MARKT/045: Heimischen Streuobstsaft durch Kennzeichnung vor Billigkonkurrenz schützen (BUND BW)
BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 29. September 2009
BUND: Heimischen Streuobstsaft vor Billigkonkurrenz schützen
Umwelt- und Naturschutzverband fordert Kennzeichnungspflicht für Saftflaschen
Stuttgart. Während die Streuobsternte in vollem Gange ist, weist der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, darauf hin, dass die Verbraucherinformation beim Apfelsaft völlig ungenügend ist. "Seit bald zwei Jahren haben wir die Kennzeichnungspflicht für das Herkunftsland von Obst und Gemüse. Die Verbraucher können entscheiden, ob sie argentinische oder neuseeländische Äpfel kaufen oder doch lieber die neue Ernte aus Baden-Württemberg abwarten wollen. Diese Information brauchen wir auch auf den Saftflaschen und -packungen", fordert die BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. Denn meist stammt der Saft in den Supermärkten aus Konzentrat aus dem Ausland, wie aus Polen, China und dem Iran. Während der rückverdünnte Konzentratsaft teilweise zu Schleuderpreisen über den Ladentisch geht, muss der einheimische Streuobstsaft gegen diese Billigsäfte konkurrieren. Dabei enthält der ungefilterte Direktsaft ohne Zusatzstoffe deutlich mehr gesundheitsfördernde Stoffe und ist für viele Allergiker besser verträglich. "Streuobstsaft trinken ist nicht nur gesund und lecker, sondern erhält auch unsere unverwechselbare Kulturlandschaft", betont Dahlbender unter Hinweis auf die rund 100.000 Hektar Streuobstwiesen in Baden-Württemberg, die zu den artenreichsten Lebensräumen hierzulande zählen. "Die Landesregierung kann mehr als bisher für den Streuobstwiesenschutz tun: Indem sie sich für die Herkunftskennzeichnung einsetzt und selbst den Absatz stärkt, oder indem sie ihn in den landeseigenen Kantinen und bei Sitzungen und Tagungen anbietet."
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Quelle:
Presseinformation, 29. September 2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Oktober 2009