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MASSNAHMEN/170: Gemeinsam für lebendige Gewässer (Kreis Borken)


Kreis Borken - Pressemitteilung von Freitag, 5. November 2010

Gemeinsam für lebendige Gewässer

Partner arbeiten an Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie


Kreis Borken. Berkel und Dinkel, Ahauser und Bocholter Aa gehören zu den Lebensadern im Kreis Borken. Die kleinen Flüsse sind beliebtes Ziel von Erholungssuchenden, Revier von Anglern und Vorflut für die Landwirtschaft. Diese Flüsse und die vielen anderen kleinen und großen Gewässer im Kreis Borken in einen möglichst guten ökologischen Zustand zu versetzen, das ist ein Ziel der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.

Zu deren Umsetzung sind auch im Kreis Borken in den kommenden Jahren einige Maßnahmen erforderlich. So sollen zum Beispiel Hindernisse beseitigt werden, die zurzeit noch die Wanderung von Fischen und am Wasserboden lebenden Organismen behindern. Angelegt werden sollen außerdem neue Lebens- und Rückzugsräume für diese Tiere. Arbeitsgruppen werden die einzelnen Schritte bis März 2012 abstecken und abstimmen. Verantwortlich für die Umsetzung der Richtlinie zwischen Gronau und Borken, Bocholt und Heiden ist der Kreis Borken. Kooperationspartner sind die Wasser- und Bodenverbände, Städte und Gemeinden, Landwirtschaftskammer, Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband, Naturschutzverbände und Grundstückseigentümer. Zum Einstieg in die praktische Arbeit trafen sich jetzt Vertreterinnen und Vertreter der Partner. Mit dabei waren auch Mitarbeiter niederländischer Wasserbehörden.

Eine Arbeitsgruppe nimmt die Bocholter Aa und die Schlinge in den Blick. Sie kam in Borken zusammen. Eine weitere kümmert sich um die Berkel und die Ahauser Aa. Sie traf sich in Stadtlohn. Und eine dritte beschäftigt sich nach der Auftaktveranstaltung in Heek mit der Dinkel samt Nebenflüssen. Die Maßnahmen rund um die Issel koordiniert der Kreis Wesel. Die Abgrenzung der einzelnen Kooperationsgebiete erfolgt nach den Einzugsbereichen der Gewässer. "Deshalb sitzen zum Beispiel bei der Berkel auch Vertreter aus dem Kreis Coesfeld am Tisch und bei der Dinkel kommen zusätzlich Vertreter aus dem Kreis Steinfurt hinzu", erklärt Stefan Pelz, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Kreis Borken.

Gemeinsam mit einigen Kolleginnen und Kollegen stellte er das weitere Vorgehen vor. Ab Ende November werden sich innerhalb der Kooperationen kleinere Arbeitsgruppen treffen, um Maßnahmenvorschläge zu sammeln, sie nach Wertigkeit einzustufen und einen sogenannten "Umsetzungsfahrplan" zu erarbeiten. Hochwasserschutz und Flächenentwässerung für die Landwirtschaft werden dabei als wichtige Kriterien berücksichtigt. Die Kooperationen werden sich auch bereits nach Maßnahmenträgern umsehen sowie Finanzierungsmöglichkeiten abklären. Einige Maßnahmen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie laufen bereits, wie zum Beispiel der Umbau der Stauanlage Eisenhütte an der Bocholter Aa bei Bocholt oder der Umbau der Stauanlage Alfers-Ising an der Berkel in Gescher. Weitere Maßnahmen sind abhängig von Planungsfortschritt, Genehmigungen und der Bereitstellung öffentlicher Mittel.


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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 5. November 2010
Kreis Borken
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. November 2010