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BILDUNG/039: Julius Kühn-Institut stellt Kartenspiel zum integrierten Pflanzenschutz vor (idw)


Julius Kühn-Institut - 09.06.2010

Spielerisch Pflanzenschutzprobleme lösen - Geht das?

Julius Kühn-Institut stellt auf DLG-Feldtagen vom 15.-17. Juni (bei Hannover/Springe) Kartenspiel zum integrierten Pflanzenschutz vor


Pünktlich zu den DLG-Feldtagen vom 15. bis 17. Juni auf dem Rittergut Bockerode in Springe-Mittelrode (Niedersachsen) stellt das Julius Kühn-Institut (JKI) ein Kartenspiel vor, mit dem spielerisch, aber kompetent, geeignete Maßnahmen zur Lösung verschiedenster Pflanzenschutzprobleme aufgezeigt werden.

Berater und Landwirte in Großbritannien nahmen das Kartenspiel im vergangenen Jahr mit großer Begeisterung auf. Entwickelt wurde es im Rahmen des Exzellenznetzwerkes ENDURE im 6. Forschungsrahmenprogramm der EU von Forschern des Julius Kühn-Instituts (JKI), des Dänischen Agrarberatungsdienstes (DAAS) und der Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern (LMS). Die deutsche Version von JKI und LMS berücksichtigt die spezifischen Bedingungen in Deutschland und greift die bekannten allgemeinen Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes auf. Das Spiel kann nach der Präsentation auf den DLG-Feldtagen als PDF-Datei unter http://nap.jki.bund.de heruntergeladen oder direkt beim JKI angefordert werden.

"Die Stärke des Spiels ist, das Landwirte, Berater und Schüler ihr Wissen zum integrierten Pflanzenschutz auf sichere Füße stellen", so Dr. Bernd Hommel vom JKI-Institut für Strategien und Folgenabschätzung. Das Kartenspiel umfasst 10 Karten mit regional spezifischen Pflanzenschutzproblemen und 21 Karten mit verschiedenen Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes. Gespielt wird in Gruppen zu je zwei bis fünf Spielern. Jede Gruppe bekommt eine Karte mit dem gleichen Pflanzenschutzproblem sowie die Karten mit den Lösungsvorschlägen. Nach etwa 20-minütiger Diskussion der Gruppenmitglieder sollte die Auswahl der drei nachhaltigsten Lösungsvorschläge für das Problem gefunden sein. Anschließend stellen die verschiedenen Gruppen ihre Ergebnisse vor und diskutieren die Auswahl gemeinsam. Danach kann das nächste Problem an den Tischen "gespielt" werden. Ebenso können parallel verschiedene Probleme spielerisch "beackert" werden.

Die aktuelle deutsche Version des Spiels umfasst Pflanzenschutzprobleme wie die Zunahme von Ungräsern und Unkräutern wie Trespe-Arten, Ackerfuchsschwanz, Kamille und Storchschnabel, das Auftreten von Ährenfusariosen und Mykotoxinen in Winterweizen und Mais oder Schädigungen durch Schnecken und Krankheitsbefall von Getreide im Herbst. Die Lösungskarten bieten eine Auswahl von Instrumentarien des integrierten Pflanzenschutzes wie Sortenwahl, Saatbettbereitung, Fruchtfolge, Aussaattermine, Beratung, Entscheidungshilfen, Befallserhebungen, alternative Bekämpfungsmaßnahmen, gezielte chemische Bekämpfung, Mittelwahl und Resistenzvermeidungsstrategien an.

"Der Charme des Spieles besteht darin, dass es jederzeit verbessert und erweitert werden kann, wenn zum Beispiel neue Probleme vorliegen oder es neue Erkenntnisse zu bestimmten Pflanzenschutzproblemen gibt", resümiert Hommel.

Weitere Themen, die das JKI auf den Feldtagen präsentiert finden sich auf www.jki.bund.de/dlg-feldtage.html


Weitere Informationen finden Sie unter
http://nap.jki.bund.de - Seite zum Nationalen Aktionsplan
http://www.endure-network.eu - EU Netzwerk ENDURE
http://www.jki.bund.de/dlg-feldtage.html - JKI-Themen auf den DLG-Feldtagen 2010

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/pages/de/image117707 Auf der Cereals 2009 in Großbritannien wurde das Kartenspiel zum integrierten Pflanzenschutz gespielt.
http://idw-online.de/pages/de/image117708 Eine Lösungskarte aus dem Spiel

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter: http://idw-online.de/pages/de/news373491
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/pages/de/institution248


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Julius Kühn-Institut, Dipl.-Biol. Stefanie Hahn, 09.06.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juni 2010