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ERNÄHRUNG/081: Keine Verunreinigung in Rucolasalat entdeckt (Stadt Bonn)


Stadt Bonn - Pressemitteilung von Mittwoch, 2. September 2009

Rucolasalat: Keine Verunreinigung durch Greiskraut entdeckt

30 untersuchte Proben ohne Befund - Amt für Verbraucherschutz fand bisher keine Bestätigung für eine Verunreinigung


ib - Die Möglichkeit, mit Greiskräutern verunreinigten Salat im Handel anzutreffen, ist äußerst gering. Zu diesem Ergebnis kommt das Amt für Umwelt, Verbraucherschutz und Lokale Agenda, das umgehend Hinweisen auf Beimengungen von Greiskraut in Rucolasalat nachgegangen war. 30 Proben, überwiegend Rucola, aber auch einige Mischsalate, die die Lebensmittelüberwachung Bonn und weitere Überwachungsämtern im Regierungsbezirk Köln eingeliefert hatten, wurden untersucht. Dazu Amtsleiterin Dr. Ute Zolondek: "In keiner der 30 Blatt für Blatt durchgesehen Proben fand sich ein Stengel des Greiskrautes - weder des gemeinen Greiskrautes noch des Jakobskreuzkrautes. Die Untersuchungsergebnisse machen deutlich, dass die Eigenkontrolle der Erzeuger offensichtlich funktioniert."

Ungeachtet dieser für den Verbraucher positiven Ergebnisse wird das Amt für Umwelt, Verbraucherschutz und Lokale Agenda der Stadt Bonn dem Problem der Verureinigung von pyrrolizidinhaltigen Unkräutern in Salat, aber auch in anderen Blattgemüsen und Kräutern, weiterhin Aufmerksamkeit widmen. Pyrrolizidinalkaloide sind Stoffe, die in Pflanzen wie dem Greiskraut vorkommen und bei dauerhaftem Genuss bereits in geringen Dosen die Leber schädigen können. Heinz-Josef Rössel, Lebensmittelchemiker mit dem Schwerpunkt Obst und Gemüse: "Da die amtliche Kontrolle nur Stichproben machen kann, sollten auch die Verbraucher bei der Vorbereitung von Salaten und anderem Blattgemüse auf Pflanzenbestandteile achten, die dort nicht hineingehören ."

Das gemeine Greiskraut, das von den Greiskräutern am ehesten als Verunreinigung in Salaten vorkommen kann, ist auch für Laien zu erkennen. Die Blätter des Greiskrautes sind deutlich dicker und derber als Rucolablätter und weisen eine spitze Zähnung an den Blatträndern auf. Die Blätter des überwiegend im Handel anzutreffenden schmalblättrigen Rucola sind tief gestielt, das heißt, sie sind im unteren Teil kahl. Der Stiel geht in eine deutlich hervortretende, helle Blattrippe über, die Blattränder sind eher gerundet als spitz. Mit etwas Aufmerksamkeit bei der Vorbereitung von Salaten können also die Verbraucher ebenfalls dazu beitragen, dass das ohnehin geringe Risiko eines versehentlichen Verzehrs des giftigen Greiskrautes noch weiter reduziert wird. "Es wäre bedauerlich, wenn wegen der sehr selten auftretenden Verunreinigung durch Greiskräuter die Verbraucher den Salatverzehr einschränken würden, da Rucola ein wertvoller, vitaminreicher Salat ist", so Rössel.


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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 2. September 2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. September 2009