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FORSCHUNG/281: Lösungen für den Sauerstoffschwund in der Ostsee werden evaluiert (idw)


Schwedischer Forschungsrat - The Swedish Research Council, 04.03.2010

Lösungen für den Sauerstoffschwund in der Ostsee werden evaluiert


Daniel Conley, Forscher an der schwedischen Universität Lund, hat einen renommierten Preis der amerikanischen Pew Charitable Trusts erhalten. Mit Hilfe des Preisgeldes wird Daniel Conley eine Reihe neuer technischer Lösungen evaluieren, die helfen könnten, den Sauerstoffverlust in der Ostsee zu reduzieren.

Der von Pew Charitable Trusts in den USA an Professor Daniel Conley vergebene Preis ist mit US$ 150.000,- dotiert. Das Geld wird in seine Forschung zum Sauerstoffschwund in der Ostsee fließen. Seit mehreren Jahren konzentrieren sich die Studien Professor Conleys darauf, wie dem Problem der abgestorbenen Meeresböden wirksam entgegengetreten werden könnte. Daniel Conley ist Biogeochemiker und führt Untersuchungen zum Nährstoffeintrag vom Land ins Meer durch. Er arbeitet am Institut für Geo- und Ökosystemwissenschaften der Universität Lund.

Ursache für die Abnahme des Sauerstoffs in der Ostsee ist das große Ausmaß von Nährstoffeinträgen vom Land ins Meer, die in erster Linie aus der Landwirtschaft und der Nutzung fossiler Brennstoffe stammen. Die Nährstoffe führen zu einer Eutrophierung des Meeres; aufgrund der großen Zufuhr von Nährstoffen wachsen Algen rasch, aber wenn sie absterben und auf dem Meeresgrund faulen, verbraucht der Zersetzungsprozeß große Mengen an Sauerstoff, und es kommt zum Sauerstoffmangel. Wo nur wenig Sauerstoff vorhanden ist, können Tiere und Pflanzen nicht leben, und die Meeresböden sterben ab. Die "Todeszonen" der Ostsee sind das weltweit weitreichendste Beispiel für einen Sauerstoffverlust, der auf menschliche Emissionen zurückzuführen ist.

Daniel Conley wird nun eine dreijährige, wissenschaftliche Evaluation einer Reihe von Methoden durchführen, die bei den toten Zonen in der Ostsee für Abhilfe sorgen sollen. Er wird die Verfahren auf ihre Effizienz und die Kosten hin prüfen sowie auf ihre Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen. Darüber hinaus wird er neue technische Lösungen mit konventionelleren Methoden vergleichen.

In den letzten Jahren wurde eine Reihe neuer technischer Verfahren zum Sauerstoffverlust vorgeschlagen und getestet, zusätzlich zu den konventionelleren Methoden, bei denen es sich zuallererst um den Versuch dreht, den Eintrag von Nährstoffen vom Land ins Meer zu reduzieren. Ein Beispiel für eine neue Lösung ist das aktive Einbringen von gasförmigem Sauerstoff in das Tiefenwasser, um den Schwund des Sauerstoffs am Meeresboden zu vermindern.

Kontakt für weitere Informationen:
Daniel Conley,
Tel.: +46 (0)70 749 43 41,
Daniel.Conley@geol.lu.se

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution732

Die Originalfassung der Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news358425

Übersetzung aus dem Englischen:
Redaktion Schattenblick


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Schwedischer Forschungsrat - The Swedish Research Council, 04.03.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de

übersetzt vom und veröffentlicht im Schattenblick zum 11. März 2010