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ERSTAUFLAGE/845: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2851 (SB)


Christian Montillon

Die Mnemo-Korsaren

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2851


Atlan will Lua Virtanen und Vogel Ziellos aus den Fängen der Mnemo-Korsaren befreien und läßt sich von dem insektoiden Reiseführer Ra'rhom zu Erriam Erri bringen, die er in Verdacht hat, ihn an die Mnemo-Korsaren verraten zu haben. Sie wußte als einzige, wo er nach dem Geschäft mit ihr hinwollte.

Die Mnemo-Händlerin tut so, als hätte sie von nichts eine Ahnung, macht auf Atlan jedoch einen nervösen Eindruck. Er setzt sie unter Druck, bietet ihr aber letztlich sogar an, für die Information, wo sich die Mnemo-Korsaren aufhalten, mit einer weiteren Erinnerung zu zahlen. Doch bevor er mit ihr handelseinig werden kann, taucht Ra'rhom auf und bedroht Erriam Erri mit einer Waffe. Sein Partner Ro'rham ist von den Mnemo-Korsaren brutal ermordet worden und Ra'rhom ist sicher, daß dies im Zusammenhang mit Atlan steht. Da Atlan Erriam Erri im Verdacht hat, die Korsaren auf ihn angesetzt zu haben, ist sie auch automatisch Schuld an Ro'rhams Tod, den Ra'rhom nun rächen will. Doch ehe er Erriam Erri etwas antun kann, hat sie ihn bereits schwer verletzt. Atlan will ihn retten und handelt mit Erriam Erri einen Deal aus. Er beschuldigt sie nicht mehr und erfährt dafür, wo er Ra'rhom verarzten lassen kann. Danach erkauft er sich die Information, wo sich die Mnemo-Korsaren aufhalten. Abermals versinkt das Erlebnis, das er anzubieten hat, hinter einem Nebel. Atlans Extrasinn ist frustriert, weil er die Erinnerung nicht halten kann.

Als die Korsaren erfahren, daß Erriam Erri eine weitere Erinnerung von Atlan erstanden hat, planen sie, die Mnemo-Händlerin zu bestrafen. Sie betrachten Atlan bereits als ihr Eigentum. Spaykel stattet Erriam Erri einen Besuch ab, quält sie, schließt sie an ihren eigenen Mnemo-Graphen an und raubt ihr all ihre Erinnerungen. Das ist schlimmer als der Tod. Ihr Körper funktioniert noch, aber sie ist nur noch eine leere Hülle.

Die Bruderschaft der Peregrinologen - sie erforschen vorübergehende, fremde Phänomene - beauftragt Lothuld, einen der Ihren, sich um die vier Gäste Thans zu kümmern, die die Veste Tau besuchen. Eigentlich sind nur drei der Gäste für ihn interessant. Der vierte, Julian Tifflor, ist kein Fremder, er wird schon seit langem erwartet.

Peregrinologen sind in der Lage, über Spionsonden und Kameras alles zu verfolgen, was sich in der Veste Tau tut. Lothuld trägt ein Technogeflecht auf dem Kopf, das ihm die Informationen auch von Meßinstrumenten aus der tiefsten Struktur der Veste Tau direkt ins Gehirn überträgt. Es empfängt und sendet ständig Datenströme und so weiß er über den Aufenthaltsort der Gäste Thans Bescheid. Besonders Atlan hat es Lothuld angetan, denn die Arkoniden haben im Laufe ihrer Existenz nicht nur eine Blütezeit erlebt, sondern mehrere. Nicht vielen Völkern ist eine solche Gnade vergönnt. Eine biologische Besonderheit weckt sein Interesse. Arkoniden verfügen über ein natürlich gewachsenes Technogespinst in ihren Gehirnen, womit er den Extrasinn meint.

Lothuld weiß nicht nur, was Atlan gerade tut, sondern auch, was Spaykel Erriam Erri angetan hat. Obwohl sich Peregrinologen niemals einmischen - ihr Motto ist, existiere und beobachte - erwägt er, ob er dem Treiben der Mnemo-Korsaren nicht endlich Einhalt gebieten sollte.

