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ERSTAUFLAGE/721: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2725 (SB)


Christian Montillon

Preis der Gerechtigkeit

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2725



September 1514 NGZ - Eastside der Milchstraße, Helitas-System. Der Tefroder Gador-Athinas verbirgt sich mit dem Tomopaten Schechter, den er von der Gefängniswelt Aunna befreit hat, an Bord eines Gleiters. Der Tomopat trägt seinen Ghyrd, eine Art Zwangsjacke, die seinen Oberkörper einschnürt. Sobald er diese Jacke ablegt und seine Arme frei werden, werden diese zu mörderischen Werkzeugen, die sich rasend schnell verwandeln und - was der Tomopat nicht mehr bewußt steuern kann - alles in Stücke reißen, was in ihre Nähe kommt. Schechter soll im Auftrag des innertefrodischen Widerstands den verhaßten Tamaron Vetris-Molaud ermorden. Der tefrodische Widerstand, der in Vetris-Molaud nur einen Diktator sieht, reicht in die höchsten Gefilde der staatlichen Macht.

Kelen-Setre, Gador-Athinas Schwager, der ihn in den Widerstand eingeführt hat, bringt die beiden in einem Kloster unter, in dem kein Gott verehrt wird, sondern sich Mönche und Nonnen zusammengefunden haben, die Opfer des tefrodischen Geheimdienstes geworden sind, dessen Foltermethoden zu umfänglichem Gedächtnisverlust geführt haben. Die Menschen in diesem Kloster sind auf der Suche nach sich selbst.

Am 12. Oktober 1514 NGZ will der Tamaron in einer feierlichen, öffentlichen Zeremonie den Zellaktivator anlegen. Kelen-Setre ist der Meinung, daß dies der perfekte Zeitpunkt ist, den Tamaron zu ermorden. Die Zeremonie soll über dem Torm stattfinden, der Landbrücke, die die Gläserne Insel, das Geheimdienstgebäude, mit dem Festland verbindet. Vetris wird sich auf einer von mehreren Schwebeplattformen aufhalten, die die Gäste des Staatsakts beherbergen.

Schechter ist sich lange Zeit nicht sicher, ob er Gador-Athinas Angebot, den Tamaron zu ermorden, annehmen soll. Er stellt zwei Bedingungen: erstens verlangt er nach Erfüllung des Auftrags eine sichere Passage zu einem Ort seiner Wahl, zweitens will er als Lohn den Zellaktivator haben. Der Junker, oberster Leiter des innertefrodischen Widerstandes, der sich hinter einem optischen und akustischen Verzerrerfeld verbirgt und für manchen im Widerstand nur eine Legende ist, sagt ihm zu, daß er den Zellaktivator bekommen kann, wenn es ihm gelingt, ihn nach dem Attentat an sich zu bringen. Doch die Zeremonie soll unter schärfsten Sicherheitsbedingungen stattfinden. Sollte es Schechter gelingen, tatsächlich an Vetris heranzukommen, wird es zu einer Menge Kollateralschäden in dessen Umgebung kommen. Der Junker meint allerdings, es gebe genug andere Widerstandsgruppen - putschbereite Offiziere, religiöse Fanatiker und enge politische Freunde des Ex-Tamarons -, die bereits im Visier des Geheimdienstes stehen und deren Untergang er so koordinieren könnte, daß Schechter die bestmögliche Deckung erhält. Eine Vorstellung, die dem rechtschaffenen Gador-Athinas gar nicht gefällt.

Caus-Iver, der Stratege des innertefrodischen Widerstandes, ein renommierter Chirurg, der eine eigene Klinik unterhält, ist der Meinung, daß Schechter wie ein normaler Tefroder aussehen sollte. Er nimmt Operationen an dem Gesicht des Tomopaten vor und fügt ihm zwei künstlich gezüchtete Arme an. Seine normalen, in den Ghyrd eingebundenen Arme, werden mit entsprechender Kleidung kaschiert, so daß es so aussieht, als habe er einen muskulösen Oberkörper. An sein neues Gesicht kann sich Schechter schnell gewöhnen, doch seine neuen Arme fühlen sich nicht nur fremd an, sie reagieren auf die Impulse seines Gehirns nur mit leichter Verzögerung. Im Laufe der Zeit bekommt er sie jedoch in den Griff.

