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MASSNAHMEN/306: Mit alten Buchenwäldern in Europa regionale Entwicklung stärken (idw)


Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde - 19.11.2019

Mit alten Buchenwäldern in Europa regionale Entwicklung stärken


Zusammen mit sechs Partnern in fünf europäischen Ländern macht sich die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) für die UNESCO-Weltnaturerbestätte "Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas" stark. Das Konsortium unterstützt damit nicht nur den Schutz dieser Wälder, sondern auch die nachhaltige Entwicklung von europäischen Regionen und den internationalen Austausch. Unter den weltweit von den Vereinten Nationen als Weltnaturerbe anerkannten Naturräumen sind 90.000 Hektar alter Buchenwälder - verteilt auf 78 Teile in mehr als 40 Schutzgebieten in zwölf europäischen Ländern - die komplexeste internationale Stätte im UNESCO-Portfolio. Die Welterbestätte in der jetzigen gesamteuropäischen Form besteht erst seit 2017. Sie bietet ein vielfältiges Potenzial für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung von Regionen und Kommunen. Dieses Potenzial muss sich allerdings noch besser entwickeln, findet das internationale Team, das im neuen EU-Projekt "BEECH POWER" für die nächsten drei Jahre zusammenarbeitet. So sehen sich beispielsweise lokale Verwaltungseinheiten mit einigen Herausforderungen konfrontiert, wenn es um das Management von Pufferzonen, den angrenzenden Bereichen zum Schutzgebiet, geht. "Im Austausch mit allen Akteuren wie zum Beispiel den Waldbesitzer*innen und Gemeinden wollen wir gemeinsam Lösungen finden, um klare und wirkungsvolle Handlungsempfehlungen zu entwickeln", sagt HNEE-Projektkoordinator Marcus Waldherr. Das Projekt aus dem Programm "Interreg-Zentraleuropa" BEECH POWER bringt Wissenschaftler*innen, Praxispartner*innen und Bürger*innen aus den jeweiligen Regionen zusammen. Anhand dreier Arbeitspakete soll das Management für die Schutzgebiete verbessert werden. Dazu gehören:

  • Stärkung der Gemeinden rund um die Weltnaturerbestätten als Vorbild für eine ökosystembasierte nachhaltige Entwicklung, die von der Welterbstätte profitieren.
  • Erstellung eines nachhaltigen Modells für das Management von Pufferzonen rund um das Welterbe Buchenwälder.
  • Entwicklung eines Qualitätsstandards und Zertifizierungssystems für das Management von alten Buchenwäldern.

Foto: © HNEE

Buchenwald in Grumsin (Brandenburg)
Foto: © HNEE

Ein erster Workshop fand in Angermünde (Brandenburg) statt, bei dem verschiedene Interessengruppen die Weiterentwicklung des Grumsin-Buchenwaldes und seine Verankerung in der Region diskutierten. Hierbei war auch der Verein Weltnaturerbe Grumsin e.V. vertreten, dessen Initiative zur Beantragung des europäischen BEECH POWER Projekts führte. "Das Projekt bedeutet eine konkrete Ausgestaltung der europäischen Idee, da wir alle in ein und demselben Ökosystem leben, für das es lohnt, sich über Grenzen hinweg einzusetzen", sagt Marcus Waldherr.

Über das Projekt:
Laufzeit: 01.04.2019-31.03.2022
Fördersumme: 1.864.328,98 Euro
Förderer: Interreg Central Europe (EU) und ILB (Investitionsbank des Landes Brandenburg)
Projektpartner: Centre for Econics and Ecosystem Management an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (DE), Europäische Wildnisgesellschaft (AT), Nationalpark Kalkalpen (AT), Öffentliche Einrichtung Paklenica Nationalpark (HR), Stadtverwaltung Angermünde (DE), Slowenien Forstdienst (SI) und Nationales Forstzentrum (SK)

Weitere Informationen finden Sie unter
https://european-beech-forest.network/
Netzwerk Europäischer Buchenwälder
http://www.interreg-central.eu/Content.Node/BEECH-POWER
Interreg Central Europe Priority: Natural and cultural
resources
http://www.centreforeconics.org
Centre for Econics and Ecosystem Management

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder unter:
http://idw-online.de/de/news727399
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution419

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde - 19.11.2019
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. November 2019

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