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LESERBRIEFE/001: Zu "Fragen anläßlich des Aufrufs der Stiftung Ethecon zum BP-Boykott" (Heinrich Triebstein)


Zum Schattenblick-Artikel:
Fragen anläßlich des Aufrufs der Stiftung Ethecon zum BP-Boykott (SB)

unter: UMWELT -> MEINUNGEN -> LAIRE/130


Leserbrief von Heinrich Triebstein:

Sonntag, 20. Juni 2010 - 14:25 Uhr

Hallo, liebe Mitleserinnen und Mitleser,

"Der einzige Grund, warum Öl heute zwischen 70 und 100 Dollar und nicht 200 Dollar pro Barrel kostet, ist, dass die Industrie es geschafft hat, die wahren Kosten für die Förderung auf andere abzuwälzen. Wenn man der Industrie die Milliarden Dollar an jährlichen Subventionen und Steuererleichterungen streichen und dieses Geld für den Schutz der Umwelt in den Entwicklungsländern zur Verfügung stellen würde, wenn die Entwicklungsländer den gleichen Druck auf die Branche ausübten wie Obama und die amerikanischen Senatoren dies jetzt tun, wenn man die Ölmultis zwänge, all die unzähligen, von ihnen verursachten Schäden wirklich zu beheben - der Preis für Rohöl würde so rapide in die Höhe gehen, dass die Umstellung auf saubere Energien zum Kinderspiel geriete und das meiste Öl künftig dort bleibet, wo es am besten aufgehoben ist: Tief, sehr tief unter der Erde." Das ist der letzte Absatz (von insgesamt fünf) des Artikels 'Sauerei mit Öl' in 'der Freitag' Nr. 22 vom 2.6.10. Autor: John Vidal.

Es ist der Nachweis geführt, "dass bis zum Jahre 2030 eine kostengünstige Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien im transeuropäischen Verbund möglich ist," heißt es in einem Brief vom 30.4.2010 an den Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Da auch dieser Minister seine auf Zeit vom Volk verliehene Macht in den Dienst von Herrschaft gestellt hat, kümmern ihn briefliche Einzeläußerungen überhaupt nicht. Aber wie sieht es mit den zahlreichen Organisationen, Inititativen und Arbeitsgruppen in der Zivilgesellschaft aus? Würden sie nicht durch eine GEMEINSAM erarbeitete Position Wirkung erzielen? Zunächst in der Öffentlichkeit, danach bei den politisch Verantwortlichen? Wie viele Bohrlöcher werden noch leckschlagen müssen?

Zum Nachlesen:
euractiv.de/zukunft-und-reformen/artikel/die-vision-vom-super-grid-002815

Mit unentwegt hoffnungsvollen Grüßen
Heinrich Triebstein


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Quelle:
Leserbrief vom 20. Juni 2010


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2010