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POLITIK/526: Treffen der Umweltminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens (BMU)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Berlin, 31. August 2010 - Klimaschutz/Internationales

Die Zukunft liegt in klimafreundlicher Entwicklung

Die Umwelt- und Klimaminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens trafen sich in Berlin


Bundesumweltminister Norbert Röttgen traf heute in Berlin mit seinen Kollegen Jean-Luis Borloo, Umwelt- und Energieminister Frankreichs und Chris Huhne, Klima- und Energieminister Großbritanniens zusammen, um über die internationale Klimapolitik in den kommenden Monaten zu beraten. Einig waren sich die drei Minister, dass sich an der Dringlichkeit, im internationalen Klimaschutz zu handeln, nichts verändert hat, auch wenn andere Themen die weltpolitische Agenda derzeit stärker prägen.

"Für uns gibt es zu den Klimaverhandlungen unter dem Dach der Vereinten Nationen keine Alternative", erklärte Röttgen im Namen der drei Minister. "Die Zukunft für alle Staaten liegt in einer klimagerechten Entwicklung. Hierfür brauchen wir einen globalen, verlässlichen Rahmen. Auf der UN-Klimakonferenz im Dezember in Cancún können wir ein Paket von Entscheidungen verabschieden. Und wir brauchen wir ein Arbeitsprogramm für die Zeit nach Cancún. Wir wollen die Verhandlungen darüber hinaus durch konkrete praktische Initiativen und Zusammenarbeit mit einzelnen Staaten unterstützen", so Röttgen weiter.

In dem Paket, über das in Cancún beschlossen werden kann, sind Entscheidungen zu sofortigem praktischen Handeln bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels, zur Vermeidung von Emissionen aus Entwaldung sowie wie Vereinbarungen darüber, wie die Minderungsanstrengungen von Staaten gemessen, berichtet und überprüft werden können. Frankreich hat mit Norwegen eine praktische Initiative zur Zusammenarbeit bei der Reduzierung von Emissionen aus Entwaldung gestartet. Deutschland und Südafrika arbeiten im Rahmen einer Initiative zu Minderung und Berichterstattung mit gleichgesinnten Staaten zusammen.

"Europa zeigt, wie wirtschaftlicher Erfolg und klimafreundliche Entwicklung Hand in Hand gehen. In einem gemeinsamen Artikel haben wir kürzlich erläutert, dass Europa wirtschaftlich profitiert, wenn es sich ein Emissionsminderungsziel von 30 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 setzt. Wir wollen andere Staaten motivieren, diesem klimafreundlichen Entwicklungsmodell zu folgen. Und wir unterstützen mit den in Kopenhagen zugesagten Finanzmitteln Entwicklungsländer, die diesen Entwicklungspfad einschlagen."

Die drei Minister begrüßten den Bericht des InterAcademy Councils zum Weltklimarat IPCC. Der Bericht hebt die hohe wissenschaftliche Qualität der Arbeit des IPCC hervor und empfiehlt zugleich einige konkrete Verbesserungen, insbesondere beim Management und bei der Kommunikation von Unsicherheiten. "Wir brauchen eine starke wissenschaftliche Basis. Nur so können wir den erheblichen Umgestaltungsprozess erfolgreich gestalten und in unseren Volkswirtschaften Beschäftigung und Entwicklungsperspektiven schaffen", sagte Röttgen.


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Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 128, 31. August 2010
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. September 2010