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WALD/179: Holzeinschlag - Im Winter werden Laubbäume gefällt (aid)


aid-Newsletter Nr. 46 vom 14. November 2012

Holzeinschlag

Im Winter werden Laubbäume gefällt



(aid) - Jetzt ist Erntezeit für Laubbäume. Dabei wird dem Wald nur so viel Holz entnommen, wie langfristig wieder nachwächst, erklärt die Deutsche Säge- und Holzindustrie. Die Waldarbeiter fällen ausgewählte Bäume, damit der Wald gepflegt bleibt und der Bestand ausreichend Licht und Platz für gutes Wachstum hat. Nur so können die verbleibenden Bäume große Kronen bilden - und die sind wichtig für eine optimale Entwicklung. Durch den Holzeinschlag besteht die Möglichkeit, Baumarten mit unterschiedlichen Lichtbedürfnissen gezielt zu fördern und den Bestand zu verjüngen. Seltene und für Natur- und Artenschutz wertvolle Bäume werden nicht gefällt.

Eine naturnahe Waldwirtschaft leistet auch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung ländlicher Regionen, denn Holz schafft Arbeit: nicht nur im Wald sondern auch in der Weiterverarbeitung. Laubholz wird heute vor allem im Innenausbau, etwa für Fußböden und Treppen, und bei der Herstellung von Möbeln verwendet. Die Dicke des Baumes wird mit Hilfe des Brusthöhendurchmessers (BDH) eingeschätzt, der in einer Höhe von 1,30 Metern gemessen wird. Für die Produktion von Furnier ist beispielsweise ein Baum ab einem BHD von sechzig Zentimetern interessant.

Laubholz wird vor allem im Winter geschlagen. In dieser Jahreszeit ist die Sicht in die Baumkronen frei, und Waldarbeiter können die Gefahren besser einschätzen. Außerdem wird gefrorener Boden durch die Holzerntearbeiten weniger beeinträchtigt. Zudem haben die Stämme in den Wintermonaten einen geringeren Wassergehalt und können länger gelagert werden. Holzeinschlag ist eine gefährliche und unfallträchtige Arbeit, ganz besonders für Unbeteiligte, die sich im Gefahrenbereich aufhalten. Deshalb werden Waldbereiche, in denen Holz eingeschlagen wird, zum Schutz von Spaziergängern und Waldbesuchern vorübergehend abgesperrt.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.aid.de/landwirtschaft/holzernte.php
aid-Heft "Landwirtschaftliche Schlepper im Forst und für die Energieholzgewinnung", Bestell-Nr. 61-1365, Preis: 3,00 Euro, http://www.aid-medienshop.de

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Quelle:
aid-Newsletter 46/12 vom 14.11.2012
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16, 53123 Bonn
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E-Mail: aid@aid.de
Internet: www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2012