Atlan ist auf dem Weg zum Sektor Torphes, wo sich Erriam Erri zufolge die Mnemo-Korsaren aufhalten. Was er nicht weiß ist, daß die Mnemo-Händlerin diese Informationen im Auftrag von Spaykel und Valkuzz weitergegeben hat. Atlan soll den Korsaren in die Falle gehen. An dem von Erriam Erri auf einer Karte gekennzeichneten Ort befindet sich ein Berg, in dem es ein Gewimmel aus Ebenen, Höhlen und Gängen gibt. Es geht auf Tausenden von Treppen hinauf und hinunter, über Rutschen steil bergab, auf Laufbändern um ungezählte Kurven, in Aufzugskabinen durch Schächte kreuz und quer und wieder zurück. Der Ort, an dem sich die Korsaren aufhalten sollen, liegt fünfzig Meter in der Tiefe. Als Atlan und Ra'rhom schließlich dort ankommen, befindet sich an der von Erriam Erri markierten Stelle jedoch nichts. Nichts Sichtbares.

Sie erhalten unerwartete Hilfe von einem alten humanoiden Wesen, das seinen Namen nicht nennen will. Es handelt sich um Lothuld, der zu dem Entschluß gelangt ist, nicht mehr länger nur zu beobachten, sondern einzugreifen. Er will Thans Gäste aus der Gewalt der Mnemo-Korsaren befreien. Zu diesem Zweck macht er Atlan mit den Huschern bekannt, die in Torphes heimisch sind. Es sind Mikrozeitreisende, die sich maximal 5,39106 Sekunden in die Zukunft oder die Vergangenheit begeben können. Lothuld erklärt Atlan, daß es einst aus den Reihen des Atopischen Tribunals einen Angriff auf die Synchronie gegeben habe - den gefährlichsten seit Anbeginn der Synchronie. Den Gerüchten zufolge hat ein Mitglied des Tribunals versucht, die Synchronie zu manipulieren und eine Abzweigung oder Querverbindung zu einem fremden Medium zu schaffen. Weil die Synchronie auf diesen Manipulationsversuch mit einer Abstoßungsreaktion geantwortet hat, wurden Partikel vom einstigen Korpus der ersten Superintelligenz abgeschilfert. Diese Partikel benutzen die Huscher, um ihre Mikrozeitreisen durchzuführen. Lothuld weiß, daß die Korsaren sich der Huscher bedienen und sich in der Zukunft verbergen. Er macht Atlan mit den Huschern Sieben- und Neun-Runchass bekannt. Huscher verfügen über einen transparenten Außenleib und einen Innenleib, der aus sechs bis zwölf Individuen besteht, die in Symbiose miteinander leben und eine Kongruenzintelligenz bilden.

Spaykel und Valkuzz haben mit dem Huscher Drei-Farlett einen Handel abgeschlossen. Das achtbeinige Wesen mit fünf Augen im Kopfsegment hält das Versteck der Mnemo-Korsaren, in dem Vogel Ziellos und Lua Virtanen in einer winzigen Gefängniszelle eingesperrt sind, 5,123 Sekunden von der Gegenwart entfernt fest. Während Valkuzz Zwei-Farlett damit beauftragt, eine Sonde in die Gegenwart und wieder zurück zu bringen, damit er beobachten kann, wo Atlan sich aufhält, planen Lua Virtanen und Vogel Ziellos einen Ausbruch. Durch ihr vom ANC initiiertes genetisches Erbe hat Lua eine besondere Affinität zu höherdimensionalen Bereichen, was sie dazu befähigt, die Struktur ihres Gefängnisses zu erfassen und Zugriff darauf zu nehmen. Mithilfe ihrer Haarsträhne aus tt-Progenitoren kann sie das Kraftfeld zusammenbrechen lassen. Sie spürt, daß sich das Versteck der Mnemo-Korsaren in der Zukunft befindet und will sich auf die Technologie stürzen, die die Höhle in der Zeitverschiebung stabilisiert. Es gibt jedoch kein Gerät, das dafür verantwortlich ist. Lua und Vogel verlieren wertvolle Zeit, werden entdeckt und von Spaykel und Valkuzz brutal attackiert. Lua wird so schwer verletzt, daß sie in Vogels Armen stirbt.

