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ERSTAUFLAGE/418: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2422 (SB)


Das verlöschende Volk

von Arndt Ellmer

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2422


Die JULES VERNE fliegt durch einen grauen Hyperkorridor ins INTAZO, wo sich das Heerlager ARCHETIMS befinden soll. Diese Superintelligenz will die Entstehung einer Negasphäre verhindern. Das Hantelraumschiff verläßt den Korridor, vor sich ein Ring aus 24 stark bewaffneten, jeweils 15 Kilometer großen Weltraumforts. Eine Stimme in Schohaakisch fordert Perry und seine Crew auf, sofort anzuhalten und sich einer Prüfung durch die Gewissenswächter zu unterziehen.

Dem wird unverzüglich Folge geleistet. Anschließend geschieht zunächst stundenlang gar nichts. Bis dann eine energetische Erscheinung im Triebwerkssektor angemessen wird. Dort ist ein entfernt menschlich wirkender Gewissenswächter materialisiert, der sich auf geistigem Wege mit Perry Rhodan verständigt. Er nennt sich Adagi Yaron vom Volk der Lanterns und erklärt, daß das INTAZO der Startplatz für den KORRIDOR DER ORDNUNG ist.

Perry Rhodan beantwortet dem Fremden freimütig drei Fragen zu ihrem Erscheinen, dennoch will der Lanterns wissen, ob sie jemanden kennen, der für sie sprechen könne. Perry nennt die Generalin Kamuko.

Der Lanterns zieht sich zurück. Nun tauchen an verschiedenen Stellen des Schiffs Artgenossen auf, die der Besatzung Fragen stellen. Die Generalin Kamuko, oberste Heerführerin ARCHETIMS, erscheint mit ihrem Flaggschiff und begibt sich an Bord der JULES VERNE. Sie sagt Perry Rhodan zu, daß er sich dem Heer anschließen und beobachten darf, aber daß er wie alle anderen auf die Anweisungen hören muß.

Das Hantelraumschiff, das 20 Millionen Jahre aus der Zukunft gekommen ist, fliegt nun in das eigentliche INTAZO ein, das den Angaben Kamukos zufolge ständig von außen attackiert wird. Auch der Maskenträger Alaska Saedelaere erhält Besuch von einem Lanterns. Dieser bezeugt Interesse an Alaskas Organklumpen und kann diesen anblicken, ohne dem Wahnsinn zu verfallen. Der Terraner verspricht dem Lanterns, ihm seine Lebensgeschichte zu erzählen, wenn er die der Lanterns erführe. Doch da wird der Fremde abberufen, weil etwas Unglaubliches geschehen ist: Ein Thermodyn-Ingenieur wurde ermordet.

Später wird Alaska von drei Lanterns entführt, wobei er vor allem deshalb in Sorge ist, weil er in seiner Kabine den Vektor-Helm ARCHETIMS unbeaufsichtigt zurückgelassen hat. Der stammt aus der Zukunft und ist - vermutlich - nicht identisch mit dem Vektor-Helm, der der Generalin Kamuko entwendet wurde und seitdem nicht wieder aufgetaucht ist. Sollte es jemals zu einem Zusammentreffen zweier Vektor-Helme aus verschiedenen Zeitebenen kommen, so befürchtet Alaska, könnte es zu schwerwiegenden Anomalien im Zeitstrom kommen.

Die Lanterns erwarten etwas von Alaska, das sehr wichtig für das Überleben ihres Volkes ist, das ahnt der Maskenträger bereits. Er befindet sich an einem für ihn fremden Ort und versucht, in mentalen Kontakt zu seinen Entführern zu gelangen. Vergebens. Darum erforscht er seine Umgebung und stellt fest, daß er auf der Oberfläche des sich langsam drehenden GESETZ-Gebers abgesetzt wurde. Unter einer weitgespannten energetischen Schutzhülle beobachtet Alaska den Weltraum und sieht, wie sich ein rautenförmiger, tiefschwarzer Hyperraumaufriß in sein Blickfeld dreht. Das Cappinfragment in seinem Gesicht blitzt wie irrsinnig auf, ein deutliches Zeichen für starke höherdimensionale Aktivitäten.

Alaska hat eine Vision, eine Erinnerung, wie er einst in einen Zeitbrunnen auf Derogwanien gesprungen und auf dem südamerikanischen Hochland Altiplano herausgekommen ist. Die Vision verblaßt, nun befindet sich die Raute vollends in seinem Blick. An jeder Ecke wird sie durch einen GESETZ-Geber offengehalten. Jetzt spürt der Maskenträger flüsternde Stimmen der Lanterns und ist sich sicher, daß sie denen der Sekundim gleichen.

