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FORSCHUNG/418: Weltkorallenriffkonferenz kommt 2020 nach Bremen (Uni Bremen)


Universität Bremen - 24. November 2016

14. Weltkorallenriffkonferenz kommt im Sommer 2020 nach Bremen


Vor zwei Wochen war es soweit. Die Universität Bremen bekam den Zuschlag, die 14. Weltkorallenriffkonferenz (International Coral Reef Symposium - ICRS) im Sommer 2020 ausrichten zu dürfen. Dies ist das erste Mal in der fast 50-jährigen Geschichte dieser Konferenz, dass sie überhaupt in Europa stattfindet; und daher ein Riesenerfolg für die Sichtbarkeit der Korallenriffforschung an der Universität Bremen und ihrer wissenschaftlichen Partnerinstitute.

Von der Idee zum erfolgreichen Antrag

Die Idee, die 14. Weltkorallenriffkonferenz nach Bremen zu holen, entstand diesen Sommer während der 13. Konferenz in Honolulu, Hawaii. Professor Christian Wild, Leiter der Abteilung Marine Ökologie und der Arbeitsgruppe Korallenriffökologie im Fachbereich Biologie / Chemie der Universität Bremen, führte dort eine Reihe von Gesprächen mit internationalen Kollegen. Daraus ergaben sich der Wunsch und die Initiative, das ICRS zum ersten Mal nach Europa zu holen. In guter Kooperation mit der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) gelang es dann in kurzer Zeit eine überzeugende Bewerbung zu erstellen, die durch Schreiben des Bremer Bürgermeisters, Carsten Sieling, der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Professorin Eva Quante-Brandt, und des Rektors der Universität Bremen, Professor Bernd Scholz-Reiter, entscheidend unterstützt wurde.

3.000 Besucher werden erwartet

Anfang Juli 2020 werden ca. 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt in Bremen erwartet, um eine Woche lang über die Situation und den neuesten Stand der Forschung in Bezug auf Korallenriffe zu diskutieren. Die Konferenz wird in nahezu allen Hallen und Räumen des Messe- und Veranstaltungszentrums Bremen an der Bürgerweide stattfinden. Das Motto lautet "Korallenriffe der Zukunft", um zu verdeutlichen, dass sich nicht nur die Forscher Sorgen um unsere Riffe machen, sondern mehrere Milliarden Menschen, die von ihnen profitieren, sie aber auch schädigen und verändern. Es gilt, Lösungen zu finden, um unsere Korallenriffe in einer Zeit der raschen Veränderung zu verstehen und nachhaltig zu schützen. Außerdem ist es wichtig, die aktuellen Erkenntnisse so zu erklären, dass sie für Entscheidungsträger und Öffentlichkeit spannend und verständlich sind.

Korallenriffe sind Frühwarnsysteme für den Klimawandel

Die Weltkorallenriffkonferenz 2020 in Bremen wird dazu einen entscheidenden Beitrag leisten. Neben dem eigentlichen wissenschaftlichen Programm sind eine Vielzahl von Aktivitäten für die Öffentlichkeit und die Medien geplant, so dass sich eine große Zahl von Menschen über die Konferenz und ihre Themen informieren kann. Ein weiteres erklärtes Ziel des ICRS 2020 in Bremen ist es, diese Veranstaltung klimaneutral zu gestalten, denn der Klimawandel mit seinen marinen Konsequenzen Ozeanerwärmung und -ansäuerung ist ein Schlüsselproblem für Korallenriffe, die als Frühwarnsysteme für den Klimawandel angesehen werden können.

Bis Sommer 2020 wartet viel Arbeit auf das 20-köpfige ICRS-Organisationsteam, das von Professor Christian Wild geleitet wird, und dem der Konrektor für Forschung, die Uni-Pressestelle sowie Professoren der Fachbereiche Biologie / Chemie und Geowissenschaften der Universität Bremen und Vertreter aller in Korallenriffen arbeitenden Bremer Institutionen (das Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie (MPI), das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), das Leibniz-Zentrum für marine Tropenökologie (ZMT), die Kellner-Stoll Stiftung, die SECORE (Sexual Coral Reproduction) Foundation) angehören.



Link zur Bekanntgabe der Entscheidung auf der Seite der
Internationalen Gesellschaft für Riffstudien (ISRS):
http://coralreefs.org/

http://www.facebook.com/universitaetbremen
https://twitter.com/UniBremen

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 327, 24.11.2016
Universität Bremen, Pressestelle
Tel. 0421- 218 - 60150, Fax 0421-218 - 60152
E-Mail: presse@uni-bremen.de
Internet: www.uni-bremen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2016

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