Unterdessen bringen Sieben- und Neun-Runchass Atlan, Ra'rhom und Lothulds Roboter Laonda - eine spinnenaratige Dhyador-Söldnerin namens Qadarou Vadhyrd ist ebenfalls von der Partie - in das Zeitversteck der Korsaren. Die Huscher helfen Atlan nicht nur, um als Belohnung eine seiner Erinnerungen zu erhalten (eine Kindheitserinnerung), sondern sie wollen auch den Verrat Drei-Farletts ahnden. Eine Zusammenarbeit mit den allseits als Verbrecher geächteten Mnemo-Korsaren wird von der Bruderschaft der Huscher verurteilt. Sieben- und Neun-Runchass lauern Drei-Farlett auf und zerren ihn in die Gegenwart. Als das Versteck in der Gegenwart materialisiert, gehen Spaykel und Valkuzz sofort zum Angriff über. In dem folgenden erbittert geführten Kampf gelingt es Atlan, Valkuzz zu überwältigen und als Geisel zu nehmen. Er will einen Gefangenenaustausch erzwingen. Spaykel wirft ihm die Leiche Luas vor die Füße. Atlan ist so schockiert, daß er einen Moment nicht aufpaßt und Valkuzz entkommen läßt. Die beiden Mnemo-Korsaren verwandeln die Höhle in eine Hölle aus Explosionen. Lothulds Roboter Laonda, der die Rolle der verstorbenen Lebensgefährtin des Peregrinologen übernommen hatte, wird zerfetzt. Die Höhle stürzt ein und die Dhyador Qadarou Vadhyrd kann gerade noch Luas Leiche bergen und an ihren Körper binden. Spaykel und Valkuzz entkommen mit ihrer zweiten Geisel Vogel Ziellos.

Sieben- und Neun-Runchass führen die Überlebenden in die Wohnkaverne ihres Clans. Lothuld bedauert Luas Tod, meint aber, es gäbe noch Hoffnung. Der Tod ist in der Veste Tau nichts Unwiderrufliches. Es gäbe einen Weg, sie ins Leben zurückzuholen. In der Veste Tau wird alles recycelt, sogar die ÜBSEF-Konstanten, die von der Raumzeit-Membran, die die Veste Tau zusammen mit der auto-kausalen Transzendenz-Zone gegen den Brei der vergangenen Universen abschirmt, reflektiert werden. Ein toter Körper kann innerhalb einer Frist von 62 Stunden von einem sogenannten Marionettenmeister wiederbelebt werden. Die Bewohner der Veste Tau erleben auf diese Weise immer wieder Scheingeburten, es sei denn, ihr Körper ist völlig zerstört.

Die Reise zum nächsten Marionettenmeister dauert 35 Stunden. Spaykel und Valkuzz rechnen damit, daß Atlan Luas Leiche dorthin bringen will und planen, ihm unterwegs aufzulauern.

Sieben- und Neun-Runchass wissen, daß die Mnemo-Korsaren sich in der Leib-Deponie, wo die Huscher ihre abgelegten Außenleiber lagern, versteckt halten. Als sie Atlan und seine Begleiter dorthin bringen, kann Vogel sich gerade mit seinen im Sturmland erworbenen Dagor-Techniken gegen Valkuzz behaupten, der ihn umbringen will, weil er den Korsaren nicht mehr von Nutzen ist. Vogel reißt Valkuzz den Kommunikationsring vom Gesicht und zerbricht ihn. Spaykel stürzt sich auf den Jungen und merkt deshalb nicht, daß inzwischen Atlan und die anderen aufgetaucht sind. Ein wilder Kampf entbrennt. Vogels Schutzschirm bricht zusammen, Atlan stürzt sich auf Valkuzz, der in den zerbrechenden Huscher-Außenleibern versinkt. Die Huscher eilen herbei, entsetzt über den Frevel, der an ihrer Heiligstätte, die noch nie ein Nicht-Huscher betreten hat, verübt wird. Die Dhyador schießt auf Spaykel, wird von ihm aber in so starke Bedrängnis gebracht, daß die Huscher sie zeitversetzen müssen. Valkuzz drischt mit seiner Energiepeitsche auf Atlan ein, der immer mehr in dem Berg aus Huscher-Körpern versinkt. Die Energiepeitsche hat nicht den Raum, den sie braucht, überhitzt sich und explodiert. Valkuzz wird von der Explosion zerrissen. Die Dhyador kehrt zurück und kann Spaykel, dem der Tod seines Partners einen Schock versetzt, schwer verwunden. Es gelingt dem Korsaren aber, über einen Transmitter zu fliehen, den er unter den Huscher-Leibern versteckt hatte.

Während Spaykel sich in einem Medo-Tank kuriert, meldet sich der Famulus, den die beiden Mnemo-Korsaren in Luas Leichnam deponiert haben. Das Gerät verrät den Aufenthaltsort Atlans. Noch kann Spaykel den Tank nicht verlassen. Aber er schwört dem Mörder seines geliebten Partners ewige Rache ...

20. April 2016


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