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MASSNAHMEN/243: Wilde Erlen am "Hohe Bach" (NLF)


Niedersächsische Landesforsten - 20. April 2017

Wilde Erlen am "Hohe Bach"

Naturschutzaktion als Gemeinschaftsprojekt der Niedersächsischen Landesforsten und des Unterhaltungsverbandes Meiße in der Gemarkung Westenholz


(Westenholz/Rotenburg) Es ist geschafft: Projektpartner Förster Gerd Jülke vom Forstamt Rotenburg und Jens Kubitzki, Geschäftsführer des Unterhaltungsverbandes (UV) Meiße, pflanzen bei Westenholz die letzte von vierhundert jungen Erlen am "Hohe Bach" vor der Einmündung in die Meiße. Ein halber Kilometer naturnaher Bachgestaltung, etwa zur Hälfte auf den Flächen der Niedersächsischen Landesforsten, ist damit abgeschlossen. Zuvor hatte Bauer Hermann Hellmann aus Eickeloh die Laubbäume im nahe gelegenen Westenholzer Bruch als sogenannte "Wildlinge" ausgegraben. "Die Erlenwildlinge kommen aus der Umgebung und sind daher gut an die hiesigen Klima- und Bodenverhältnisse angepasst", erklärt Förster Jülke.

Der "Hohe Bach" entspringt auf dem Truppenübungsplatz und hat eine sehr gute Wasserqualität. "Er ist einer der ökologisch wertvollsten Bäche im hiesigen Bereich. Hier leben Flussneunauge, Mühlkoppe und Bachforelle", freut sich der Förster. Geschäftsführer Kubitzki ergänzt, dass der Gehölzstreifen auch ganz praktische Vorteile biete: "Wir haben die Erlen auf die Südseite des Baches gepflanzt, um das gegenüberliegende Ufer zu beschatten. Dadurch verringern sich bei optimalem Abfluss auf natürliche Weise die Unterhaltungsaufwendungen." Damit die jungen Bäume nicht von hungrigen Rehen und Hasen verspeist werden, hat das Forstamt sogenannte Wuchshüllen zur Verfügung gestellt. Mulchplatten aus Recyclingkarton geben den wilden Erlen in der Startphase einen Vorsprung vor konkurrierenden Gräsern und Kräutern.

Im Verbund mit dem bereits bestehenden Hohe-Bach-Projekt soll das Fließgewässer Wanderfischen durch unterstützende Maßnahmen wie Kieseinbau und Bepflanzung bessere Ablaichmöglichkeiten bieten. Es dient zudem als Lebensraum für tierische Kleinstlebewesen, wie beispielsweise Kleinkrebse, Libellen- oder Köcherfliegenlarven - Nahrungsgrundlage für die heimische Fischfauna. Vielleicht werden hier in Zukunft sogar wieder Lachse und Meeresforellen heimisch, hoffen die Kooperationspartner.



Weitere Informationen zum Forstamt Rotenburg unter
www.landesforsten.de/Rotenburg

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Quelle:
Presseinformation, 20.04.2017
Niedersächsische Landesforsten
Nord-Ost-Niedersachsen
Niedersächsisches Forstamt Sellhorn
Sellhorn 1, 29646 Bispingen
Tel.: 05822/9475-90
http://presse.landesforsten.de
Niedersächsische Landesforsten (NLF)
Anstalt öffentlichen Rechts
Husarenstraße 75, 38102 Braunschweig
Tel.: 0531-1298-0, Fax: 0531-1298-55
E-Mail: poststelle@nlf.niedersachsen.de
Internet: www.landesforsten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2017

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