Schechter stellt sein neues Aussehen auf die Probe, indem er die Stadt durchstreift, um sich mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen. Er fällt nicht auf. Doch dann begeht er einen Fehler. Ein Mann spricht ihn an, der ihm unbedingt etwas sagen will. Schechter denkt, er wurde enttarnt, und drängt den Mann in eine leere Gasse, wo er ihm die Kehle durchschneidet. Um von dem Mann zu erfahren, wie er auf ihn aufmerksam geworden ist, benetzt er die tödliche Wunde mit dem schmerzlindernden Sekret eines seiner Schlangenarme. Er erfährt jedoch nur, daß der Mann, ein Maler, ihn lediglich als Modell gewinnen wollte, da er sein Gesicht so schön fand. Schechter läßt die Leiche zurück, denn in Apsuma, dem Regierungssitz des Tamarons, werden jeden Tag Leute ermordet.

Uvan-Kollemy, der beste Agent des tefrodischen Geheimdienstes, der sich schon oft durch ein sicheres Gespür für ungewöhnliche Vorkommnisse ausgezeichnet hat, und der schon seit etlichen Tagen das Gefühl hat, etwas, das mit der anstehenden Zeremonie zusammenhängt, sei faul, wird auf die Ermordung des Künstlers aufmerksam, weil in dessen Wunden ungewöhnliches Genmaterial nachgewiesen wurde. Er geht dem nach.

Schechter läßt sich von Gador-Athinas ein besonderes Gerät beschaffen, für das dieser viel Geld hinblättern muß. Daraufhin nimmt der Tomopat den Plan zur Ermordung des Tamarons in Angriff: Er ermordet einen Wachhabenden und übernimmt dessen Rolle auf einer der Gästeplattformen, die bei der Zeremonie zum Einsatz kommen. Er zwingt einige Blues, ihm eine Gewebeprobe zu geben und injiziert ihnen dabei eine Droge. Jede Plattform wird von einem Schutzschirm umhüllt, so daß niemand von einer zur nächsten gelangen kann. Nur durch Beschuß kann man die Schirme zum Kollabieren bringen. Auf Schechters Plattform beginnen die mit der Droge infizierten Blues plötzlich über die anderen Besucher herzufallen. Die anderen Wächter der Plattform schießen auf sie. Panik entsteht. Einer der Blues, deren Sinne durch die Droge geschärft worden sind, entwendet einem Wächter die Waffe und schießt um sich. Schechter erschießt diesen Blues und tut so, als hätte dieser ihm einen seiner Arme weggeschossen. Tatsächlich hat er sich selbst seines Armes entledigt und ihn von sich geschleudert. Der Arm beinhaltet eine Sprengladung, die ein Loch in den Plattformboden reißt. Schechter entledigt sich seines zweiten Arms, der ein weiteres Loch in den Boden der Plattform reißt, woraufhin diese direkt auf die Plattform des Tamarons zustürzt. Durch die Kollision der Schutzschirme entsteht eine Strukturlücke. Schechters spezielle Uniformjacke verwandelt sich in einen Flugdrachen, der von einem Schutzschirm umgeben ist. So überlebt er den Angriff der Elitetruppen, die für den Schutz des Tamaron verantwortlich sind. Schechter, der längst seine Arme aus der Fesselung durch den Ghyrd befreit hat, metzelt auf dem Weg zu Vetris-Molaud alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Vetris, der meint, durch seinen Individualschirm geschützt zu sein, muß entsetzt feststellen, daß die Arme des Tomopaten Schutzschirme einfach überwinden können. Schechter zerfetzt den Brustkorb des Tamaron, greift sich den Zellaktivator, den Vetris sich bereits um den Hals gelegt hatte, und wendet sich zur Flucht. Doch der Tomopat kommt nicht weit. Nach wenigen Metern wird er von den Elitesoldaten erschossen.

Mit den Worten "Der Plan des Widerstands taugt nichts" zieht Schechter die Mental-Dilatationshaube vom Kopf, die die Arkoniden benutzen, um in ihre Messingwelten abzutauchen, jene perfekten Simulationen, die den Nutzer in holografische Welten entführen. Schechter wird den Plan nun ändern, damit Vetris stirbt und er überlebt.

11. November 2013