. Die kontinuierliche Zunahme der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre hat sicherlich eine entscheidende Rolle bei dieser Erwärmung gespielt. Wir hoffen, dass die Staats- und Regierungschefs bei der COP29 ihre Entscheidungen auf der Basis dieser aussagekräftigen Beobachtungsdaten treffen können. Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist es, in kürzester Zeit zu lernen, wie wir die Erkenntnisse aus den riesigen Mengen an wissenschaftlichen Daten, Informationen und Wissen, die wir bereits über den Klimawandel haben, am besten nutzen zu können. Parallel dazu, muss der wissenschaftliche Fortschritt fortgesetzt werden und damit auch die Unterstützung der Forschungsaufwand, zu denen auch die globale Klimareanalyse gehört, deren neue Generation Anfang nächsten Jahres beginnen wird."
Zudem liefern die Daten über Emissionen und Konzentrationen von Treibhausgasen wichtige Erkenntnisse über die Quellen und Trends von Schadstoffen, die zur globalen Erwärmung beitragen. Die von CAMS bereitgestellten Informationen unterstützen gezielt Strategien zur Emissionsreduzierung und helfen, die Wirksamkeit der umgesetzten Klimapolitik zu verfolgen.
Laurence Rouil, CAMS-Direktorin, erklärt hierzu: "Wir müssen weiter daran arbeiten, unser Verständnis hinsichtlich der tatsächlichen Treibhausgasemissionen und deren Auswirkungen auf globale Systeme zu optimieren. Wir haben dank Erd-In-situ-Beobachtungen wunderbare Möglichkeiten, kritische Einblicke in Emissionsquellen und Konzentrationstrends zu gewinnen, die wir in Modellierungssysteme integrieren, um relevante und komplexe Informationen auszuarbeiten. Das ist das Kernziel des CO2-Monitoring und des Verification Support (CO2MVS), den wir derzeit entwickeln, um die Umsetzung der europäischen und internationalen Vereinbarungen bezügliche der Treibhausgase zu unterstützen. Der einzige Weg, die Eskalation des Klimawandels zu stoppen, wird von starken globalen Verpflichtungen zur Entwicklung wirksamer Strategien zur Verringerung der Emissionen und der Konzentration schädlicher Gase in der Atmosphäre, insbesondere von Methan und CO2, getragen werden."
Laurence Rouil wird von Sonntag, den 10. November bis Samstag, den 16. November für Medienanfragen in Baku zur Verfügung stehen; Für Remote-Interviews ist Carlo Buontempo verfügbar. Einen vollständigen Zeitplan der Sitzungen finden Sie hier [6].
Im Folgenden finden Sie die wichtigen Überwachungsinstrumente der C3S
und CAMS für Klima- und Atmosphärenindikatoren:
• C3S Monatliches Klimabulletin hier.
https://climate.copernicus.eu/climate-bulletins?utm_source=press&utm_medium=referral&utm_id=pr-c3s-wmo-statement-0124
• C3S Global Climate Highlights 2023 hier.
https://climate.copernicus.eu/global-climate-highlights-2023
• C3S European State of the Climate 2023 hier.
https://climate.copernicus.eu/esotc/2023
• C3S Jahreszeitliche Prognose hier.
https://climate.copernicus.eu/seasonal-forecasts
• CAMS on Air (saisonal) hier.
https://atmosphere.copernicus.eu/cams-air
• CAMS-Monitoring von
Treibhausgasen hier und tägliche CO2-Emissionseinschätzungen hier.
https://atmosphere.copernicus.eu/ghg-services/carbon-monitor-europe
-ENDE-
Links:
[1] https://climate.copernicus.eu/
[2] https://atmosphere.copernicus.eu/
[3] https://climate.copernicus.eu/copernicus-2024-virtually-certain-be-warmest-year-and-first-year-above-15degc
[4] https://cds.climate.copernicus.eu/
[5] https://atmosphere.copernicus.eu/data
[6] https://atmosphere.copernicus.eu/cams-and-c3s-participate-cop29
Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Temperaturüberwachung finden
Sie hier.
