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ERSTAUFLAGE/606: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2610 (SB)


Die Entscheidung des Androiden

Christian Montillon

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2610


In der Anomalie: Im Raumschiffpalast der Harmonie liegt der escalianische Gardeleutnant Pridon im Sterben, vergiftet durch die von Alaska Saedelaeres Cappinfragment ausgehenden Strahlung. Eben noch als Retter, die den Raumschiffen der escalianischen Wachflotte das Eindringen in die entartete Strangeness der Anomalie ermöglichten, hochwillkommen geheißen, gelten der Terraner und der Zwergandroide Eroin Blitzer plötzlich nicht mehr als Gäste im Raumschiffpalast der Harmonie, sondern als Feinde. Die Herzogin befiehlt den Angriff auf sie.

Die Kampfroboter der Harmonie feuern eine Geschoßsalve nach der anderen auf den Terraner und den Beibootkommandanten. Deren Schutzschirme stehen kurz vor dem Zusammenbrechen, als endlich der Zwergandroide mittels der nur ihm zugänglichen Kosmokratentechnologie die angreifenden Roboter kurzfristig in Bewegungslosigkeit erstarren läßt. Die beiden können fliehen, doch Alaska verzichtet auf die Option, durch eine UHF-Transmitteröffnung in das LEUCHTKRAFT-Beiboot ROTOR-G zu entkommen, da er unbedingt von dem uralten Sholoubwa den Aufenthalt der Kosmokratenbeauftragten Samburi Yura erfahren will. Zu Alaskas Bedauern wurde die Biokomponente des spinnenbeinigen Sholoubwa-Roboters durch die Strahlung seines Cappinfragments beschädigt.

In Kellergewölbe des Raumschiffpalasts werden die beiden Flüchtenden eingeholt und erneut beschossen. Strahlertreffer werfen Blitzer gegen die Felswand, sein Kästchen mit der Hochtechnologie wird ihm aus den Händen geschleudert. Damit sind sie der Chance auf ein Entkommen durch ein UHF-Fenster beraubt. Inmitten des Kampfgetümmels erscheint Samburi Yuras Androidenoffizier wohl zum unpassendsten Zeitpunkt in einer Vision ein fünfzehn Meter langes, faßförmiges Gebilde: eine Nekrophore, gefüllt mit Milliarden, die Nukleotide Pest verbreitenden Bioziden; wird das Faß geöffnet, stirbt alles Leben im Umkreis von Tausenden Lichtjahren. Die Vision endet abrupt, als sein Anzug ihn über die Schutzschirmüberlastung informiert.

Firibirim Mel-anta-Sel findet es ungemütlich, wenn die Riesen sich gegenseitig erschießen, es ergreift die Initiative und will der Kitzelquelle und dem Riesenzwerg namens Blitzer helfen. Mit einem Kampfschrei schlüpft der Wissenssammler aus der Tasche der Quelle, sein Freund Dom-helo-Rom kommt hinterher, sie schlängeln sich durch die Strukturlücken des Prallfelds. Nur gemeinsam können sie das Kästchen hochstemmen, und schon geht's zurück, mit den Levitationsorganen sicheren Halt in der Luft findend. Mitten durch das Energiegewitter hangelnd, bringen sie dem kleineren Riesen sein ... es heißt Questchen, wie Dom-helo-Rom behauptet. Nach dieser vollbrachten Heldentat schlüpfen sie zurück in die Tasche der Quelle. Saedelaere staunt über diese Rettungsaktion der beiden Wollknäuel, deren Gepiepse weiterhin nicht als Sprache erkannt wird.

Endlich wieder im Besitz des Kästchens, können sie durch ein UHF-Fenster in die ROTOR-G entkommen. Kaum der Gefahr entronnen, fliegt der terranische Maskenträger das Kosmokratenbeiboot zurück zum Raumschiffpalast. Nur dort kann er erfahren, wo sich Samburi Yura befindet, oder zumindest, wo er nach der Kosmokratenbeauftragten suchen muß. Obwohl Saedelaere über Funk ständig versichert, daß er nicht der Feind sei, weil er über die Strahlung seines Cappinfragments keinen Einfluß hat, billigt der sich langsam wieder erholende Gardeleutnant den Befehl der Herzogin, Strukturbomben auf den Raumer und damit auf den gefährlichen fremden Maskenträger zu schießen, auch wenn der ihm überhaupt erst ermöglicht hatte, bis in die Anomalie zu seiner Herzogin vorzudringen.

