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MASSNAHMEN/122: Projekt Ahse - Lebendige Bördebäche sind das Ziel (Kreis Soest)


Kreis Soest - Pressemitteilung von Montag, 4. Mai 2009

"Lebendige Bördebäche" sind das Ziel

Ahse-Projekt als Startschuss zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie


Kreis Soest (kso.2009.05.04.183.nh). Noch in diesem Jahr will die Abteilung Wasserwirtschaft der Kreisverwaltung Soest vor dem Hintergrund der EU-Wasserrahmenrichtlinie einen Antrag für das "Projekt Ahse - Lebendige Bördebäche" an die Bezirksregierung bzw. an das NRW-Umweltministerium richten, um eine langfristige Finanzierung zu erreichen. Diese Absicht stieß jetzt bei einem Behördentermin mit 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf allgemeine Zustimmung.

In dieser Gesprächsrunde, zu der die Abteilung Wasserwirtschaft des Kreises eingeladen hatte, bestand Gelegenheit, sich über Ideen, Wünsche und gesetzte Maßnahmen an der Ahse und ihren Nebenläufen auszutauschen. Denn 2010 tritt der Bewirtschaftungsplan des Ministeriums in Kraft, nach dem alle Gewässer in einen "guten Zustand" zu bringen sind. Norbert Hurtig, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft des Kreises Soest: "Die Zeit drängt, werden doch schon im Sommer die Haushalte für 2010 aufgestellt. Es wird noch viel Arbeit nötig sein, um die notwendige Investitionssumme zu ermitteln. Es ist zu hoffen, dass auch diese Maßnahmen als ein Konjunkturprogramm mit Nachhaltigkeit anerkannt werden."

Beteiligte sind neben dem Kreis Soest und der Bezirksregierung Arnsberg zum einen die Städte Soest und Werl, zum anderen die Gemeinden Bad Sassendorf, Lippetal und Welver. Sie müssen ihre ohnehin geplanten Abwassermaßnahmen durchführen, sind aber auch zur ökologischen Verbesserung aller Gewässer aufgefordert. "Staustufen sind umzubauen oder zu beseitigen, Ufergrundstücke anzukaufen, kleine Nebenbäche richtig anzuschließen. Eine ganze Palette von Notwendigkeiten und Möglichkeiten tut sich hier auf", bringt es Norbert Hurtig auf den Punkt.

Ebenfalls mit im Boot ist die Landwirtschaft, die im Bereich des Ahse-Einzugsgebiets intensiv betrieben wird. Einig war man sich darin, dass Uferrandstreifen nötig sind, um für die Gewässerökologie etwas zu erreichen. Somit ergibt sich die Frage, wie und zu welchen Bedingungen Grundstückseigentümer Äcker oder Wiesen verkaufen oder zur anderweitigen Nutzung abgeben. Schließlich sind nach Ansicht der Teilnehmer auch Überlegungen zur Einbeziehung von Maßnahmen an der Rosenau in die Landesgartenschau und auch in die Regionale anzustellen.

Vertreten war auch die Stadt Hamm, auf deren Gebiet die Ahse nach Verlassen des Soester Kreisgebietes weiter fließt. Eine Teilnahme am Gesamtprojekt war allgemein als wünschenswert erachtet worden, weil die Verwaltung der Nachbarstadt über langjährige Erfahrungen mit Maßnahmen an der Ahse und dem Life-Projekt LippeAue verfügt. Die Untere Wasserbehörde der Stadt Hamm begrüßte die Projektidee und sprach sich für ein gemeinschaftlich getragenes Projekt aus, welches dann das gesamte Ahsegebiet umfassen würde.

Einigkeit wurde auch darüber erzielt, dass bis zum gesetzten Zielpunkt 2015 nach folgenden Regeln verfahren werden soll: Alles geschieht im Einvernehmen; zunächst werden die leicht durchzuführenden Maßnahmen angegangen (auf öffentlichen Grundstücken, Abriss von kleinen Staustufen, Entfesselung auf öffentlichem Eigentum); ein Flurbereinigungsverfahren zum Ankauf von Grundstücken soll eingeleitet werden.

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Gewässer wird aufgewertet
http://www.presse-service.de/medienarchiv.cfm?medien_id=79134


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Quelle:
Pressemitteilung von Montag, 4. Mai 2009
Kreis Soest
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Mai 2009