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ERSTAUFLAGE/504: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2508 (SB)


Unternehmen Stardust-System

von Uwe Anton

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2508


Rund 804 Millionen Personen waren im Jahr 1346 NGZ über die von ES bereitgestellte Teletrans-Weiche vom Sol- ins Stardust-System ausgewandert. Die dahinterstehende Idee lautete, daß die Menschheit nicht untergehen dürfe, sollte es der Kolonne TRAITOR gelingen, den Kristallschirm um das Sol-System aufzubrechen und die Erde zu einem Kabinett eines Chaotendes zu machen. Dazu ist es nicht gekommen, die Kolonne TRAITOR konnte abgewehrt werden und ist zu anderen Schauplätzen des ewigen Ringens zwischen den Hohen Mächten des Chaos und der Ordnung weitergezogen.

Im Stardust-System, dessen kosmische Koordinaten nicht bekannt sind und von ES zu den "Fernen Stätten" gerechnet wird, wird eine neue Gesellschaft aufgebaut. Technologisch sind die Bewohner gut gerüstet, sie haben hochmoderne Maschinen, um Straßen und Städte aufzubauen, verfügen unter anderem über zehn Schlachtkreuzer der MARS-Klasse, 20 Kreuzer der MINERVA-Klasse, 70 Leichte Kreuzer der MERKUR-Klassen, 450 Raumschiffe vom Typ SKARABÄUS und zahlreicher kleinerer und größere Gleiter, mit denen die 22 Planeten und zahlreichen Monde des Systems angeflogen oder auch Fernerkundungen vorgenommen werden können, und sie haben mit Timor F. Whistler einen Unternehmer zum Administrator gewählt, der über ein gut entwickeltes organisatorisches Geschick verfügt.

Was Whistler und selbst der neu gegründete Geheimdienst nicht wissen: Lotho Keraete, der Bote von ES, hat am 13. November 1346 NGZ heimlich Stardust City aufgesucht und Manipulationen bei den drei VARIO-1000-Robotern, die vom Terranischen Liga-Dienst (TLD) ins Stardust-System eingeschleust worden waren, vorgenommen, mußte aber einem von drei TLD-Agenten, bei dem die Roboter untergebracht waren, die Erinnerung an den Vorfall nehmen.

Die Roboter waren vom früheren Interims-Administrator und heutigen Finanzminister Sigurd Echnatom persönlich in Empfang genommen worden. Niemand außer den drei TLD-Agenten weiß von der Existenz der VARIO-1000-Roboter, die sich wie ihr legendärer Vorgänger VARIO-500, der hauptsächlich als Anson Argyris, Kaiser des Handelsplaneten Olymp, auftrat, täuschend echt in eine semibiologische Kokonmaske kleiden können.

Der TLD-Agent Duncan Legrange gibt seine Tarnung auf und tritt an Whistler heran. Er berichtet dem Administrator von der TLD-Infiltration und daß er einen von drei VARIO-1000-Robotern zerstören mußte, da dieser angeblich außer Kontrolle geraten sei. Außerdem verrät er, daß Sigurd Echnatom die Roboter eingeschleust hat. Whistler stellt seinen Finanzminister zur Rede, entläßt den Mann jedoch nicht. Die beiden anderen Roboter werden zerstört, so hat es den Anschein.

Das Stardust-System war keineswegs unbewohnt, bevor die Exilanten aus dem Sol-System eintrafen. Zwischen dem ersten und zweiten Planeten leben die etwa zwei Meter durchmessenden Howanetze, die sich teils von Hyperstrahlung, teils von fester Materie ernähren und zu überlichtschnellen Teleportationssprüngen fähig sind. Die Howanetze saugen auch die Energie von Schutzschirmen ab. Die Planeten Parga und Oljo, die ebenfalls zum Lebensbereich der Howanetze zählen, wurden von ES als eine von zwei Verbotenen Zonen des Stardust-Systems bezeichnet.

Die zweite Verbotene Zone liegt auf dem eisigen und rauhen Planeten Katarakt. Dort befinden sich fünf "immaterielle Städte", die zwar optisch zu sehen, aber nicht ortungstechnisch zu erfassen sind. Auf Katarakt leben die Rokinger, drei Meter große Humanoide. Sie sind Nachfahren von Zeitreisenden, die dort vor Jahrtausenden mit dem Raumschiff THUBARIM aus der Galaxis Thuinn gestrandet waren. Eine Rückkehr in die circa zwei Millionen Jahre in der Zukunft liegenden Zeit scheuten die Rokinger wegen eines möglichen Zeitparadoxons, weswegen sie beschlossen, nie wieder die Fähigkeit zu erlangen, zu den Sternen fliegen zu können.