Weit weg von der Physik des Standarduniversums stellen Strukturbomben keinerlei Gefahr für einen Kosmokratenraumer dar. Doch in der Anomalie herrschen andere Kräfte. Die Geschosse dringen durch die Schutzschirme und reißen die ultraharte Schiffshülle der ROTOR-G meterweit auf - ein unnatürliches Phänomen der entarteten Strangeness. Sofortiger Rückzug ist angesagt. Die Flucht gelingt, und die Reparaturroboter nehmen ihre Arbeit auf.

LEUCHTKRAFT: Vallun Vierauf, der während Blitzers und Saedelaeres Abwesenheit als Kommandant der in der Nähe der Todeszone wartenden Kosmokratenwalze fungiert, bekommt endlich eine Nachricht aus der in der Anomalie verschollenen ROTOR-G, wenn auch eine rätselhafte. Die Zeitschatullen-Botschaft seines Commo'Dyr lautet: "Denke für dich selbst!" Vierauf will den Rat - oder doch eher den Befehl - beherzigen und weist den Bordrechner DAN an, ein weiteres Mal das Risiko eines Einflugs in die Anomalie zu berechnen. Der Bordrechner weigert sich vehement. Vierauf grübelt nach einer anderen Lösung. Er will die Gedankengänge seines in der Anomalie verschwundenen Vorgesetzten nachvollziehen. Seine detektivische Suche führt ihn wie zuvor Blitzer in die Privatgemächer der verschwundenen Kommandantin. Auch Blitzers Stellvertreter trifft dort auf das kaninchenartige Wächterwesen, wird in einen Raum geleitet und blickt auf eine Nekrophore, die den Tod bringt, dafür vorgesehen, eine Galaxis zu entvölkern.

ROTOR-G: Alaska gibt nicht auf und sucht erneut die Nähe zum Verwaltungspalast, um mit dem Konstrukteur zu sprechen. Der diesmal auf sie abgefeuerte Bombenteppich bedeutet das Ende der ROTOR-G. Bevor das Hochtechnologiegebilde völlig auseinanderbricht, erreichen sie die Rettungskapsel. Nur der verletzte Commo'Dyr vermag diese zu öffnen, doch als eine Explosion die Tür verschließt, befindet sich der Terraner allein in der Kapsel. Blitzer und der Künstler Dom-helo-Rom werden fortschleudert. Aus der Ohnmacht erwachend, registriert der Zwergandroide, daß das winzige Firibirim, das mit seinem Schwanz seinen Unterarm umwickelt hält, ihn zur Rettungskapsel trägt. Etwas explodiert, Blitzer wird zu Boden geschleudert, das orangene Wollknäuel, sein Retter, wird zermalmt. Der Zwergandroide schafft es noch in die rettende Kapsel, in der er in die traurigen Augen des schwarzen Firibirim blicken muß, und erteilt Startbefehl, Kurs Verwaltungspalast.

Die Trümmer des Kosmokratenschiffs aktivieren die Selbstzerstörung und verschwinden implodierend im Nichts; so entzieht sich die Supertechnik dem potentiellen Zugriff der Chaotarchen.

LEUCHTKRAFT: Zurück in der Zentrale, noch erschüttert vom Anblick der im Raumer lagernden Nekrophore, informiert DAN Vierauf von der Zerstörung der ROTOR-G. Der derzeitige Kommandant erteilt DAN den Befehl, in die Anomalie einzufliegen. Der Bordrechner weigert sich und erweckt sofort einen neuen Kommandanten. Ein fremder Zwergandroide marschiert in die Zentrale und fordert die Befehlsgewalt. Vierauf weigert sich, das Kommando abzugeben und präsentiert DAN in einem Holo die Nekrophore, die von den Kunstwesen der Frau Samburi Yura umtanzt wird. Vierauf stellt DAN vor die Entscheidung: Entweder behält er das Kommando, oder die Nekrophore wird geöffnet und ihr Vernichtungspotential freigesetzt. Nach einminütiger Bedenkzeit setzt DAN Kurs. Die LEUCHTKRAFT dringt in die Todeszone ein. Ziel: das fremde Kontinuum.

30. August 2011