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STELLUNGNAHME/195: Ausbau der Windenergie braucht klare Regeln (BUND SH)


BUND Landesverband Schleswig-Holstein e.V. - Kiel, 22. Januar 2015

BUND: Akzeptanz und Naturschutz darf nicht "unter die Flügel "kommen



In einer ersten Stellungnahme sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz in Schleswig-Holstein den Auswirkungen des Urteils des OVG Schleswig in Bezug auf die zukünftige Ausweisung von Windparkflächen mit ablehnend gegenüber.

"Der gewünschte, weitere Ausbau der Windenergie braucht klare Regeln sonst ist es mit der notwendigen Akzeptanz in der Bevölkerung dahin und die Natur dürfte zukünftig erheblich stärker beansprucht werden", so Carl-Heinz Christiansen aus dem BUND Landesvorstand. Der Bau von Windkraftanlagen in FFH-Schutzgebieten und in den bislang geschützten Landschaftsräumen muss auch zukünftig unbedingt unterbleiben fordert der BUND. "Mit der Ausweisung von Windeignungsgebieten sind wir in Schleswig-Holstein eigentlich ganz gut gefahren", zieht Christiansen Bilanz.

Gemeinderäten dürfte es erheblich schwerer fallen sich gegen Windparkinvestoren zu behaupten, müssen sie zukünftig doch erhebliche Gründe darlegen, wenn sie Windmühlen verhindern wollen. Das Land ist aufgefordert, schnellstens wieder für Planungssicherheit zu sorgen, damit die Belange der Bevölkerung und der Natur nicht "unter die Flügel" kommen. "Es ist naiv, von Ministerpräsident Albig, zu glauben, Windparks würden nur noch entlang der geplanten Stromtrassen entstehen. Windparks speisen ihren Strom doch in den flächendeckend vorhandenen 110 KV-Netzen ein", stellt Christiansen fest. Bereits heute ist mangelnde Netzkapazität kein Grund, auf den Bau eines Windparks zu verzichten.

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Quelle:
Presseinformation Nr. 02, 22.01.2015
Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Schleswig-Holstein
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Januar 2015


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