https://climate.copernicus.eu/
Weitere Informationen über den verwendeten Bezugszeitraum finden Sie
hier.
http://climate.copernicus.eu/new-decade-brings-reference-period-change-climate-data
Über Copernicus und das EZMW:
Copernicus ist die zentrale Erdbeobachtungskomponente des EU-Weltraumprogramms der Europäischen Union und wird mit Mitteln der EU finanziert. Es ist in sechs thematische Dienste aufgeteilt: Atmosphäre, Meeresumwelt, Landüberwachung, Klimawandel, Sicherheit und Katastrophen- und Krisenmanagement. Copernicus liefert frei zugängliche Betriebsdaten und Informationsdienste, die den Nutzern zuverlässige und aktuelle Informationen über unseren Planeten und seine Umwelt zur Verfügung stellen. Das Programm wird von der Europäischen Kommission koordiniert und verwaltet, in Partnerschaft mit den EU-Mitgliedstaaten, der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), der Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT), dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW), Mercator Océan International und weiteren EU-Agenturen.
Das EZMW betreibt zwei Dienste des Copernicus Erdbeobachtungsprogramm der EU: den Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) und den Copernicus-Klimawandeldienst (C3S). Zudem unterstützt es den Copernicus-Dienst für Katastrophen- und Krisenmanagement (CEMS), der vom EU Joint Research Council (JRC) implementiert wird. Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) ist eine unabhängige zwischenstaatliche Organisation, die von 35 Staaten unterstützt wird Es ist sowohl ein Forschungsinstitut als auch ein Rund-um-die-Uhr-Dienst, der numerische Wettervorhersagen erstellt und diese an seine Mitgliedsstaaten weitergibt. Die Daten stehen den nationalen Wetterdiensten in den Mitgliedstaaten in vollem Umfang zur Verfügung. Der Supercomputer und das dazugehörige Datenarchiv des EZMW ist einer der größten seiner Art in Europa, und die Mitgliedstaaten können 25 Prozent seiner Kapazität für ihre eigenen Zwecke nutzen.
Das EZMW hat seinen Standort für einige Aktivitäten auf die Mitgliedstaaten ausgedehnt. Neben dem Hauptsitz im Vereinigten Königreich und dem Rechenzentrum in Italien, befinden sich Büros, die sich auf Aktivitäten konzentrieren, die sich auf Partnerprogramme mit der Europäischen Union fokussieren, wie Copernicus, in Bonn, Deutschland.
Die Website des Copernicus Climate Change Service finden Sie unter:
https://climate.copernicus.eu/
Mehr Informationen über Copernicus:
www.copernicus.eu
Die Website des ECMWF finden Sie unter:
https://www.ecmwf.int/
X:
@CopernicusECMWF
@CopernicusEU
@ECMWF
LinkedIn
www.linkedin.com/company/copernicus-ecmwf/
#EUSpace
URL der englischsprachigen Version dieser Pressemitteilung inklusive Grafiken:
https://climate.copernicus.eu/copernicus-state-art-earth-information-data-more-important-ever-fight-climate-change
URL der deutschen Übersetzung dieser Pressemitteilung inklusive Grafiken:
https://climate.copernicus.eu/copernicus-state-art-earth-information-data-more-important-ever-fight-climate-change
siehe auch:
Copernicus: Second-warmest November globally confirms expectation for 2024 as warmest year
Date: 9th December 2024
https://climate.copernicus.eu/copernicus-second-warmest-november-globally-confirms-expectation-2024-warmest-year
(von dieser Pressemitteilung gibt es keine deutsche Übersetzung)
*
Quelle:
Pressemitteilung, 11.11.2024
Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage /
European Centre for Medium-Range Weather Forecasts
Copernicus
Email: copernicus-press@ecmwf.int
X: @CopernicusECMWF
veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick zum 21. Dezember 2024
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