Auf dem dritten Planeten, Zyx, leben die intelligenten Indochimi. Sie sind zur Lungen- wie auch Kiemenatmung fähig und bevorzugen das Meer als Lebensraum.

Der Archäologe Huslik Valting vom Kolonialplaneten Cyrglar gehört zu einer Gruppe von Forschern, die auf Katarakt einen riesigen versteinerten Wal freilegen und Ruinen einer früheren Zivilisation erforschen. Als Valtings Gleiter im Gebirge abstürzt und er mit gebrochenem Bein das Basislager erreicht, stellt er fest, daß es von einem Sturm weitgehend zerstört wurde. Er folgt einem Stöhnen und entdeckt einen Überlebenden. Schon gibt er sich auf, da erscheint eine goldene Kugel, die plötzlich Funken sprüht und die beiden letzten Container des Lagers einhüllt. Anschließend ist Valting geheilt, ebenso wie andere Verstorbene und Verletzte, die sich nach und nach aus den Trümmern befreien.

Der Archäologe fühlt sich kräftig, wandert fast 30 Kilometer durch den Schnee, entdeckt in einer Höhle einen Käfigtransmitter, vermeint, ein Lachen zu hören, schaltet den Transmitter ein und kommt auf Talanis, der Insel der Schmetterlinge, auf der die Superintelligenz ES zu Beginn ihrer Entstehung Asyl gefunden hatte, heraus. Das Lachen im Hintergrund wirkt nun nicht mehr freundlich, weshalb der Archäologe in Panik zum Käfigtransmitter zurückläuft, wahllos auf die Tasten einhämmert und schließlich auf Katarakt herauskommt. Welch ein Zufall, er trifft den verschütteten Kollegen wieder, der ihn völlig entgeistert anstarrt. Valting war seit einem Jahr verschollen ...

Bei einem zweiten Treffen mit Duncan Legrange, der diesmal von dem TLD-Piloten Maximilian Lexa begleitet wird, erfährt Whistler, daß bei Arbeiten in der Stardust-Felsnadel ausgedehnte Hohlräume freigelegt wurden, er aber nicht darüber in Kenntnis gesetzt wurde. Whistler begibt sich in den Hohlraum und durchschreitet eine Wand - sie war lediglich als Materieprojektion vorhanden. Sofort kommt ihm das "Zweite Galaktische Rätsel" in den Sinn, von dem einst Lotho Keraete sprach. ES hat im Stardust-System ein kosmisches Rätsel aufgebaut hat, bei deren Lösung zwei Personen Unsterblichkeit bewirkende Vitalenergiespeicher winken.

Whistler dringt tiefer in die Anlage ein und erreicht eine leere Halle, in der ein Hologramm mit den gleichen Schriftzeichen aufleuchtet, vor denen einst Perry Rhodan im Wega-System gestanden hat: "Willkommen in der Zentrale der tausend Aufgaben - doch nur eine bringt euch dem Ziel näher." Dann erscheint an der Hallenwand ein Band mit 1000 achteckigen, rund 30 Zentimeter durchmessenden Kartuschen, auf denen jeweils andere Symbole zu sehen sind.

In einem 500 Meter oberhalb dieser Halle liegenden Raum stehen acht Käfigtransmitter. Die an ihnen angebrachten Symbole lassen darauf schließen, daß die Transmitter Zugang zu einem Netz aus 4096 Geräten gestatten.

Whistler ernennt Legrange zum Sonderbeauftragten der Administration. Der ehemalige TLD-Agent soll den ersten Fernerkundungsflug an des Rand ihres Kugelsternhaufens Far Away begleiten. Von der Mission verspricht sich Whistler die Beantwortung der Frage, warum über den Rand von Far Away hinaus keine Ortung möglich ist. Maximilian Lexa wird zum Piloten ernannt. Kommandant des Schiffes ist Rikoph Furtok, Sohn von Whistlers Gegenspielerin Rabea Furtok. Am 5. Juli 1347 NGZ bricht das Raumschiff auf.

Auch am Rand des Kugelsternhaufens ist keine Ortung nach außerhalb möglich, nicht einmal im optischen Bereich existiert ein Außen. Als sich die FARAWAY I im Überlichtflug der mysteriösen Grenze nähert, wird sie von einer unbekannten Kraft verlangsamt und ins Standarduniversum gezwungen. Sogar dort wirkt dieser "Sextadim-Schleier", wie er genannt wird. Plötzlich steckt das Raumschiff fest, ein Rückflug ist nicht mehr möglich. Erst nach zweiwöchigen Umbauten und einer leichten Drehung der FARAWAY I kann das Schiff dem Klammergriff entwunden werden.

12. September 2009