Schließlich melden sich die Lanterns und bitten um sein Vertrauen. Sie versprechen ihm, daß niemand seine Kabine betreten wird. So berichtet Alaska zunächst von seinem eigenen Lebensweg, dann schließen sich die Lanterns, die sich das verlöschende Volk nennen, weil sie nur noch 2500 Artgenossen sind, an.

Ihre Geschichte beginnt mit der Geburt Phragaos, des Letztgeborenen unter den Sekundim, die von der Superintelligenz ELEDAIN hervorgebracht werden. Es ist eine Zeit, in der sich in Tare-Scharm eine Negasphäre entwickelt. Eines Tages verkündet ELEDAIN den Sekundim ihr baldiges Ende und fordert sie zu einem letzten Dienst auf. Sie sollen durch den Grenzwall hindurch, der Tare-Scharm umschließt, einen Korridor von ihrer Heimat, der vorgelagerten Sterneninsel N'tantha Tare-Scharm, ins Zentrum des Sternenhaufens Aquon-Gorissa erzeugen und bewachen.

Vor 1600 Jahren ist ELEDAIN gestorben, ihr Tod hat den Hyperkokon stabilisiert. Die übriggebliebenen Partikel der Superintelligenz halten ihn aufrecht, insbesondere den Hyperkorridor Eledain-Cishon. Zudem hinterläßt die Superintelligenz 8000 Aktionsmatrizen. Dabei handelt es sich um psimaterielle Abbilder zur Erschaffung von Aktionskörpern für die Lanterns. Die Sekundims werden als ELEDAINS Kinder, die Lanterns als ihre Eltern angesehen.

Doch der Intazische Staub, jene Partikel, die die Superintelligenz im INTAZO zurückgelassen hat und den Lanterns als Nahrung dienen, ernähren nicht mehr. Deshalb gibt es heute nur noch 2500 Lanterns, die anderen sind gestorben.

Unterdessen wird die JULES VERNE von einem schweren Hyperorkan durchgeschüttelt. Hunderte Besatzungsmitglieder verletzen sich, wenngleich nur leicht. Gucky erfährt jedoch auf geistigem Wege, daß Alaska bei den Lanterns ist und daß es ihm gut geht.

Die fremden Wesen setzen ihren Bericht fort. Die Superintelligenz ARCHETIM bat sie, in ihre Dienste zu treten, was die Lanterns gerne taten. Die ersten Raumschiffe glitten durch den Korridor ins INTAZO. Es werden zehntausende, aber das ist nur die Vorhut, wie ARCHETIM erklärt. Schließlich kommen noch vier GESETZ-Geber an, deren Herkunft bleibt im dunkeln. Sie werden positioniert und halten einen rautenförmigen Hyperraumaufriß offen, die PFORTE. Sie ist die Startplattform für den KORRIDOR DER ORDNUNG, der mitten in die Proto-Negasphäre führt.

Die Thermodyn-Ingenieure perforieren den Hyperkokon an einer Stelle und holen dadurch Sonnen in das INTAZO, um es zusätzlich zu stabilisieren. Während dieser Zeit greifen die Chaosmächte permanent den Kokon an, aber ohne durchschlagenden Erfolg. Wobei jene Lücke immer eine Schwachstelle bleiben wird, durch die in Abständen Hyperstürme ins Innere vordringen.

Nun will ARCHETIM eine Retroversion der Negasphäre bauen, und wenn sich das INTAZO auflöst, würden die Lanterns nicht mehr gebraucht. Deshalb erhoffen sie sich von Alaska, der einen Organklumpen im Gesicht trägt, der wie sie ein Lebensrest ist, Hilfe. Um zu prüfen, ob auch für sie eine Symbiose mit einem materiellen Lebewesen möglich ist, verschmilzt der Lanterns Adagi Yaron mit Alaskas Cappinfragment. Er versucht es zumindest, doch es gelingt nicht, sie sind nicht kompatibel.

Alaska tröstet die enttäuschten Lanterns und spricht ihnen Mut zu, daß sie nicht aufgeben sollen. Vielleicht habe ja ARCHETIM eine Lösung für sie. Das gibt ihnen Hoffnung. Sie danken Alaska und bringen ihn zurück auf die JULES VERNE. Sie ahnen ja nicht, was der Mann aus der Zukunft weiß: ARCHETIM wird sterben und sie vermutlich mit ihr.

18. Januar 2008